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Trains & Stations:Schlechtes Spiel oder Spielweise?

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Björn-spielbox
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Trains & Stations:Schlechtes Spiel oder Spielweise?

Beitragvon Björn-spielbox » 30. Oktober 2013, 15:58

Moin!
Die Neuheiten werden nun nach und nach gespielt - aber ich traue mich nach einer gestrigen Partie gar nicht mehr TRAINS & STATIONS auf den Tisch zu bringen. Die erste Partie war so verherend schlecht, dass ich mich frage, ob wir schlecht oder falsch gespielt haben oder das Spiel tatsächlich so eine Gurke ist.

Die Regeln lasen sich sehr interessant, aber das hat sich im Spiel nicht wiedergefunden. So sollen die Güter ja sich weiterentwickeln - ist ein Stapel alle, kommt ein höherwertiges Gut ins Spiel und man kann gesammelte Güter in die höherwertigen Karten tauschen. Das ist einmal am Ende des Spiels vorgekommen. Generell war das Spiel schnell zu Ende. Es wurden ein paar Gebäude gebaut und Strecken wurden immer sehr schnell fertiggestellt. Da man nur die Strecken gebaut hat, wo man die Mehrheit hat, greift auch die Verhandlungsregel nicht, dass über alles verhandelt werden kann. Man hatte einfach keine Lust dazu mit jemanden um einen Siegpunkt zu verhandeln, wenn man woanders 2 haben konnte. Die Powerkarten mit den Aufgaben, zwei Städte zu verbinden haben auch nur einmal was gebracht, da fertige Verbindungen gleich wieder abgeräumt wurden.

Spannung kam keine auf.

Wie kann man mit Trains & Stations Spaß haben?

Mit den Spielen davor und danach gab es keine Probleme - also an der Runde hat es nicht gelegen. Vielleicht habe ich ja einen entscheidenen Teil übersehen?

Hat da jemand eine Idee?

Grüße aus Hannover
Björn (der sonst so gar nicht negativ eingestellt ist)

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Micha A.
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RE: Trains & Stations: Schlechtes Spiel oder schlechte Spielweise?

Beitragvon Micha A. » 30. Oktober 2013, 16:10

Hallo Björn,

deckt sich mit meinen Erfahrungen. Das Spiel hat zwar irgendwie alles, was mir so gefiele (kompakte Schachtel mit viel und nett gestaltetem Zeug drin, übersichtliche Regel und Spieldauer, interessant scheinende Würfelmechanismen), war aber total langweilig. Vielleicht aber auch weil ich mir aufgrund gerade dieser Voraussetzungen einfach mehr erwartet hatte?
Der Streckenbau kommt auf jeden Fall völlig zu kurz. Es wird zwar ständig gebaut, aber immer nur so kurze Fitzelstrecken - mal hier bauen, mal da, Boni verteilen, dann gleich wieder abreissen. Es entsteht nicht viel, es gibt keine spannenden Entscheidungen zu treffen, es plätschert.

Für mich: Eine Gurke.

Gruß
Micha

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Ludoversum
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Re: Trains & Stations: Schlechtes Spiel oder schlechte Spielweise?

Beitragvon Ludoversum » 30. Oktober 2013, 16:25

Hallo Björn,

verhandelt wurde bei uns auch nicht. Möglicherweise werden aber die Gebäude überbewertet, da sich die Extrapunkte am Ende ja in Grenzen halten. Auf der Messe habe ich jedenfalls gewonnen, weil ich eben NICHT kurze Strecken gleich abgeräumt, sondern mich auf Kreuzungspunkten platziert habe, die dann von den Mitspielern gewertet wurden. Bringt dann immer 2 Punkte pro Würfelchen, im Gegensatz zu z.B. 2 Punkten + Bonus für 3 Würfel bei einer "typischen" Kurzstrecke. Allerdings wurden meine Würfel ein oder zwei Mal auch knapp. :)

Uns hat's jedenfalls Spaß gemacht.


viele Grüße,
Carsten

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Olav Müller
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Re: Trains & Stations: Schlechtes Spiel oder schlechte Spielweise?

Beitragvon Olav Müller » 30. Oktober 2013, 16:43

ludoversum schrieb:
> Möglicherweise werden
> aber die Gebäude überbewertet, da sich die Extrapunkte am
> Ende ja in Grenzen halten.

Das ist insofern witzig, als uns unser Erklärer auf der Messe immer und immer wieder auf die Gebäude hingewiesen hat, dass man die auf keinen Fall vernächlässigen dürfe... ;-)

> Auf der Messe habe ich jedenfalls
> gewonnen, weil ich eben NICHT kurze Strecken gleich
> abgeräumt, sondern mich auf Kreuzungspunkten platziert habe,
> die dann von den Mitspielern gewertet wurden.

