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Bora Bora - oder warum es egal ist auf was ich mache

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Malte
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Bora Bora - oder warum es egal ist auf was ich mache

Beitragvon Malte » 20. Februar 2013, 07:57

Nach dem ersten Kontakt mit BoBo wollte ich ein paar meiner ersten Eindrücke schildern.

Vorab: BoBo ist ein schönes Spiel und wird sicher eine Menge Anhänger finden. Es wird bei vielen Spielern aber auch auf Misskredit stoßen nach dem ersten Spiel.

Hier mein Resümee:

Das Spiel ist leider nicht planbar, da ich abhängig von meinen drei Würfeln bin UND nach dem Wurf ich nicht weis, welche Rollen ich wählen kann, da meine Mitspieler auch Würfel einsetzen.
Ich kann das ganze durch die richtigen Handkarten abfedern, die müssen aber auch auf der Hand sein mit einer Opfergabe.
Da ich nur 3 Aktionen hab, will das ganze aber gut überlegt sein. Außerdem kann ein kleines Ziel selten mit einem Würfel erreicht werden, oft sind 2-3 Zwischenschritte erforderlich und diese bekomme ich in den seltensten Fälle innerhalb einer Spielrunde durchgesetzt.

Ein Nachteil ist auch, das Vorabüberlegen lohnt nicht, solange ich nicht am Zug bin, da ich erst sehen muss was für mich frei ist an Rollenkarten.
Das Spiel fordert vom Spieler ein sehr gutes Micromanagement. Jeder Würfel muss für sich gesehen, das optimum rausholen. Ein Ziel primär zu verfolgen und 2 Würfel zur vorbereit der Erfüllung zu nutzen um in der selben Runde mit Würfel 3 den Sack zu zumachen, geht oft schief.
Jenes Micromanagement ist aber die Tücke am Spiel, da sich schlecht abschätzen lasst, was Siegpunkttechnisch das effektivste ist, da hier alles Siegpunkte bringt.

Zum Schluss sei noch gesagt, das erfüllen 6 SP in der Endabrechnung ist in meinen Augen schlecht, da nicht steuerbar.
Schmuckstücke sammeln, Bauplätze zumachen... da muss man jede Runde auch etwas abgreifen, was NICHT immer in meinem Einfluss steht, da vorher bsw. die Startreihenfolge in Phase C geändert wird und auf einmal die Muscheln nicht mehr für den Schmuck reichen. An wirklich alles zu denken ist da fast unmöglich und wird für den Spieler sehr anstrengend.
Das Spiel hat aber trotzdem seinen großen Reiz in dieser Vielfältigkeit und den Ehrgeiz, diese Schwächen spielerisch zu besiegen.
Für mich ein reines Vielspielerspiel, aufgrund der hohen Spielzeit. Bei 2 Stunden Spielzeit zu viert, da müssen alle schnell aus dem Bauch raus spielen. Und die Gefahr, dass beim Erklären Neulinge nach 20 Minuten auf "Durchzug" stellen ist hoch.

Aber Herr Feld hat an alles gedacht, deshalb gibt es wirklich für fast alles Siegpunkte. Für mich als Spieler ist das schlecht, da ich am Ende kaum nachvollziehen kann, warum ich gewonnen oder verloren habe. Andererseits ein tolles Mittel um zu vertuschen, das die Würfelaugen/(Faktor Zufall) das Spiel fest im Griff haben. So bekomme ich nicht sofort das Gefühl, dass mein Einfluss nicht so hoch ist, die selber gestecken Ziele zu erreichen - weil das geht nämlich nur bedingt.

Alles in allem ein Spiel mit dem man sich lange beschäftigen kann, aber nach ein paar Partien werde ich mich wieder zu Spielen zuwenden, wo ICH bestimme was JETZT mit MEINEM Spielzug geschehen soll.

Ich würde dem Spiel 7/10 Punkten geben und unter BuBu einordnen aber über Trajan!

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Richard van Vugt | GAMEPACK.nl
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Re: Bora Bora - oder warum es egal ist auf was ich mache

Beitragvon Richard van Vugt | GAMEPACK.nl » 20. Februar 2013, 08:53

..ein bißchen planen und nachdenken, ein bißchen aus dem Bauch spielen, ich finde das herrlich. Und ich weiß nach funf Spielen schon, warum ich gewonnen habe; man kann schon eine bestimmte Strategie folgen. Und wenn DU unbedingt willst was du JETZT mit DEINEM Spielzug willst, gibt es immer noch Schach...

