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Spiele auf spiegel.de

Das ehemalige spielbox-Spielerforum
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Weltherrscher
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Re: Spiele auf spiegel.de

Beitragvon Weltherrscher » 7. Dezember 2013, 14:33

peer schrieb:
>
> Hi,
> gut dass du das sagst: In dieser Studie des Deutschen
> Börsenverein
> (http://www.boersenverein.de/sixcms/media.php/976/Kinder-und%20Jugendb%FCcher%20final.pdf ) kommt heraus:
> "80 Prozent achten bei der Auswahl eines Kinder- und
> Jugendbuchs darauf, ob ihnen der Autor oder die Autorin
> bekannt ist. Für 31 Prozent ist die Bekannt-heit eines Autors
> / einer Autorin sogar eine ganz besonders wichtige
> Orientie-rung und maßgebliches Kaufkriterium"
>
> Dies ist das "wichtigste Kriterium" (das zweitwichtigste
> Kriterium mit 57% ist, ob es Teil einer Serie ist).
> Buchumschlag folgt dann schon abgeschlagen auf Platz 3 mit
> 53% (aber nur 9% "Besonders wichtig").
>
> Das entspricht ziemlich genau dem, was hier von allen anderen
> postuliert wird: Der Autor ist das wichtigste Kriterium, es
> gibt aber auch noch andere - die sind aber weniger wichtig.
>
> ciao
> peer

Du solltest weiterlesen, die Aufsplittung kommt erst später,und da liegt dann der Autor bei ich glaub ungefähr 12% insgesamt über alle Käufergruppen, und die Altersangabe bei 30%

Das was Du da zitierst ist die Stelle wo bei den einzelnen Punkten differenziert wird. Das heißt bei 80% fließt es überhaupt ein, und 31% davon halten es für wichtig. Allersdings fließt es dann insgesamt nur bei 12 Prozent als entscheidendes Kriterium ein.

Und die anderen Kriterien liegen in ähnlichen Bereichen, manche leicht drüber, manche leicht drunter,und im Spezialfall Jugendbuch ist halt die Altersangabe besonders entscheidend.

Bei älteren Menschen ist glaub ich der Autor besonders relevant bei vielen,aber es gibt auch einen hohen Anteil von 10% wo er nicht relevant ist.

Im Schnitt über alle Gruppen wie gesagt 12% und je nach Altersgruppe nochmal unterschiedlich. Geschlecht wurde nicht berücksichtigt glaube ich, aber die meisten Bücherkäufer sind Frauen, und irgendwo in einer anderen Studie, ich glaub die darüber wars, stand das ungefähr 50% der Bundesbürger überhaupt ein Buch kaufen.

Was mich persönlich überrascht hat, war das der Anteil des Direktverkaufes durch Verlage bei fast 20% liegt. Die Zahl kann ich mir absolut nicht erklären. Vielleicht weiß da jemand aus der Branche mehr.

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Re: Relevanz von Autoren bei Büchern Quelle

Beitragvon peer » 7. Dezember 2013, 14:37

Hi,

Weltherrscher schrieb:
>
> So hier die versprochene Quelle für den Bereich Bücher.
>
> http://www.boersenverein.de/sixcms/media.php/976/Kinder-und%20Jugendb%FCcher%20final.pdf

Lustig, dieselbe habe ich verlinkt. Lies dir Seite 32 durch. Kriterium Nummer 1 mit weitem Abstand: Der Autor.

> Es gibt sicher Kategorien und Lesergruppen wo der Autor als
> Kriterium dominant ist, auf die Masse trifft das nicht zu.
> Das kann man glaub ich an dieser Studie ganz gut erkennen.

Das wiederspricht der von dir verlinkten Studie. Vielleicht hättest du sie zuerst einmal lesen sollen ;-)

Was du vielleicht eher meinst: Laut der nicht öffentlich verfügbaren Studie des Börsenvereins ist der Autor in der Gruppe der NICHTLESER und der WENIGLESER tatsächlich weniger wichtig als der Preis. Für diese Gruppen ist der Titel wichtiger (Klar, sie kennen auch nicht so viele Autoren). Für "Buchaffine Typen " ist der Autor Nummer 1. Was das Cover betrifft:" Dagegen zählt das Cover nicht zu den entscheidenden Kaufkriterien. Lediglich bei den
Gelegenheitslesern ist es für die Kaufentscheidung manchmal von Bedeutung." (Einen Exzerp findet man hier: http://www.kulturmanagement.net/downloads/verbraucherstudie.pdf )

Wenig überraschend also - der Autor ist im Allgemeinen das wichtigste Kriterium, es gibt auch andere, wenn auch weniger wichtige. Von wegen "Der Mythos des wichtigen Autoren wird wiederlegt"!

ciao
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Re: Spiele auf spiegel.de

Beitragvon Weltherrscher » 7. Dezember 2013, 14:42

Ernst-Jürgen Ridder schrieb:
>
> Hallo Roman,
>
> Roman schrieb:
> >
> > Hi Ernst-Jürgen,
> >
> > Ernst-Jürgen Ridder schrieb:
> >
> > > Wir können schon froh sein, wenn es Journalisten gibt, die
> > > überhaupt über Spiele schreiben. Wenn das auf lange Sicht
> > > einmal dazu führen sollte, dass ganz allgemein Spiele nicht
> > > mehr nur als "Kinderkram" wahrgenommen werden, sondern als
> > > eine Beschäftigung, der sich auch nur Erwachsene
> > > untereinander zuwenden können, wäre schon sehr viel für das
> > > Kulturgut Spiel gewonnen.
> >
> > Ich halte nicht sehr viel von der "Opferrolle". Die
> > Opferrolle ist etwas, was Alice Schwarzer derzeit sehr
> > offensiv im Kampf gegen Prostitution benutzt, um ihre
> > Geschlechtsgenossinnen klein zu halten. Das ist Bullshit 2.0.
> > Das glauben ihr noch nicht mal mehr Frauen...
> >
>
> Da muss man sich aber interpretationsmäßig schon ziemlich
> anstrengen, wenn man in dem, was ich geschrieben habe, etwas
> von "Opferrolle" erkennen will, oder man muss vielleicht
> Spieleautor sein.
>
>
Die Opferrolle als Spieler der Kinderspiele spielt, war glaub ich gemeint. Weil man sich ja noch teilweise dafür schämen soll. ;)

