Anzeige

Brettspiele als Kulturgut

Allgemeine Spiele-Themen
Benutzeravatar
Edvard
*verwirrt*
Beiträge: 482

Brettspiele als Kulturgut

Beitragvon Edvard » 15. Dezember 2014, 15:52

Servus zusammen,

der Vorstand "meines" Spielevereins wird demnächst bei einer Kulturreferentin (?) vorstellig, um den Verein vorzustellen und evlt Zuschüsse zu bekommen.

Zu diesem Zweck wollte ich ihm ein paar Videos/Artikel/o.ä. zukommen lassen, die "Brettspiele als Kulturgut" zum Thema haben. Dazu hab ich nämlich schon einiges im Netz gesehen/gelesen und dachte, das finde ich ohne Probleme wieder.
Nur manchmal sollte ich das Denken echt bleiben lassen... :rolleyes: :D

Daher meine Frage an euch (besonders natürlich an Sebastian), wer entsprechende Artikel etc. kennt und hier verlinkt. :)

VG
Edvard

EDIT: Hab natürlich schon auch selbst was gefunden, aber nicht das, was ich wollte.
Ist Unmögliches denkbar? Und wenn ja, warum Pfefferminztee?

Benutzeravatar
widow_s_cruse
Kennerspieler
Beiträge: 935
Wohnort: Bad Aibling
Kontakt:

RE: Brettspiele als Kulturgut

Beitragvon widow_s_cruse » 15. Dezember 2014, 16:17

Hallo Edvard,

welche Vereinsziele verfolgt ihr denn mit dem Verein?
7 Wonders-Turniere ausrichten? :D

Und wie viel hilft es Euren Verein, wenn ihr die Leistungen anderer präsentiert?

Ich habe meine Pressearbeit in einem Facebook-Album gesammelt.
Vermutlich würde der Referentin gefallen, wenn ihr das Kulturgut Spiel unter Kindern, Senioren oder auf Familien Spieltagen verbreitet.
Sofern das Eure Absicht ist...

Ich persönlich strebe keine Vereinsform mit der Brettspielgruppe an - und zwar nicht nur wegen evtl. Zuschüsse sondern auch noch aus einer Reihe ganz anderer Gründe.
Liebe Grüße
Nils
83043 brettspielgruppe aiblinger zockerbande facebook

Benutzeravatar
SpieLama
Kennerspieler
Beiträge: 5969
Wohnort: Wiesbaden

RE: Brettspiele als Kulturgut

Beitragvon SpieLama » 15. Dezember 2014, 16:26

Hallo Edvard,

hier einige Links zum Thema:


Außerdem noch der Hinweis auf den "Deutschen Kulturrat", http://www.kulturrat.de. Mitglieder sind dort unter anderem die Spiele-Autoren-Zunft (SAZ), Spielevereine e.V. (ehemals Fachgruppe Spiel) sowie der Bundesverband der Entwickler von Computerspielen.

Grüße
Sebastian

Benutzeravatar
Edvard
*verwirrt*
Beiträge: 482

RE: Brettspiele als Kulturgut

Beitragvon Edvard » 15. Dezember 2014, 16:29

@ widow_s_cruse: Vorerst ist nichts großartiges geplant. Im nächsten Herbst werden wir dann gezielt Werbung machen und dann unser "Angebot" auch erweitern.

Zuerst führt er nur ein kleines Vorstellungsgespräch. Es geht also "nur" darum Argumente zu finden/festigen und nicht darum die "Leistungen anderer zu präsentieren". ;)
Ist Unmögliches denkbar? Und wenn ja, warum Pfefferminztee?

Benutzeravatar
widow_s_cruse
Kennerspieler
Beiträge: 935
Wohnort: Bad Aibling
Kontakt:

RE: Brettspiele als Kulturgut

Beitragvon widow_s_cruse » 15. Dezember 2014, 18:03

Sorry - ich hatte Deine Aussage verkehrt verstanden.

Du bist auf der Suche nach Argumenten für den Vereinsvorsitzenden - nicht direkt für die Referentin.
Liebe Grüße
Nils
83043 brettspielgruppe aiblinger zockerbande facebook

Benutzeravatar
Lorion42
Kennerspieler
Beiträge: 1486
Wohnort: Bielefeld

RE: Brettspiele als Kulturgut

Beitragvon Lorion42 » 22. Dezember 2014, 09:09

Ich kopier hier mal gerade aus dem anderen Thread:
Kulturgut wäre eher, dass Klassiker wie MÄDN nicht von der Ladentheke verschwinden. Es fehlt eigentlich nur noch, dass man irgendein Jahrzehnt als goldenes Zeitalter bezeichnet Wink Kulturgut bedeutet ja, dass irgendwas wichtiges bewahrt werden soll. Es gibt regelmäßige Riten, wie die Vergabe des SdJ oder die Spielemesse und es gibt Leute, die sich mit der Geschichte dieses Guts auseinandersetzen. Das was mir an Brettspielen Spaß macht, würde ich aber als Hobbie bezeichnen.
Ich finde MÄDN ist eigentlich auch kein schlechtes Spiel. Wenn ich es mal spiele, macht es mir schon Spaß. Die einzige Regel die stört ist dieses 6 würfeln, um rauszukommen. Es ist aber einfach nicht sehr abwechslungsreich, so dass ich zumindest nach einer Partie erstmal keine Lust mehr habe.