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fohlenwolle
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Re: Bora Bora - oder warum es egal ist auf was ich mache

Beitragvon fohlenwolle » 20. Februar 2013, 09:09

es ist planbar & man kann seine strategien verfolgen & es ist für vielspieler gemacht & die 6 sp für die schlusswertung sind sehr wohl steuerbar & man sollte sich auf das spiel einlassen wie es ist und freude haben oder es wieder verkaufen

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nique77
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Re: Bora Bora - oder warum es egal ist auf was ich mache

Beitragvon nique77 » 20. Februar 2013, 10:42

Tja, so unterschiedlich können die Eindrücke sein.
Klar ist, man kann nicht alles machen, und sollte sich, was die Endwertungspunkte angeht, schon Schwerpunkttechnisch festlegen, und dann nicht durch - ich will dies noch, ich will das noch - ablenken lassen.
Aber man kann durchaus, zumindest grob, planen, was man den gerne machen würde. Und zu den Plänen/Aufgaben passendes Personal erleichtert das Leben mit Sicherheit auch gewaltig.

Resume des gestrigen Gewinners, in unserer Viererpartie, der Newbie des Spiels in der Runde: "So gut werd ich es nie wieder Spielen. Ich hab mich auf das Konzentriert, was mir wichtig erschien, unabhängig von den Würfeln sein, durch Besitz mindestens eines der blauen oder weißen Götter. Die Hauptgötter, und Schmuck kaufen, das bringt Punkte. Damit war es auch nicht schlimm, das ich fast immer vierter und einmal dritter war. Nächstes mal will ich dann sicher dies und das ausprobieren, und mich richtig verheddern"

Wir werden sehen ;) Aber wenn ihm das jetzt schon klar ist, dann wird er auch nachher wissen, an welcher Stelle er den Fehler gemacht hat.
Ich kann von der gestrigen Partie genau sagen, wann ich meine Würfel verkehrt rum eingesetzt habe, so das er am Ende so deutlich an mir vorbei ist.
Das erste mal :) Wenn man das Anspielen in Essen nicht mitrechnet, war es ja auch erst meine dritte Partie, vorher einmal zu zweit, und einmal zu viert. Und nach diesen drei Partien kann mit Sicherheit sagen, planlos abwarten, was man den machen kann, funktioniert gar nicht!

Allerdings würde ich BoBo auch hinter BuBu und auch Trajan einordnen. Was aber nicht gegen BoBo gerichtet ist. [b]Ich[/b] mag nämlich Trajan gern.

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Helby
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Re: Bora Bora - oder warum es egal ist auf was ich mache

Beitragvon Helby » 20. Februar 2013, 12:05

Tolle 2 Antworten bisher.

Malte hat seine Bedenken sehr schön begründet und bekommt nur Antworten, dass er lieber Schach spielen sollte bzw. das Spiel verkaufen soll. Erklärt doch mal welche Strategie man gewinnbringend fahren kann, ich sehe nur eine Mischstrategie, was aber genau genommen dann taktieren heißt. Ihr schreibt nur, dass es geht ohne jegliche Erklärung dazu.

Darf man hier nicht mal mehr seine, hier sogar sehr gut begründete Meinung schreiben, ohne angefeindet zu werden ( so verstehe ich jedenfalls die Antworten bis jetzt).

Ich bin übrigens ganz der Meinung von Malte und welche Konsequenzen ich nun daraus ziehe ist meine Sache, ich spiele jedenfalls weiterhin kein Schach und verkaufen werde ich es auch nicht, da mir sonst ein Alea Spiel in der Sammlung fehlt.

Spiele sind Geschmacksache und Bora Bora trifft aus den von Malte genannten Gründen auch nicht meinen Geschmack, ich vergebe sogar nur 6 von 10 Punkten. Und das liegt jetzt nicht an Feld oder Alea, Notre Dame und BuBU gehören sogar zu meinen Lieblingsspielen, auch Trajan finde ich sehr gut, aber mit Bora Bora kann ich nichts anfangen, da es mir zu beliebig und glücksabhängig ist.