Der Vergleich mit Prostitution und Alice nun ja, die Forderung von Frau Schwarzer mag falsch sein, aber Zwangsprostitution ist ein Problem, es wird in vielen Schätzungen davon ausgegangen das nur 10% wirklich freiwillig dem Gewerbe nachgehen. Aber auch wenn es 90% wären, wären die anderen 10% immer noch ein Problem das groß genug wäre. Fakt ist die Frauen haben keine ausreichende Lobby, ob Alice Schwarzer als Lobby geeignet ist, sei mal dahingestellt, aber sie hat das Thema immerhin mal wieder hochgeholt.

Sie überzieht, und hatte schon immer einen gewissen Hand zum Holzhammer, aber das Thema muss trotzdem auf den Tisch, und es muss im Sinne der Frauen gelöst werden. Ein bedingungsloses Grundeinkommen für alle EU-Bürger in Deutschland würde glaub ich dem illegalen Geschäft schon deutlich das Wasser abtragen. Da muss man nix verbieten.

Aber das gehört nun wirklich nicht hier her, ich fand den Vergleich und die Aussage nur unpassend.

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Re: Spiele auf spiegel.de

Beitragvon peer » 7. Dezember 2013, 14:46

Hi,
Weltherrscher schrieb:
>
>
> Das was Du da zitierst ist die Stelle wo bei den einzelnen
> Punkten differenziert wird. Das heißt bei 80% fließt es
> überhaupt ein, und 31% davon halten es für wichtig.
> Allersdings fließt es dann insgesamt nur bei 12 Prozent als
> entscheidendes Kriterium ein.
Meinst du Seite 38`Da geht es um die _Bekanntheit_ des Autoren. Das ist etwas anderes. Mir ist es auch schnuppe ob ein Autor bekannt ist, hauptsache er ist _mir_ bekannt.
Wenn du eine andere Seite meinst - bitte Angeben!


ciao
peer

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Re: Relevanz von Autoren bei Büchern Quelle

Beitragvon Weltherrscher » 7. Dezember 2013, 14:51

peer schrieb:
>
> Hi,
>
> Weltherrscher schrieb:
> >
> > So hier die versprochene Quelle für den Bereich Bücher.
> >
> >
> http://www.boersenverein.de/sixcms/media.php/976/Kinder-und%20Jugendb%FCcher%20final.pdf
>
> Lustig, dieselbe habe ich verlinkt. Lies dir Seite 32 durch.
> Kriterium Nummer 1 mit weitem Abstand: Der Autor.
>
> > Es gibt sicher Kategorien und Lesergruppen wo der Autor als
> > Kriterium dominant ist, auf die Masse trifft das nicht zu.
> > Das kann man glaub ich an dieser Studie ganz gut erkennen.
>
> Das wiederspricht der von dir verlinkten Studie. Vielleicht
> hättest du sie zuerst einmal lesen sollen ;-)
>
> Was du vielleicht eher meinst: Laut der nicht öffentlich
> verfügbaren Studie des Börsenvereins ist der Autor in der
> Gruppe der NICHTLESER und der WENIGLESER tatsächlich weniger
> wichtig als der Preis. Für diese Gruppen ist der Titel
> wichtiger (Klar, sie kennen auch nicht so viele Autoren). Für
> "Buchaffine Typen " ist der Autor Nummer 1. Was das Cover
> betrifft:" Dagegen zählt das Cover nicht zu den
> entscheidenden Kaufkriterien. Lediglich bei den
> Gelegenheitslesern ist es für die Kaufentscheidung manchmal
> von Bedeutung." (Einen Exzerp findet man hier:
> http://www.kulturmanagement.net/downloads/verbraucherstudie.pdf )
>
> Wenig überraschend also - der Autor ist im Allgemeinen das
> wichtigste Kriterium, es gibt auch andere, wenn auch weniger
> wichtige. Von wegen "Der Mythos des wichtigen Autoren wird
> wiederlegt"!
>
> ciao
> peer

Wie ich schon weiter oben schrieb hast Du nur einen Teil gelesen, wenn Du weiter liest, wirst Du sehen, worauf die Zahlen sich beziehen. Und da sieht die Bilanz dann anders aus. Die 80 Prozent beziehen sich nur darauf, das der Autor überhaupt in Betracht gezogen wird, aber in der Gewichtung fällt er dann auf ungefähr 12% runter. Was ungefähr auf dem gleichen Level ist wie die anderen Kriterien.

Und zum buchaffinen Leser/Käufer, der stellt eher die Minderheit da, es gibt ja sogar Nichtleser die Bücher kaufen, wenn man die Studien anschaut.

Ist das andere wirklich die Studie vom Börsenverein? Auf der Seite vom Börsenverein gibt es auch eine Zusammenfassung. Joa ist sie, aber auch da hast Du falsch gelesen, ich zitier mal den Abschnitt über dem von Dir zitierten:

"Im Zusammenhang mit der Kaufentscheidung können »litera- rische Kriterien« und konkrete, verkaufsrelevante Merkmale un- terschieden werden. Dabei zeigt die Studie, dass sich die Bedeu- tung der einzelnen Kriterien in Bezug auf Hardcover oder Ta- schenbücher kaum unterscheidet. Erwartungsgemäß ist – und dies mit deutlichem Abstand – der In- halt eines Buchs für den Leser am wichtigsten beziehungsweise gibt den Impuls für den Kauf."

Der Inhalt des Buches zählt, nur für die 4 buchaffinen Gruppen ist der Autor besonders wichtig. Das sind aber nicht die Masse der Käufer.