Darf man das denn? Muss man nicht angrenzend an entweder eine Stadt oder mindestens ein Gleisstück bauen?

CU,
Olav

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Björn-spielbox
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Re: Trains & Stations: Schlechtes Spiel oder schlechte Spielweise?

Beitragvon Björn-spielbox » 30. Oktober 2013, 16:46

Doch Olaf. Genauso muss gebaut werden.
Ich habe dann auch einfach immer die Würfel einzeln verteilt um bei den Wertungen dabei zu sein. Das hat ein bisschen was gebracht - aber spannend war das zu keiner Zeit.

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Volker K.
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Re: Trains & Stations: Schlechtes Spiel oder schlechte Spielweise?

Beitragvon Volker K. » 31. Oktober 2013, 10:10

Hallo,
ich habe gestern abend aufgrund deiner Anmerkungen zu dem Spiel und weil ich es auch gekauft habe, folgende Idee ausprobiert (für 4 Mitspieler):
1. Man nehme aus einem anderen Spiel jeweils 9 Plättchen in unauffälligen Farben (z.B. Schwarz, grau und beige)oder andere passende Teile.
2. jeweils ein Plättchen einer Sorte wird als Anzeigemarker in einer Reihe neben die Lokomotive am oberen Spielfeldrand gelegt.
3. Die Plättchen einer Sorte nehmen als Streckenmarker die Felder ein, die nach Entfernen der Würfel nach einer Wertung frei werden. Gewertet werden natürlich auch Strecken, die aus einer Mischung von neu gelegten Würfeln und schon vorhandenen Streckenplättchen bestehen. Maximal werden 8 Streckenplättchen benötigt (für das große Netz in der Spielfeldmitte).
Es werden dazu nur die Streckenplättchen in der Farbe des Anzeigemarkers benutzt, der am weitesten links in der Reihe am oberen Spielfeldrand liegt. Danach wird der Anzeigemarker an das Ende der Reihe verschoben.
Die bisher auf dem Spielfeld befindlichen Streckenplättchen dieser Sorte werden vorher entfernt bis auf eine Ausnahme, wenn nämlich eine vorhandene Strecke dieser Sorte durch die neu gelegten Würfel direkt verlängert wird.

Durch diese Zustzregel wird gewährleistet, das gebaute Strecken etwas länger auf dem Spielfeld vorhanden sind. Erleichtert werden dadurch vor allem die Wertungen von Streckenaufträgen. Aber auch sonst werden Gebäude häufiger gewertet. Wie das ganze für andere Spielerzahlen funktioniert habe ich noch nicht ausprobiert.

Gruß
Volker K.

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Ludoversum
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Re: Trains & Stations: Schlechtes Spiel oder schlechte Spielweise?

Beitragvon Ludoversum » 31. Oktober 2013, 10:19

Interessant, diese Einschränkung wurde uns nicht erklärt. (Bzw hat die Erklärbärin sie nicht gekannt, denn sie hat ja selbst mitgespielt...)
Naja, am Prinzip ändert das aber nichts. Reduziert nur die Wahrscheinlichkeit, dass die Strecke überhaupt gebaut wird - und erhöht somit das Risiko, dass einem die Würfel ausgehen. :)

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Re: Trains & Stations: Schlechtes Spiel oder schlechte Spielweise?

Beitragvon Ina-spielbox » 1. November 2013, 01:34

Ich habe es auf der Messe zweimal gespielt, weil ich nach dem ersten Spiel noch nicht so recht wusste, was ich damit anfangen sollte. Nach dem zweiten Mal wußte ich es: Es ist nicht rund. Wenn alle viele Strecken bauen, sind die Siegpunkte ruckzuck alle und das Spiel vorbei. Das ist irgendwie schräg entwickelt. Bei den vielen sehr guten Neuerscheinungen bekommt es keine weitere Chance.
Spannung kam nicht auf.
Gruß
Ina

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Re: Trains & Stations: Schlechtes Spiel oder schlechte Spielweise?

Beitragvon Björn-spielbox » 1. November 2013, 08:39

Den Rückmeldungen entnehme ich, dass wir also nicht komplett falsch gespielt haben, sondern das Spiel tatsächlich eine Gurke ist. Echt schade - die Regel lässt was ganz anderes vermuten. Lange her, dass ich einen so krassen Gegensatz von Regel und Spiel gespielt habe...

Vielen Dank für Eure Rückmeldungen,
Björn


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