Wo kann man denn sinnvoll eine Strategie fahren, überall gibt es annähernd die gleichen Punkte, hohe Würfelwerte sind kaum guten Aktionen zugeordnet (z.B. kann ich mit einer 1 genau die Frau bekommen die ich brauche, mit Pech liegt diese aber bei der 6), die teuren Inselverbindungen sind nicht den punkteträchtigen Fischen zugeordnet, so dass es auch hier fast egal ist was ich mache.

Der Würfelmechanismus sorgt für eine gute Interaktivität und teilweise Ärgernis (was ja nicht schlecht sein muss), aber spielerisch planbar halte ich den Mechanismus nicht. Man muss gut taktieren und das Mögliche aus jedem Würfel heraus holen, da kann mir aber eine festgelegte Strategie nur schaden.

Zu den Sonderpunkten am Ende, man kann darauf spielen, aber in meinen bisherigen Partien, habe ich die mitgenommen, welche sich ergeben haben. Direkt darauf zu spielen lohnt nicht wirklich, da sie ja alle nur 6 Punkte bringen, so dass sie bei uns noch nie ausschlaggebend waren, da jeder bei uns bis jetzt immer mindestens eine erfüllen konnte.
Es relativiert sich irgendwie alles in dem Spiel, so dass es für mich eben beliebig wirkt.

@nique77: Als ich den ersten Teil schrieb, war Deine Antwort noch nicht vorhanden.
Danke Dir für die ausführliche Darstellung. Ich hake mal kurz nach.
Planlos warte ich nicht ab, grob weiß ich auch was ich machen will, aber die Mitspieler können einen da schon einen Strich durch die Rechnung machen, so dass man umschwenken muss.
Auch schön dass Du weißt wo Deine Fehler waren, aber kannst Du das wirklich so genau bestimmen? Die Mitspieler bestimmen doch einen großen Teil mit, wenn an einer Stelle etwas verändert wird, kann es sich auf mein gesamtes Spiel auswirken.

Ich habe bis jetzt alle Spiele gewonnen (4 Zweierspiele), kann aber beim besten Willen nicht sagen wo ich jetzt besser war bzw. meine Mitspielerin schlechter, dazu waren die Ergebnisse zu knapp.

Helby

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Ernst-Jürgen Ridder
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Re: Bora Bora - oder warum es egal ist, was ich mache

Beitragvon Ernst-Jürgen Ridder » 20. Februar 2013, 13:30

Hallo,

die Diskussion zeigt mal wieder, dass es halt unterschiedliche Spielertypen gibt, so dass ein Spiel es schon per se nicht jedem recht machen kann. Das will Stefan Feld auch gar nicht mehr, wie er vor einer Woche hier mal gepostet hat.

Wenn man ein Spiel mit einer gewinnbringenden Spielstrategie planbar spielen kann, fragt sich, ob man so etwas wirklich will. Kann man eine so planbare Strategie nicht nachhaltig kontern, weil sie ja gewinnbringend ist, ist es kein Spiel mehr, sondern einfach nur "doof", auch wenn das Herausfinden der unschlagbaren, planbaren Gewinnstrategie ein Akt der Intelligenz gewesen sein mag. Kann man sie nachhaltig kontern, ist sie keine gewinnbringende Strategie mehr, sondern man muss sich etwas Anderes einfallen lassen, es sei denn, die Mitspieler kennen sie nicht.

Aus meinen bisher drei Partien will mir scheinen, dass ich durchaus auf einzelne (Zwischen-)Ziele hin spielen kann, aber keine Gewähr dafür habe, dass das auch immer so klappt. Erfreulicherweise gibt es Mitspieler, die mir einen Strich durch die Rechnung machen können, und es gibt die Elemente der Karten und Würfel, die zwar weder Planung noch Einfluss völlig verhindern, mich aber doch immer wieder mal zwingen, unter den gerade obwaltenden Umständen das dann für meine Strategie Günstigste zu machen. Ich habe jedenfalls noch nicht erlebt, dass man überhaupt nichts Sinnvolles tun konnte.

Bora Bora macht mir jedenfalls Spaß, auch wenn ich es noch nicht gewonnen habe. Es hat interessante Abläufe, es bringt Spannung und Interaktion, es gibt manchen Einfluss des Zufalls, den ich zu minimieren trachten kann, es keimt auch mal Hoffnung auf, doch noch gewinnen zu können, man kann auch verlieren, weil die Götter im letzten Zug nicht mit einem waren. Sei's drum, es macht als Spiel Spaß, weil es über die Spieldauer unterhält. Ein Spielgewinn übt zwar einen gewissen Reiz aus, man braucht ihn aber nicht, um Spaß am Spielen zu haben.