In der Zusammenfassung auf der Seite des Börsenvereins kannst Du das besser erkennen, da sind es nur 4 Seiten mit Graphiken, und kein Fließtext.

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Re: Relevanz von Autoren bei Büchern Quelle

Beitragvon peer » 7. Dezember 2013, 15:22

Hi,
Weltherrscher schrieb:

> Wie ich schon weiter oben schrieb hast Du nur einen Teil
> gelesen, wenn Du weiter liest, wirst Du sehen, worauf die
> Zahlen sich beziehen. Und da sieht die Bilanz dann anders
> aus. Die 80 Prozent beziehen sich nur darauf, das der Autor
> überhaupt in Betracht gezogen wird, aber in der Gewichtung
> fällt er dann auf ungefähr 12% runter. Was ungefähr auf dem
> gleichen Level ist wie die anderen Kriterien.

Weiter hinten geht es um die Reputation des Autoren. Das ist aber etwas anderes, als wenn man den Autoren kauft, weil man andere Bücher von ihm mag (und das ist hier im Thread gemeint, wie die Beispiele z.B. von mir belegen).



>
> Ist das andere wirklich die Studie vom Börsenverein? Auf der
> Seite vom Börsenverein gibt es auch eine Zusammenfassung. Joa
> ist sie, aber auch da hast Du falsch gelesen, ich zitier mal
> den Abschnitt über dem von Dir zitierten:
>
> "Im Zusammenhang mit der Kaufentscheidung können »litera-
> rische Kriterien« und konkrete, verkaufsrelevante Merkmale
> un- terschieden werden. Dabei zeigt die Studie, dass sich die
> Bedeu- tung der einzelnen Kriterien in Bezug auf Hardcover
> oder Ta- schenbücher kaum unterscheidet. Erwartungsgemäß ist
> – und dies mit deutlichem Abstand – der In- halt
> eines Buchs für den Leser am wichtigsten beziehungsweise gibt
> den Impuls für den Kauf."

Mmh, kannst due den Linkn schicken, ich habe nur diesen hier gefunden: http://www.boersenverein.de/sixcms/media.php/976/Buchkaeufer_und_Leser_2008_kurz.pdf Da taucht das Zitat aber nicht auf.
Davon ab: Natürlich ist der Inhalt entscheidend! Das stimmt auch mit der anderen Studie überein - dort wurden aber Inhaltliche Überlegungen nicht zum Kaufimpuls gepasst, denn man kennt den Inhalt ja beim Kauf nicht.

>
> Der Inhalt des Buches zählt, nur für die 4 buchaffinen
> Gruppen ist der Autor besonders wichtig. Das sind aber nicht
> die Masse der Käufer.

Wieder: Hast de einen Link? Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Börsenverein inhaltliche Überlegungen ("Was gefällt einem an einem Buch") mit Kaufimpulsen mischt - das haben sie bei der Jugendstudie ja auch nicht getan.

Aber bislang kann ich festhalten: Einen Nachweis dass das Cover oder sonstwas beim Kauf wichtiger wäre als der Autor bist du bislang schuldig geblieben - im Gegenteil, die Studien geben soweit der Hypothese "Der Autor ist wichtig" recht - zumindest bei den Gruppen die mehr als 2 Bücher im Jahr lesen...

ciao
peer

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Re: Spiele auf spiegel.de

Beitragvon Weltherrscher » 7. Dezember 2013, 15:30

peer schrieb:
>
> Hi,
> Weltherrscher schrieb:
> >
> >
> > Das was Du da zitierst ist die Stelle wo bei den einzelnen
> > Punkten differenziert wird. Das heißt bei 80% fließt es
> > überhaupt ein, und 31% davon halten es für wichtig.
> > Allersdings fließt es dann insgesamt nur bei 12 Prozent als
> > entscheidendes Kriterium ein.
> Meinst du Seite 38`Da geht es um die _Bekanntheit_ des
> Autoren. Das ist etwas anderes. Mir ist es auch schnuppe ob
> ein Autor bekannt ist, hauptsache er ist _mir_ bekannt.
> Wenn du eine andere Seite meinst - bitte Angeben!
>
>
> ciao
> peer

Nö, das ist schon richtig. Ab Seite 30 gehts los, bei den Auswahlkriterien taucht der Autor da überhaupt nicht auf, erst bei den Orientierungshilfen, und auf Seite 38 steht dann die 12,x. Die 80 Prozent beziehen sich auf den Autor als Orientierungshilfe,aber nur bei 31% davon ist es dann auch wichtiges Kaufkriterium. Die Bekanntheit des Autors auf Seite 38 kann sich nur auf die persönlich angenommene Bekanntheit beziehen, nicht auf die wirkliche.

Ab 40 wird der Autor für die Käufer der Studie wichtiger, sieht man auch im Diagramm.

Auch die 31*0,8 wären nicht so dominant wie angenommen, da sind dann immer noch über 76% andere Kriterien die für andere relevant sind.

Und in der anderen Studie stand ja auch explizit drin, dass das Thema am wichtigsten ist, und der Autor nur buchaffine Menschen wirklich interessiert, also nicht den Durchschnittsverkäufer.

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Re: Spiele auf spiegel.de

Beitragvon peer » 7. Dezember 2013, 15:43

Hi,
Sorry, aber es geht hier um Kaufkriterien, nicht darum, ob einem das Buch gefallen hat. Dass da das Kriterium "Autor" nicht drin ist, liegt daran, dass es dort um inhaltliche Kriterien geht, ergo wurde der Autor gar nicht abgefragt und kann daher auch nicht auftauchen. Natürlich geht es nach der Lektüre um Spannung und die Geschichte und so. Aber die Spannung kann ich dem Buch im Laden nicht ansehen.