Benutzeravatar
Sascha 36

RE: Brettspiele als Kulturgut

Beitragvon Sascha 36 » 22. Dezember 2014, 12:54

Mädn ist für mich eher kein Kulturgut, obwohl es ja Geschichte hat. Wurde es nicht damals für Soödaten erfunden um diese zu bespassen im Lazarett ?
http://www.br.de/fernsehen/bayerisches- ... e-100.html


Ich meine das Spiel bietet natürlich hohe strategische Möglichkeiten, du hast 4 Pöppel latscht im Kreis und alle 4 müssen wieder ins Haus. Wenn einer einem dabei auf die Füsse latscht ist er raus und muss neu anfangen.
Aufgrund der Geschichte wird es wahrscheinlich immer noch mehr ein kulturellen Wert haben als Camel Up.
Siedler ist für mich eines der Spiele ( auch wenn ich es nie mochte) aufgrund das es von einem deutschen Entwickler ist, eines der Spiele die das Kulturgut Spiel wohl am grössten geprägt haben und weltweit gefördert haben.

Benutzeravatar
Mixo

RE: Brettspiele als Kulturgut

Beitragvon Mixo » 22. Dezember 2014, 14:18

Nehmen wir einmal an, dass Brettspiele ein Kulturgut sind. Was ich jetzt immer noch nicht verstehe, ist, warum es so wichtig scheint, immer wieder zu betonen, dass Brettspiele ein Kulturgut sind. Fußball ist bspw. auch ein Jahrhunderte alter Sport (und auch ein Spiel) mit Tradition, allerdings habe ich noch nie jemanden gehört, der Fußball als Kulturgut bezeichnet und das obwohl Fußball die deutsche (Un-)Kultur leider wesentlich stärker prägt als "Brettspiele".

Benutzeravatar
widow_s_cruse
Kennerspieler
Beiträge: 935
Wohnort: Bad Aibling
Kontakt:

RE: Brettspiele als Kulturgut

Beitragvon widow_s_cruse » 22. Dezember 2014, 15:25

Bitte definiert doch erst mal als Basis, was im Allgemeinen mit Kulturgut gemeint ist.

Ich habe oft den Eindruck, es wird gerne mit dem persönlichen Geschmack verwechselt. :D
Liebe Grüße
Nils
83043 brettspielgruppe aiblinger zockerbande facebook

Benutzeravatar
Mixo

RE: Brettspiele als Kulturgut

Beitragvon Mixo » 22. Dezember 2014, 15:39

widow_s_cruse hat geschrieben:Bitte definiert doch erst mal als Basis, was im Allgemeinen mit Kulturgut gemeint ist.

Ich habe oft den Eindruck, es wird gerne dem persönlichen Geschmack verwechselt. :D


Was soll das jetzt? Meinst du das der Begriff "Kulturgut" mit persönlichem Geschmack verwechselt wird??? DAS tut doch hier keiner

Benutzeravatar
widow_s_cruse
Kennerspieler
Beiträge: 935
Wohnort: Bad Aibling
Kontakt:

RE: Brettspiele als Kulturgut

Beitragvon widow_s_cruse » 22. Dezember 2014, 15:56

Mixo hat geschrieben:Was soll das jetzt? Meinst du das der Begriff "Kulturgut" mit persönlichem Geschmack verwechselt wird??? DAS tut doch hier keiner


Sascha 36 hat geschrieben:Mädn ist für mich eher kein Kulturgut,...
Liebe Grüße
Nils
83043 brettspielgruppe aiblinger zockerbande facebook

Benutzeravatar
Lorion42
Kennerspieler
Beiträge: 1486
Wohnort: Bielefeld

RE: Brettspiele als Kulturgut

Beitragvon Lorion42 » 22. Dezember 2014, 16:33

Um es kurz zu fassen: Kulturgut ist etwas das Menschen hervorgebracht haben und das bewahrt werden sollte.

Benutzeravatar
widow_s_cruse
Kennerspieler
Beiträge: 935
Wohnort: Bad Aibling
Kontakt:

RE: Brettspiele als Kulturgut

Beitragvon widow_s_cruse » 22. Dezember 2014, 16:42

Und wenn ein Spiel (Pachisi) um die Welt (Indien) geht und in unserem Kulturkreis seit 100 Jahren bewahrt wird - dann kann es kein Kulturgut sein?

Des Weiteren Wiki:
Kulturgüter stammen häufig aus der Hochkultur, sie können aber auch zur Volkskultur, der Alltagskultur oder Industriekultur gehören.