Spielerische Grüße
Ernst-Jürgen
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Ernst-Jürgen

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Re: Bora Bora - oder warum es egal ist auf was ich mache

Beitragvon gimli043 » 20. Februar 2013, 13:41

Ich finde Bora Bora auch sehr gut. Meiner Frau gefällt es wegen dem zu hohen Ärgerfaktor auch nicht so gut.
Interessant ist, dass es vor der Veröffentlichung alle in den Himmel gelobt haben und jetzt scheint es kaum noch jemanden zu gefallen.

Naja, wenn die Ausstattung diesmal schon keinen Ansatz zum Motzen bietet muss man vielleicht irgendwo anders suchen :)
There is freedom! Just behind the fences we build ourselves.

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Elektro
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Re: Bora Bora - oder warum es egal ist auf was ich mache

Beitragvon Elektro » 20. Februar 2013, 13:50

Die Vorschusslorbeeren von den Testspielern in Essen waren zahlreich. Dass es dann aber nicht die Erwartungshaltung eines jeden Spielers erfüllen kann ist sicherlich normal.

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Malte
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Re: Bora Bora - oder warum es egal ist auf was ich mache

Beitragvon Malte » 20. Februar 2013, 14:01

Gimli, das es jetzt keinem mehr gefällt werde ich nicht sagen. Gefallen tut es mir und es ist ein gutes Spiel aber:

Wenn ein neues Spiel von Herrn Feld erscheint gibt es hier im Forum immer Fangesänge, Lobeshymnen und Lorbeeren obwohl zu diesem Zeitpunkt es kaum einer gespielt haben kann.

Hier wird mit Wörtern um sich geworfen wie "Must-Have", "Blindkauf" und "bester Feld aller Zeiten". Die Erwartung der nicht Feld-Fanatiker steigt und die Aufmerksamkeit nimmt zu.

Aber wenn dann ein Spiel wie Bora-Bora kommt, welches Grundsolide und schön gestaltet ist, dann hat man sich wieder anstecken lassen vom Trubel und das Spiel bleibt hinter den persönlichen Erwartungen (hat man doch vorher gelesen wie extrem gut es sein soll).
Daher finde ich es durchaus in Ordnung wenn ein paar Spieler (so wie ich jetzt) mal ein Bild abgeben, NACH dem Release und NACH ein paar Runden.

Das Spiel werde ich nicht kaufen, dafür trifft es meinen Geschmack nicht 100%tig, aber ich bin auch ein Mensch der keine 400 Spiele im Schrank hinter sich hat, sondern nur ca. 25 Stück. Wenige aber sie gefallen mir sehr gut und ich habe sie alle wirklich oft gespielt. Dank meiner großen Spielergruppe, komme ich aber jedes Jahr in das Vergnügen alle Messeneuheiten spielen zu können. Geschmäcker sind unterschiedlich und das ist auch gut so, denn es bedeutet Artenvielfalt in der Spielelandschaft!

Bin mal gespannt wann es hier mit Brügge losgeht ;)

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Klaus Knechtskern
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Re: Bora Bora - oder warum es egal ist auf was ich mache

Beitragvon Klaus Knechtskern » 20. Februar 2013, 14:42

Hallo Helby,

ich möchte jetzt hier nur auf den @nique77 Teil eingehen, da ich auch einer der Mitspieler war. Einer der beiden die gnadenlos untergingen. Nique wurde ja Zweite hatte nur ( ungewöhnlich für ne Frau :P ) den Schmuckkauf vernachlässigt.

Ich kann ganz exakt bennen wann meine Abwärtsspirale begann. Nachdem dies bereits die Zweite Fehlentscheidung in diesem Spiel war kam ich einfach nciht mehr auf die Beine.

Der Clou bei Bora Bora scheint zu sein, einen Gameplan zu haben, der ab einem gewissen Zeitpunkt, ich würde sagen Runde 2 oder 3, die Infrastruktur in Form der Männer und Frauen bereit stellt, unabhängig vom Würfelwurf die generellen Ziele zu verfolgen und die Würfel unter taktischen Erwägungen verwenden zu können. Blaues und weißes Götterpersonal und Unversalgötter sind hier ungemein hilfreich.