Aber das weißt du auch - was ist denn aus dem ominösen "Das Cover ist fast genauso wichtig" geworden, dass du noch vorhin angekündigt hast? Im Moment zündest du wieder Nebelkerzen, aber irgendwann wirst du die Studie mal richtig und im hier interessanten Zusammenhang lesen müssen... Und das ist "80 Prozent achten bei der Auswahl eines Kinder- und Jugendbuchs darauf, ob ihnen der Autor oder die Autorin bekannt ist." . Eine Diskrepanz müsste erkärt werden - aber sie ist schlicht nicht da!

Übrigens taucht der "Autor" auch nicht auf, als nach den Kauforten gefragt wurde - vielleicht magst du den Teil als nächstes zitieren?


ciao
peer

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Re: Relevanz von Autoren bei Büchern Quelle

Beitragvon Weltherrscher » 7. Dezember 2013, 15:52

peer schrieb:
>
> Hi,
> Weltherrscher schrieb:
>
> > Wie ich schon weiter oben schrieb hast Du nur einen Teil
> > gelesen, wenn Du weiter liest, wirst Du sehen, worauf die
> > Zahlen sich beziehen. Und da sieht die Bilanz dann anders
> > aus. Die 80 Prozent beziehen sich nur darauf, das der Autor
> > überhaupt in Betracht gezogen wird, aber in der Gewichtung
> > fällt er dann auf ungefähr 12% runter. Was ungefähr auf dem
> > gleichen Level ist wie die anderen Kriterien.
>
> Weiter hinten geht es um die Reputation des Autoren. Das ist
> aber etwas anderes, als wenn man den Autoren kauft, weil man
> andere Bücher von ihm mag (und das ist hier im Thread
> gemeint, wie die Beispiele z.B. von mir belegen).
>
>
Das seh ich anders, da ist aus meiner Sicht ziemlich das gleiche gemeint, weil dort auch die anderen vorher genannten Punkte auftauchen. Allerdings muss ich sagen, ist nicht unbedingt klar erkennbar. Weil da nicht gesagt wird das eine ist Orientierungskriterium, und jetzt folgen die Kaufkriterien.

Aber über dem Diagramm auf Seite 38, steht ja wieder das andere von vorher mit den 31%, und wird dann halt mit dem darunter vermischt. Woher dann aber dann die 12,x % kommen, wo ich eher 24% vermuten würde ist mir auch nicht ganz klar. Ich gehe aber trotzdem davon aus, dass es das selbe Kriterium ist, nur diesmal über alle Käufer. Nicht nur die für die der Autor überhaupt in Betracht gezogen wird.

Man kann sagen 80% nehmen den Autor irgendwie wahr, am Ende ist er aber insgesamt nur für 12% wirklich ausschlaggebend.
>
> >
> > Ist das andere wirklich die Studie vom Börsenverein? Auf der
> > Seite vom Börsenverein gibt es auch eine Zusammenfassung. Joa
> > ist sie, aber auch da hast Du falsch gelesen, ich zitier mal
> > den Abschnitt über dem von Dir zitierten:
> >
> > "Im Zusammenhang mit der Kaufentscheidung können »litera-
> > rische Kriterien« und konkrete, verkaufsrelevante Merkmale
> > un- terschieden werden. Dabei zeigt die Studie, dass sich die
> > Bedeu- tung der einzelnen Kriterien in Bezug auf Hardcover
> > oder Ta- schenbücher kaum unterscheidet. Erwartungsgemäß ist
> > – und dies mit deutlichem Abstand – der In- halt
> > eines Buchs für den Leser am wichtigsten beziehungsweise gibt
> > den Impuls für den Kauf."
>
> Mmh, kannst due den Linkn schicken, ich habe nur diesen hier
> gefunden:
>

Das Zitat war wie gesagt aus dem Text den Du verlinkt hast, direkt über dem was Du zitiert hattest, wo steht das der Autor für die vier GRuppen die als Buchaffin gelten besondere Relevanz hat. Für den Rest ist aber das Thema deutlich wichtiger.



http://www.boersenverein.de/sixcms/media.php/976/Buchkaeufer_und_Leser_2008_kurz.pdf Da taucht das Zitat aber nicht auf.
> Davon ab: Natürlich ist der Inhalt entscheidend! Das stimmt
> auch mit der anderen Studie überein - dort wurden aber
> Inhaltliche Überlegungen nicht zum Kaufimpuls gepasst, denn
> man kennt den Inhalt ja beim Kauf nicht.
>
> >
> > Der Inhalt des Buches zählt, nur für die 4 buchaffinen
> > Gruppen ist der Autor besonders wichtig. Das sind aber nicht
> > die Masse der Käufer.
>
> Wieder: Hast de einen Link? Ich kann mir nicht vorstellen,
> dass der Börsenverein inhaltliche Überlegungen ("Was gefällt
> einem an einem Buch") mit Kaufimpulsen mischt - das haben sie
> bei der Jugendstudie ja auch nicht getan.
>

Wie gesagt, das ist das was Du zitiert hast,bzw. eine ähnliche Stelle aus dem Text.

> Aber bislang kann ich festhalten: Einen Nachweis dass das
> Cover oder sonstwas beim Kauf wichtiger wäre als der Autor
> bist du bislang schuldig geblieben - im Gegenteil, die
> Studien geben soweit der Hypothese "Der Autor ist wichtig"
> recht - zumindest bei den Gruppen die mehr als 2 Bücher im
> Jahr lesen...
>
> ciao
> peer

Joa, es ging aber um die Allgemeinheit, und natürlich gibt es in der Studie Belege das für viele das Cover interessanter, oder zumindestens gleichwertig interessant ist. Das kann man auch nach Altersgruppe differenzieren. Auf jeden Fall gibt es keine Dominanz des Autoren, und die Relevanz für den Verkauf ist auch nicht so groß, wie gedacht.

Wenn ein Kriterium im Besten anzunehmenden Fall zu 24% entscheidet, kann man davon ausgehen, das die anderen Kriterien in der Mehrzahl der Fälle den Ausschlag geben.

