Beitragvon freak » 4. Juni 2014, 00:58
Was mich an dem Bericht stört, ist das hier auch Geschmack mit Qualität verwechselt wird.
Ich kenne durchaus Leute, die mit Parade, Blöder Sack und Norderwind Spielspaß haben. Gerade die Familienspieler, die weiter untem im Bericht mit "minderwertiger Ware" versorgt werden, gerade hier wäre das Beispiel für mich wünschenswert gewesen.
Zu den Regeln von Helios und Tortuga kann ich nichts sagen, weiss nur, dass es bei Helios in unserer Gruppe wohl kein Regelproblem gab. Was aber auch heissen kann, dass dieser spezielle Fall nicht aufgetreten ist.
Die Konzentration, die man angeblich braucht, um das toll illustrierte Fungi zu spielen, kann ich auch nicht nachvollziehen. Burgenland kenne ich nicht.
Ob man bei Dimension in einer oder mehrere Lagen baut, hängt von jedem selbst ab. Habe bisher in 4 Partien damit kein Problem gehabt.
Und das Plättchen legen bei Enigma macht für mich gerade den Reiz des Spiels aus. Man muss halt schauen, welches Plättchen man brauchen kann, um Punkte zu generieren und sein Männchen zurück zu bekommen.
Und sind nicht Enigma und Parade erfolgreiche ausländische Spiele, die adaptiert worden sind? Und da hat niemand den fehlenden Spielspaß und die Fehler entdeckt?
Ebenso ist mir bis zu diesem Artikel das "Problem" mit Qwixx - Das Kartenspiel und der Rückseite nach sehr vielen Partien nicht mal aufgefallen.
Bei mir ist der Eindruck entstanden, dass man hier vielleicht einen löblichen Ansatz gefahren hat, um auf Qualitätsmängel hin zu weisen, aber sich irgendwie falsche Beispiele ausgesucht hat. Oder ist der Eindruck, dass prozentual gesehen, immer mehr "schlechte" Spiele rauskommen, vielleicht doch eher ein falscher. Wenn früher 100 Spiele rausgekommen sind und es waren 10% schlecht, waren es halt 10 Spiele. Kommen jetzt 250 raus und es sind immer noch 10%, dann sind wir schon bei 25. Ist faktisch mehr und fühlt sich prozentual mehr an, aber ob dem wirklich so ist....???
Ich habe immer ein Problem mit schlechten Regeln und finde auch, dass hier mehr Zeit investiert werden müsste.
Da beschleicht mich oft das Gefühl, die wurden nicht richtig getestet. Also mit Personen, die das Spiel bisher nicht kennen und es sich an Hand der Regeln erarbeiten müssen. Ich weiss nicht, ob das so ist oder nicht, aber einige Regelfehler hätten meiner Meinung nach dabei auffallen müssen.
Zudem sehe ich in letzter Zeit oft das Problem, dass gerade wir Vielspieler Probleme mit Regeln haben, die sonst eher keiner hat.
Ich habe Splendor in unterschiedlichen Gruppen gespielt und kenne viele Gelegenheitsspieler, die sich das Spiel selbst beigebracht haben. Keiner ist auf die Idee gekommen, dass die Adligen Plättchen irgendwie wieder zurückkommen. Das kommt nur von Vielspielern, die das aus anderen Spielen kennen.
Oder bei Snowdonia mit dem Zurückdrehen der Karten.
Fazit: Netter Artikel, aber die Beispiele finde ich größtenteils an den Haaren herbeigezogen. Etwas fundierter wäre mir hier lieber gewesen.