Gruß

Klaus

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Klaus Knechtskern
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Re: Bora Bora - oder warum es egal ist auf was ich mache

Beitragvon Klaus Knechtskern » 20. Februar 2013, 14:43

Bis es mit Brügge losgeht werden schon noch ein paar Wochen ins Land gehen ;-)

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widow-s-cruse

Re: Bora Bora - oder warum es egal ist auf was ich mache

Beitragvon widow-s-cruse » 20. Februar 2013, 15:20

Hallo Klaus,

Klaus Knechtskern schrieb:

> .... Der Clou bei Bora Bora scheint zu sein, einen Gameplan zu
> haben, der ab einem gewissen Zeitpunkt, ich würde sagen Runde
> 2 oder 3, die Infrastruktur in Form der Männer und Frauen
> bereit stellt, ...

Kann Dir nur beipflichten und verweise noch gerne auf das Anstreben von sechs-Aktionen-Züge...
(werd´s aber nicht erklären. Die Insel zu entdecken, gehört zum Spiel)

In einem guten Dutzend Partien sind vielleicht insgesamt fünf Würfel auf dem 2 Punkte "Feld" gelandet. Das belegt vielleicht, die sehr geringe Zahl an "sinnlosen" Aktionen im Spiel von Bora Bora.

Liebe Grüße
Nils (wundert sich immer über die eine-Partie-und-weiß-alles-Spieler)

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Elektro
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Re: Bora Bora - oder warum es egal ist auf was ich mache

Beitragvon Elektro » 20. Februar 2013, 15:30

Feld wird uns das ganze Jahr über begleiten, denn nach Brügge kommt Rialto und danach dann Amerigo. Für Gesprächsstoff wird also selbst im Sommerloch gesorgt sein :)

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Klaus Knechtskern
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Re: Bora Bora - oder warum es egal ist auf was ich mache

Beitragvon Klaus Knechtskern » 20. Februar 2013, 15:31

Klar sorgt Stefan fürs ganze Jahr über für Gesprächsstoff, wäre ja schlimm wenns anders wäre. Brügge spielt sich übrigens komplett anders wie Bora Bora oder Burgen von Burgund

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Helby
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Re: Bora Bora - oder warum es egal ist auf was ich mache

Beitragvon Helby » 20. Februar 2013, 16:13

gimli043 schrieb:
> Ich finde Bora Bora auch sehr gut. Meiner Frau gefällt es
> wegen dem zu hohen Ärgerfaktor auch nicht so gut.
> Interessant ist, dass es vor der Veröffentlichung alle in den
> Himmel gelobt haben und jetzt scheint es kaum noch jemanden
> zu gefallen.
> Naja, wenn die Ausstattung diesmal schon keinen Ansatz zum
> Motzen bietet muss man vielleicht irgendwo anders suchen :)

Komische Wahrnehmung, ich sehe nur Leute denen es gefällt, außer mir und Deiner Frau. Malte gefällt es ja, er hat nur etwas Probleme mit den Unwägbarkeiten. Und ich bin auch keiner von denen die es vorher in den Himmel gelobt haben, ich habe mich nur wie viele andere darauf gefreut.

Und als Motzen würde ich die hervorgebrachte Kritik auch nicht bezeichnen, da sie ziemlich sachlich rüber gebracht wurde.

Helby

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waljonas
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Re: Bora Bora - oder warum es egal ist, was ich mache

Beitragvon waljonas » 20. Februar 2013, 16:15

Hallo,

Ernst Jürgen Ridder spricht mir aus der Seele. Muss ich denn immer ein Spiel gewinnen, um es gut zu empfinden. In den Foren liest man immer mehr- das Spiel liegt mir nicht; habe keine Siegstrategie; ist nicht vollends planbar, u.u.u.- unter GesellschaftsSPIELEN verstehe ich etwas anderes.

Spielerische Grüße
waljonas

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Spielehansel
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Re: Bora Bora - oder warum es egal ist auf was ich mache

Beitragvon Spielehansel » 20. Februar 2013, 16:15

Hallo,

da sind bei mir 3-4 Spieleabende zwischen (bis Ende März), d.h. 4 mal ist Bora Bora jetzt gesetzt :-).