Je nachdem wie man die Zahlen auslegt kommt man sogar nur auf 12%, wobei man natürlich auch sagen kann, die meisten Bücher werden von einer Altersgruppe X gekauft, dort liegt der Autor dann bei 25% oder höher. Das kann man aus der Studie aber nicht ganz herauslesen,also wer die meisten Bücher kauft. Nur tendentiell sind es die älteren,steht zwischen den Zeilen. Es kann also durchaus sein,das der Anteil höher als die 24%, aber nicht unbedingt bei 50% oder mehr. Und die andere Studie sagt hier ja auch, dass das Thema für den Buchkauf relevanter ist, als der Autor,und der Autor eher bei buchaffinen Leuten eine Rolle spielt.

Bei älteren Leuten spielt aber auch zunehmend die Ausstattung des Buches eine Rolle, also vermutlich auch ein schön gestaltes Cover. Ein solches Buch verkauft sich besser als ein Reclam Heft, in dieser Käufergruppe

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Re: Der Autor ist entscheidend

Beitragvon Gabi Goldschmidt » 7. Dezember 2013, 15:55

... und hier noch ein Buchtipp (, den ich ausschließlich über den Titel gebe):
Ingrid Holler, Recht haben oder glücklich sein ! ;o)

Ciao Gabi

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Re: Spiele auf spiegel.de

Beitragvon Weltherrscher » 7. Dezember 2013, 16:01

peer schrieb:
>
> Hi,
> Sorry, aber es geht hier um Kaufkriterien, nicht darum, ob
> einem das Buch gefallen hat. Dass da das Kriterium "Autor"
> nicht drin ist, liegt daran, dass es dort um inhaltliche
> Kriterien geht, ergo wurde der Autor gar nicht abgefragt und
> kann daher auch nicht auftauchen. Natürlich geht es nach der
> Lektüre um Spannung und die Geschichte und so. Aber die
> Spannung kann ich dem Buch im Laden nicht ansehen.
>

Du liest da eindeutig was anderes als ich. Wo gehts denn in der Studie darum ob einem das Buch gefällt?

Auf Seite 30 steht "Rangreihe der wichtigsten Auswahlkriterien" da aucht auch Wertigkeit und Ausstattung auf, was wohl eindeutig nicht zum Inhalt gehört, der Autor aber überhaupt nicht. Die Spannung die man vermutet ist das Kriterium, das steht da auch drin,wenn man nicht nur die Diagramme anschaut. :)

> Aber das weißt du auch - was ist denn aus dem ominösen "Das
> Cover ist fast genauso wichtig" geworden, dass du noch vorhin
> angekündigt hast? Im Moment zündest du wieder Nebelkerzen,
> aber irgendwann wirst du die Studie mal richtig und im hier
> interessanten Zusammenhang lesen müssen... Und das ist "80
> Prozent achten bei der Auswahl eines Kinder- und Jugendbuchs
> darauf, ob ihnen der Autor oder die Autorin bekannt ist." .
> Eine Diskrepanz müsste erkärt werden - aber sie ist schlicht
> nicht da!
>

Nö, das weiß ich nicht, ich weiß nur das Du da einiges überlesen hast. :)

Joa, das Cover lag bei 8,9 Prozent, und der Autor bei 12,x als Mathematiker würd ich da kein Gleichheitszeichen setzen, aber im Rahmen meiner Toleranz liegt das doch recht gleich auf.

Ich hab das gelesen, und da tauchen nun mal unter den 80 % Prozent im nächsten Diagramm die 12% auf, von 80% wurd das Kriterium nur überhaupt genannt. 31% fanden es wichtig, wie die 12% zustande kommen ist mir auch nicht klar, aber das Diagramm sagt ja eindeutig was die Prozentzahl aussagt. Bei 12 Prozent fließt es in die Entscheidung mit ein, im Durchschnitt.

> Übrigens taucht der "Autor" auch nicht auf, als nach den
> Kauforten gefragt wurde - vielleicht magst du den Teil als
> nächstes zitieren?
>
>
> ciao
> peer

Also bitte, es soll sich jeder selbst ein Bild machen, ich hab das Gefühl Du liest nur einen Teil, ist bei soviel Seiten ja auch verständlich.

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Re: Der Autor ist entscheidend

Beitragvon Weltherrscher » 7. Dezember 2013, 16:04

Gabi Goldschmidt schrieb:
>
> ... und hier noch ein Buchtipp (, den ich ausschließlich
> über den Titel gebe):
> Ingrid Holler, Recht haben oder glücklich sein ! ;o)
>
> Ciao Gabi

Ich bin nicht nur glücklich, ich bin auch weitgehend zufrieden,was ich für wichtiger halte. :)

Und dazu muss ich nicht Recht haben, es schadet aber auch nix.

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Re: Spiele auf spiegel.de

Beitragvon peer » 7. Dezember 2013, 16:12

Hi,
ich frag mich immer noch, wie du aud 12% kommst, wenn 30% der befragten angeben, der Autor spielt die herausragende Rolle? Alle Zahlen gemittelt? Das wäre ja nun Blödsinn.
Und davon ab: Das bei Kinderbüchern die Altersempfehlung eine sehr viel größere Rolld spielt als bei Romanen für Erwachsene, um die es ging, dürfte auch klar sein.

Und nochmal: Es ist der größe Faktor - was du vorher lautstark bezweifelt hast.
ciao
peer

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Weltherrschers Thesen.

Beitragvon peer » 7. Dezember 2013, 16:29

Hi,

ich habe nochmal ein paar deiner Thesen zitiert:
"
Joa, ich sag ja als Marketingmittel funktioniert das wunderbar. Aber als Leser orientiere ich mich hauptsächlich nach Themen und Genres, wenn der Autor dazu passt gut, wenn nicht, dann kann er mir noch so bekannt sein, ich werd nichts von ihm lesen. Als Erstkäufer und Gelegenheitskäufer werd ich auch nicht gezielt nachfragen. Da komm dann doch eher sowas wie "Empfehlen sie mir mal einen Schweden Krimi""

Genres tauchten jetzt nicht auf...

"Am Besten funktionieren Autorennamen im Zusammenhang mit einem Hype,allein werden sie bei Büchern auch kaum wahr genommen.

Kaum wahrgenommen lese ich aus der Studie nicht heraus...

"Eine Orientierung am Namen kann im Einzelfall sicher funktionieren, aber es gibt einfach wichtigere Kriterien"

So, welche denn? Da warte ich noch drauf...(Und komme mir nicht mit "Altersempfehlung, im ziterten Teil ging es um Erwachsenenbücher)

"ich hab ja jetzt schon mehrfach Argumente aufgeführt, warum der Autor nicht die große Rolle spielt beim Kauf."
...kene große Rolle also... Sondern?

ciao
peer

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Ich habs!

Beitragvon peer » 7. Dezember 2013, 16:41

Hi,
ich weiß jetzt glaub ichm wo dein Denkfehler liegt: Du verwechselst die Anzahl der Leute mit dér Anzahl der Käufer.
Ein großer Teil liest kaum oder gar nicht. Für die spielt der Autor tatsächlich keine Rolle (weil sie keinen kennen). Die sibd für den Buchhandel aber auch uninteressant, eben weil sie nichts kaufen. Interessant sind die Käufe bzw die abgesetzten Bücher und da orientiert sich die Mehrzahl eben am Autor, weswegen der Autor das wichtigste Kriterium wird.
Natürlich hast du so gesehen recht - aber nur weil Nichtleser mitgezählt werden. So gesehen spielt z,B die Autofarbe für die breite Masse keine Rolle, da die Mehrheit gar keine Autos kauft. Das ist aber am Thema vorbei, denn uns interessierte ja ursprünglich mal, welches Kriterium beim Kauf eine Rolle spielt, und sollte man die Käufe als Gesamtzahl betrachten und nicht die Gesamtzahl aller Bürger (das ist so als würde man bei der Sitzverteilung die Nichtwähler mit berücksichtigen).

ciao
peer

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Re: Weltherrschers Thesen.

Beitragvon freak » 7. Dezember 2013, 18:42

Ich bewundere deine Tapferkeit!!!! (ernst gemeint)

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Roman

Re: Spiele auf spiegel.de

Beitragvon Roman » 7. Dezember 2013, 22:29

Hi Ernst-Jürgen,

Ernst-Jürgen Ridder schrieb:

> Ein Spiel als
> solches wird durch die Kenntnis des Autorennamens weder
> besser noch schlechter, gleichwohl darf der Name gerne auf
> der Schachtel stehen. Macht man das, müsste man aber
> vielleicht sauber unterscheiden, welches Spiel wirklich die
> Arbeit des Autors ist, und bei welchem Spiel man aufgrund
> erheblicher redaktioneller Bearbeitung ehrlicherweise auf die
> Schachtel schreiben müsste "nach einer Idee von XYZ".

Guter Punkt, aber das wird anderswo auch nicht so gehandhabt. Steht auf den jüngeren Alben von Leuten wie Johnny Cash, Black Sabbath, Eminem der Vermerk "Nach einer Idee von Rick Rubin"? Nein. Eigentlich müsste das dort auch der Ehrlichkeit halber drauf stehen.

> Bezogen auf den konkreten Ausgangspunkt dieses Threads, einen
> bestimmten Artikel über einige Spiele, halte ich es für
> gänzlich neben der Spur liegend, einer freien Journalistin
> vorschreiben zu wollen, welche Informationen sie in ihrem
> Artikel unterzubringen habe.

Das gehört auch nicht in den Artikel. Es gehört in die redaktionellen Informationen zu den Spielen. Dort fehlt es. Es geht nicht darum, einer Journalistin vorzuschreiben, was sie wie wo warum zu schreiben habe ;-)

> Davon abgesehen sind bei fünf
> der sechs genannten Spiele die Autorennamen zwar nicht
> genannt, aber auf den Abbildungen der Spieleschachteln
> erkennbar.

Genau das meinte ich mit Opferrolle. Wir sind so dankbar, dass der Spiegel überhaupt etwas bringt (und ich bin es definitiv auch), dass notfalls das Argument zieht, dass es "ja auf den Schachteln zu sehen" sei. Es geht auch keinesfalls um mich oder das Ego sonstiger Pappnasen, das ist häufig zu groß, ja. Aber die Leute gehören namentlich genannt. Ganz unabhängig vom Grad des Verdienstes. Es ist eine Frage der Fairness, und da bin ich zugegebenermaßen manchmal ein bisschen anstrengend ;-)

Ciao,
Roman

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Roman

Nachtrag: Autorennamen auf der Schachtel

Beitragvon Roman » 7. Dezember 2013, 23:32

Hi Ernst-Jürgen,

Ernst-Jürgen Ridder schrieb:

> Ich habe schon mit Freuden gespielt, als es den Begriff
> "Autorenspiel" noch nicht gab; im Vordergrund stand und steht
> für mich das Spiel; wer es entwickelt hatte, war mir damals
> vollkommen gleichgültig und ist mir heute nur am Rande von
> Interesse. Für meine Wertschätzung eines konkreten Spiels ist
> es auch unerheblich, ob z.B. Santiago von einem bestimmten
> Autor -von wem wohl!?- entwickelt worden ist, oder ob das
> Frau Musterfrau oder eine Redaktion war.

Wenn es so unwichtig ist - warum betonst Du dann in einem Internetforum, wie lange Du schon spielst, dass Du meinen Namen kennst und dass es Dir egal ist? ;-) Zu "Santiago" gibt es übrigens eine nette Geschichte bzgl. der Namensnennung, aber dafür kannst Du mir gerne auch eine PM schicken, falls es Dich interessiert.

Das ist der neuralgische Punkt: Namen sind wichtig, aber die wenigsten trauen sich, das auszusprechen. Und in der Szene gibt es noch nicht einmal mehr das Selbstvertrauen, dazu zu stehen. Das wollte ich ansprechen. Und ich fürchte, das habe ich auch geschafft.