Spielehansel

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Spielehansel
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Re: Bora Bora - oder warum es egal ist, was ich mache

Beitragvon Spielehansel » 20. Februar 2013, 16:16

Hallo,

wenn man nur die Spiele gut findet, die man gewinnt, weil man einen Matchplan hatte, der klappte, dann dürfte ich nur
"Volle Lotte" gut finden. Sonst werde ich nämlich immer Zweiter.

Spielehansel

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ravn

Re: Bora Bora - Geheim-Gewinnstrategie gescheitert!

Beitragvon ravn » 20. Februar 2013, 16:21

widow-s-cruse schrieb:

> In einem guten Dutzend Partien sind vielleicht insgesamt fünf
> Würfel auf dem 2 Punkte "Feld" gelandet. Das belegt
> vielleicht, die sehr geringe Zahl an "sinnlosen" Aktionen im
> Spiel von Bora Bora.

Verdammt! Das versaut meine Geheim-Gewinnstrategie jeden Würfel auf das sichere 2-Punkte-Feld zu setzen, um mit glorreichen 36 Punkten die Partie jederzeit siegreich beenden zu können.

;-)

Entspannte Grüsse

Cu / Ralf

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Hartmut Th.

RE: Bora Bora - oder warum es egal ist, was ich mache

Beitragvon Hartmut Th. » 20. Februar 2013, 16:41

"Ernst-Jürgen Ridder" hat am 20.02.2013 geschrieben:

> Bora Bora ... macht als Spiel Spaß, weil es
> über die Spieldauer unterhält. Ein Spielgewinn übt zwar
> einen gewissen Reiz aus, man braucht ihn aber nicht, um
> Spaß am Spielen zu haben.

Bravo! Den letzten Satz einrahmen und auf die Forum-Startseite nageln :-)

verspielte Grüße, Hartmut

- Spielekreis Hiespielchen - www.hiespielchen.de -

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Helby
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Re: Bora Bora - oder warum es egal ist, was ich mache

Beitragvon Helby » 20. Februar 2013, 16:59

Ernst-Jürgen Ridder schrieb:
> die Diskussion zeigt mal wieder, dass es halt
> unterschiedliche Spielertypen gibt, so dass ein Spiel es
> schon per se nicht jedem recht machen kann. Das will Stefan
> Feld auch gar nicht mehr, wie er vor einer Woche hier mal
> gepostet hat.

Spiele sind halt Geschmacksache, aber warum können so wenige akzeptieren, wenn einem ein Spiel mal nicht gefällt?


> Wenn man ein Spiel mit einer gewinnbringenden Spielstrategie
> planbar spielen kann, fragt sich, ob man so etwas wirklich
> will.

Ich glaube keiner hat hier geschrieben, dass er eine Überstrategie haben oder finden möchte.

Ich für meinen Teil finde Spiele gut, welche verschiedene Strategien bieten, ohne zu wissen welche davon die beste ist, das ist für mich der Reiz eines Spiels, auszuloten was man alles so machen kann und ob man Erfolg damit hat.
Bei Bora Bora klappt das bei mir nicht, ich sehe da keine einzelne Strategie, weil man überall mitmischen muss, dafür sorgen die Würfel und auch die Mitspieler.
Habe ich nur kleine Würfelwerte bestimmen die Würfel mein Spiel, mit viel Glück kann ich damit für mich gute Aktionen durchführen, im späteren Spiel können kleinere Werte ungünstig sein, weil da schon eine Menge im Spiel passiert ist.
Habe ich nur hohe Würfelwerte bestimmen die Spieler mein Spiel, da ich ja nur dort einsetzen kann wo noch niemand einen kleineren Wert gelegt hat.

Das sind für mich zu viele Abhängigkeiten, dass man diese mit Göttern und Frauen/Männern abschwächen kann ist schon klar, aber die muss man auch erst einmal bekommen.

Ich sehe hier aber schon, entweder gibt es keiner zu, oder ich bin eine Ausnahme, weil ich mich auch über einen Spielsieg freue und sogar darauf spiele.
Meiner Freundin z.B. gefällt Bora Bora, sie findet es zwar auch beliebig, aber ihr geht es nur um's Spielen, ein Sieg ist ihr dabei völlig egal, Hauptsache Spaß.
Ich verbinde den Spaß aber mit siegen wollen und wenn es auch noch klappt freue ich mich sogar darüber.

Jetzt werden wieder einige denken, dass sie mit mir nie spielen wollen, aber so wie es sich hier liest ist es nicht, ich kann sogar verlieren und mache auch meine Mitspieler nicht runter vor Freude.