Ciao,
Roman

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Ernst-Jürgen Ridder
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Re: Nachtrag: Autorennamen auf der Schachtel

Beitragvon Ernst-Jürgen Ridder » 8. Dezember 2013, 01:41

Hallo Roman,

Roman schrieb:
>
> Hi Ernst-Jürgen,
>
> Ernst-Jürgen Ridder schrieb:
>
> > Ich habe schon mit Freuden gespielt, als es den Begriff
> > "Autorenspiel" noch nicht gab; im Vordergrund stand und steht
> > für mich das Spiel; wer es entwickelt hatte, war mir damals
> > vollkommen gleichgültig und ist mir heute nur am Rande von
> > Interesse. Für meine Wertschätzung eines konkreten Spiels ist
> > es auch unerheblich, ob z.B. Santiago von einem bestimmten
> > Autor -von wem wohl!?- entwickelt worden ist, oder ob das
> > Frau Musterfrau oder eine Redaktion war.
>
> Wenn es so unwichtig ist - warum betonst Du dann in einem
> Internetforum, wie lange Du schon spielst, dass Du meinen
> Namen kennst und dass es Dir egal ist? ;-) Zu "Santiago" gibt
> es übrigens eine nette Geschichte bzgl. der Namensnennung,
> aber dafür kannst Du mir gerne auch eine PM schicken, falls
> es Dich interessiert.
>
> Das ist der neuralgische Punkt: Namen sind wichtig, aber die
> wenigsten trauen sich, das auszusprechen. Und in der Szene
> gibt es noch nicht einmal mehr das Selbstvertrauen, dazu zu
> stehen. Das wollte ich ansprechen. Und ich fürchte, das habe
> ich auch geschafft.
>
Da "verzwirbelst" Du etwas.

Persönlich möchte ich schon unterscheiden:

Ich bin bei den Autoren, wenn es darum geht, dass sie ihren Namen genannt wissen möchten, insbesondere auf der Spieleschachtel. Auch habe ich nichts gegen den Wunsch von Autoren, an anderer Stelle, wenn von ihren Spielen die Rede ist, als Autor genannt zu werden, wohl aber gegen ein imperatives Verlangen.

Unwichtig sind Autorennamen bei Spielen mir nicht. Der Autor ist für mich Anknüpfungspunkt, ob ich mir ein Spiel ansehe, oder nicht, wenn ich Spiele des Autors schon kenne. Es gibt Autoren, von deren Spielen habe ich einfach genug, weil sie meinen Spielegeschmack nicht oder nicht mehr treffen, weiteres davon brauche ich nicht mehr. Es gibt Autoren, bei denen ich mir ein neues Spiel notfalls auch blind kaufte. Es gibt Autoren, die sind mir so angenehm aufgefallen, dass ich ein neues Brettspiel mir auf jeden Fall ansähe und wahrscheinlich dann kaufte; was z.B. für den Autor von Santiago gilt.

Wenn es aber um die Wertschätzung eines bestimmten Spieles geht, das ich schon gespielt habe, ist mir vollkommen egal, wer der Autor ist; da zählt nur das Spiel als solches.
Das sehe ich auch auf anderen Gebieten nicht anders: Wenn ich z.B. ein Gemälde hässlich und abstoßend finde, ändert sich daran nichts dadurch, dass es etwa von einem für die Entwicklung der Kunst bedeutenden Maler gemalt ist. Wenn ein Buch mich langweilt, langweilt es mich auch dann, wenn es ein Literaturnobelpreisträger geschrieben hat. Wenn ein Spiel mich anödet, ödet es mich auch dann an, wenn es von einem "führenden" Autor entwickelt ist.

Spielerische Grüße
Ernst-Jürgen
Spielerische Grüße
Ernst-Jürgen

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Ernst-Jürgen Ridder
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Re: Spiele auf spiegel.de

Beitragvon Ernst-Jürgen Ridder » 8. Dezember 2013, 01:52

Hallo Roman,

Roman schrieb:
>
> Hi Ernst-Jürgen,
>
> Ernst-Jürgen Ridder schrieb:
>
> > Ein Spiel als
> > solches wird durch die Kenntnis des Autorennamens weder
> > besser noch schlechter, gleichwohl darf der Name gerne auf
> > der Schachtel stehen. Macht man das, müsste man aber
> > vielleicht sauber unterscheiden, welches Spiel wirklich die
> > Arbeit des Autors ist, und bei welchem Spiel man aufgrund
> > erheblicher redaktioneller Bearbeitung ehrlicherweise auf die
> > Schachtel schreiben müsste "nach einer Idee von XYZ".
>
> Guter Punkt, aber das wird anderswo auch nicht so gehandhabt.
> Steht auf den jüngeren Alben von Leuten wie Johnny Cash,
> Black Sabbath, Eminem der Vermerk "Nach einer Idee von Rick
> Rubin"? Nein. Eigentlich müsste das dort auch der Ehrlichkeit
> halber drauf stehen.

Na ja, bei Literaturverfilmungen z.B. habe ich durchaus schon so etwas gesehen wie:

"Drehbuch von ABC, nach einem Roman von XYZ"

Ganz allgemein meine ich, wenn der Autor genannt werden soll, sollte das ehrlich sein; hat er also wesentliche Arbeit nicht selbst geleistet, sollte das dann auch kenntlich gemacht werden, egal, ob es sich um Spiele, Bücher, Musikstücke, oder was auch immer handelt.

Spielerische Grüße
Ernst-Jürgen
Spielerische Grüße
Ernst-Jürgen

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Roman

Re: Nachtrag: Autorennamen auf der Schachtel

Beitragvon Roman » 8. Dezember 2013, 02:26

Hi Ernst-Jürgen,

Ernst-Jürgen Ridder schrieb:

> Ich bin bei den Autoren, wenn es darum geht, dass sie ihren
> Namen genannt wissen möchten, insbesondere auf der
> Spieleschachtel. Auch habe ich nichts gegen den Wunsch von
> Autoren, an anderer Stelle, wenn von ihren Spielen die Rede
> ist, als Autor genannt zu werden, wohl aber gegen ein
> imperatives Verlangen.

Nochmal: Es ist ein redaktionelles Versäumnis des Spiegels, nicht der Autorin. Und ich habe auch kein Egoproblem, ich wollte nur darauf hinweisen, dass das Mist ist und dass man sich nicht dafür schämen muss, auf Blödsinn hinzuweisen ;-) Internetforen, ich hasse sie... *lach*

Ciao,
Roman

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Herbert

Autoren werden schlicht und einfach überbewertet

Beitragvon Herbert » 8. Dezember 2013, 09:40

Liebe Gemeinde,

tolle Diskussion in diesem Thread, vor allem zitieren sich alle so toll und gehen auf die Arugumente der anderen ein.

Aber mal im Ernst, Autoren sind doch komplett überbewertet. Vor ein paar Jahren habe ich mal ein Buch gelesen, dabei war es mir doch egal wer das geschrieben hat. Den Titel habe ich auch schon längst vergessen.

peer schrieb:
> Daran sieht man, dass du schlicht kaum Bücher liest, denn
> das ist unsinn.

Da hat peer natürlich vollkommen recht! Das Lesen von Büchern ist unsinn. Ich sehe mir auch viel lieber Serien im Fernsehen an.

Helmut R. schrieb
> wirklich eine geniale Idee !! Also ich bin dabei ! Wie
> wollen wir uns denn nennen ? Die Zeugen Knizias ?

Lieber Helmut, wir können auch gerne mal zusammen eine Serie anschauen. Aber beim Namen sollten wir bei "Die Zeugen Yeboahs" bleiben.

Weltherrscher schrieb:
> Wenn man natürlich jeden Müll verkaufen will, dann schadet
> ein bekannter Name nix.

Das stimmt schon. Aber wir wollen doch nur Fernsehen und nichts verkaufen.

Tyhgra schrieb:
> Nein. Es ging nicht um Notwendigkeit. Es ging darum, ob es
> sinnvoll ist. Ich halte es nicht für notwendig, aber für
> sinnvoll.

Na ja. Ob das jetzt so sinnvoll ist, beim Fernsehen auch noch etwas zu verkaufen?

Gruß aus dem Münsterland
Herbert

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Fabian P.
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Re: Autoren werden schlicht und einfach überbewertet

Beitragvon Fabian P. » 8. Dezember 2013, 09:51

Also Herbert, wenn Du schon an einem Sonntag mit "Liebe Gemeinde" beginnst, hätte ich schon erwartet, das Du mit "Amen" endest :-)

Thygra
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Kleiner Exkurs

Beitragvon Thygra » 8. Dezember 2013, 16:30

peer schrieb:
> ich weiß jetzt glaub ichm wo dein Denkfehler liegt: Du
> verwechselst die Anzahl der Leute mit dér Anzahl der Käufer.

Das wäre dann der klassische Statistikfehler, mit einer falschen Grundgesamtheit zu vergleichen. Passiert immer wieder, oft auch in Medienberichten, weil Statistiken leider generell viel zu wenig hinterfragt werden.

Ein Beispiel: In einem Zeitungsartikel stand, dass X Prozent der Verursacher von Autounfällen der Altersgruppe 18-25 Jahren angehören, während aber nur Y Prozent der Gesamtbevölkerung der Altersgruppe 18-25 Jahren angehört. Y war deutlich kleiner als X. Somit entstand für den Leser der Eindruck, dass diese Altersgruppe offenbar für mehr Verkehrsunfälle verantwortlich ist als andere Altersgruppen.

Leider hat diese Statistik aber null Aussagekraft, weil mit einer falschen Grundgesamtheit verglichen wurde. Man hätte nicht mit der Gesamtbevölkerung vergleichen dürfen, sondern man hätte mit den Autofahrern vergleichen müssen. Wenn nämlich mehr als X Prozent der Autofahrer 18-25 Jahre alt sind, dann wäre dieser Altersgruppe sogar unterdurchschnittlich für Unfälle verantwortlich.

Hier wurde also der Leser manipuliert, ohne dass es ihm bewusst war, denn nur wenige Leser werden diesen Umstand erkannt haben.

Ich habe mich damals schriftlich an die Zeitung gewandt und darauf hingewiesen. Mir wurde geantwortet, dass die Zeitung diese Daten so von einer Presseagentur übernommen und selbst nicht hinterfragt hätte. Aber immerhin gab man mir Recht und versprach, in Zukunft besser auf solche Dinge zu achten. (Was ich aber nicht wirklich geglaubt habe.)
André Zottmann (geb. Bronswijk)
Thygra Spiele
(u. a. für Pegasus Spiele tätig)

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Micha A.
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Beiträge: 1340

RE: Buch vs Spieleautoren

Beitragvon Micha A. » 9. Dezember 2013, 07:36

"Volker L." hat am 06.12.2013 geschrieben:

> Und nicht zu vergessen: den Autorennamen in so einem
> Artikel zu erwähnen, weckt auch beim Leser das
> Bewusstsein dafür, dass Spiele Autoren haben und nicht
> einfach das Produkt einer Gruppe von individuell
> austauschbaren Verlagsangestellten sind.

Dieses Bewusstsein benötigt man nun genau weswegen?
Dass man da gleich erboste Leserbriefe schreiben muss, weil in einem Artikel keine Autorennamen erwähnt sind?
Darum geht's mir ja gerade: Klar KANN man die Namen im Artikel benennen. Es wäre - wie Thygra schreibt - u.U. auch eine sinnvolle Mehrinformation, die man durchaus erwarten könnte. Abe wenn die Namen nicht erwähnt sind - muss man da so einen Aufriß machen???

Micha


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