> Ich habe jedenfalls noch
> nicht erlebt, dass man überhaupt nichts Sinnvolles tun konnte.

Das finde ich auch nicht soo gut, man kann immer etwas sinnvolles machen, weil man immer und überall annähernd die gleiche Punktzahl bekommt.
Es ist fast vollkommen egal eine Insel-, Schmuck-, Personen-, Tempel-, Bauplatzstrategie spielen zu wollen, am Ende macht man was einem die Würfel und Mitspieler aufdrängen, aber selbst das ist egal, da man selbst dann noch sinnvoll agieren kann.
Wenn mich ein Mitspieler ärgert, dann möchte ich eine negative Auswirkung, hier grübel ich nur länger, weil ich umschwenken muss, habe aber meist den gleichen Erfolg.

Helby

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Ernst-Jürgen Ridder
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Re: Bora Bora - oder warum es egal ist, was ich mache

Beitragvon Ernst-Jürgen Ridder » 20. Februar 2013, 17:11

super!
Spielerische Grüße
Ernst-Jürgen

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Helby
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Re: Bora Bora - oder warum es egal ist, was ich mache

Beitragvon Helby » 20. Februar 2013, 17:47

Spielehansel schrieb:
> wenn man nur die Spiele gut findet, die man gewinnt, weil man
> einen Matchplan hatte, der klappte, dann dürfte ich nur
> "Volle Lotte" gut finden. Sonst werde ich nämlich immer
> Zweiter.

...von 2 ;-)

...und mir müsste Bora Bora super gefallen.

Helby

Thygra
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Re: Bora Bora - oder warum es egal ist auf was ich mache

Beitragvon Thygra » 20. Februar 2013, 18:24

Elektro schrieb:
> Feld wird uns das ganze Jahr über begleiten, denn nach Brügge
> kommt Rialto ...

Kleiner Klugscheißmodus: Da hast du vermutlich die Reihenfolge verwechselt. Rialto erscheint Ende März. Brügge wurde (zumindest in meiner Erinnerung) für April oder Mai angekündigt. Oder ich habe zu Brügge etwas falsch verstanden ... ;-)
André Zottmann (geb. Bronswijk)
Thygra Spiele
(u. a. für Pegasus Spiele tätig)

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Klaus Knechtskern
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Re: Bora Bora - oder warum es egal ist, was ich mache

Beitragvon Klaus Knechtskern » 20. Februar 2013, 19:27

>Das finde ich auch nicht soo gut, man kann immer etwas sinnvolles machen, weil man immer und überall annähernd die gleiche Punktzahl bekommt.

Meine Erfahrung zeigt schon ziemlich deutlich dass man nicht immer und überall die gleiche Punktzahl bekommt, auch wenn die Auswirkungen einer Fehlentscheidung teilweise recht subtil sind, da sie nicht unmittelbar wirken, sondern vielmehr mittelbar dazu führen, dass die vorgeplante Richtung nicht mehr funktioniert.


>Es ist fast vollkommen egal eine Insel-, Schmuck-, Personen-, Tempel-, Bauplatzstrategie spielen zu wollen, am Ende macht man was einem die Würfel und Mitspieler aufdrängen, aber selbst das ist egal, da man selbst dann noch sinnvoll agieren kann.

Der Ansatz, meinem derzeitigem Eindruck nach sollte der sein, dass spätestens ab Runde 3, besser noch bereits in Runde 2 die "langfristigen" Aktionen (die den Plan verfolgen), nicht mehr durch die Würfel realisiert werden, sondern dass diese weitgehend durch die Personenaktionen "erledigt" werden, wodurch die Würfelaktionen für taktische Erwägungen genutzt werden können.


>Wenn mich ein Mitspieler ärgert, dann möchte ich eine negative Auswirkung, hier grübel ich nur länger, weil ich umschwenken muss, habe aber meist den gleichen Erfolg.

Möglicherweise tritt der von Dir beschriebene Effekt insbesondere im Zweierspiel auf. Im Viererspiel wird man ständig geärgert und dadurch "entgleist" eine nicht gut geplante persönliche Strategie. Ein "umschwenken" kann doch nur einen kurzfristigen Ertrag bringen nur der langfristige Plan gerät doch in den Hintergrund, oder?


Grüße Klaus


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