Ein Kulturgut muss nichts besonderes sein. Dass wir hier darüber quatschen - reicht schon. :D
Liebe Grüße
Nils
83043 brettspielgruppe aiblinger zockerbande facebook

Benutzeravatar
HDScurox
Kennerspieler
Beiträge: 1499
Wohnort: Rodgau
Kontakt:

RE: Brettspiele als Kulturgut

Beitragvon HDScurox » 22. Dezember 2014, 16:46

Gabs diese Diskussion nicht erst im Unknowns-Forum. Mit genau den gleichen Argumenten? Mühßig das nochmal durchzukauen...
Rezensent und verantworlicher bei SpieLama und
Boardgamejunkies.de Dein Webmagazin mit Rezensionen, News und vielem mehr! Besuch uns doch Mal!

Benutzeravatar
widow_s_cruse
Kennerspieler
Beiträge: 935
Wohnort: Bad Aibling
Kontakt:

RE: Brettspiele als Kulturgut

Beitragvon widow_s_cruse » 22. Dezember 2014, 17:03

Und Du schreibst jetzt hier, weil Dir kein einfachstes Mittel einfällt, Dich vor dieser Auseinandersetzung zu bewahren? :cool:
Liebe Grüße
Nils
83043 brettspielgruppe aiblinger zockerbande facebook

Benutzeravatar
Sascha 36

RE: Brettspiele als Kulturgut

Beitragvon Sascha 36 » 22. Dezember 2014, 17:11

Sorry hier zu diskutieren ist mir echt zu müßig, was dein Eindruck ist und was wir letztendlich meinen geht doch eh nie zusammen.
Der ganze Smilie Kram nervt eh nur.

Benutzeravatar
widow_s_cruse
Kennerspieler
Beiträge: 935
Wohnort: Bad Aibling
Kontakt:

RE: Brettspiele als Kulturgut

Beitragvon widow_s_cruse » 22. Dezember 2014, 18:21

Natürlich kann man Sascha auch Recht geben.

Wer sich nur mit Sachen abgibt, die nach eineinhalb Jahren sowieso wieder in der Versenkung verschwinden und an die sich dann niemand mehr erinnert - befasst sich wahrscheinlich NICHT mit Kulturgütern. ;)
Liebe Grüße
Nils
83043 brettspielgruppe aiblinger zockerbande facebook

Benutzeravatar
Sascha 36

RE: Brettspiele als Kulturgut

Beitragvon Sascha 36 » 22. Dezember 2014, 18:27

Oh man, du bist echt wie Hüftgold, man akzeptiert das es da ist, aber wünscht sich das es weniger Platz einnehmen würde.

Siedler ist ja auch erst seit eineinhalb Jahren auf den Markt, klar das hatte ich vergessen.

Benutzeravatar
widow_s_cruse
Kennerspieler
Beiträge: 935
Wohnort: Bad Aibling
Kontakt:

RE: Brettspiele als Kulturgut

Beitragvon widow_s_cruse » 22. Dezember 2014, 18:37

Kann es sein, dass es nicht leicht ist - Dir auch nur irgendwas Recht zu machen :P
Liebe Grüße
Nils
83043 brettspielgruppe aiblinger zockerbande facebook

Benutzeravatar
Mixo

RE: Brettspiele als Kulturgut

Beitragvon Mixo » 22. Dezember 2014, 18:48

widow_s_cruse hat geschrieben:
Mixo hat geschrieben:Was soll das jetzt? Meinst du das der Begriff "Kulturgut" mit persönlichem Geschmack verwechselt wird??? DAS tut doch hier keiner


Sascha 36 hat geschrieben:Mädn ist für mich eher kein Kulturgut,...



widow_s_cruse hat geschrieben:Und Du schreibst jetzt hier, weil Dir kein einfachstes Mittel einfällt, Dich vor dieser Auseinandersetzung zu bewahren? :cool:


widow_s_cruse hat geschrieben:Natürlich kann man Sascha auch Recht geben.

Wer sich nur mit Sachen abgibt, die nach eineinhalb Jahren sowieso wieder in der Versenkung verschwinden und an die sich dann niemand mehr erinnert - befasst sich wahrscheinlich NICHT mit Kulturgütern. ;)


Sorry, aber du besetzt den SEHR WEICHEN Begriff absolut dogmatisch. Wenn für Sascha Mensch ärgere Dich nicht KEIN Kulturgut ist, dann ist es für ihn eben keins, das hat NICHTS mit persönlichem Geschmack zu tun, sondern etwas mit EINER MÖGLICHEN Interpretation des Begriffs "Kulturgut". Anderen vorzuhalten, dass sie sich nur mit Sachen beschäftigen, die nach "eineinhalb Jahren sowieso wieder in der Versenkung verschwinden", nur weil Sascha Mensch ärgere Dich nicht nicht mag, ist unsachlich und albern.

Das zumindest der Gesetzgeber DEINER EINEN Interpretation nicht so ganz folgt kannst du an den Steuersätzen ablesen. WÄRE das Brettspiel als Kulturgut allgemein anerkannt, würde für Brettspiele der ermässigte Steuersatz gelten. Sinn dieses ermäßigten Steuersatzes ist es einen Grundbedarf zu decken - inkl. Sport, Kultur und öffentlichen Nahverkehrsmitteln. Nebenbei bemerkt: Der Gang ins Fußballstadium IST steuerermäßigt - damit ist König Fußball aus Sicht des Gesetzgebers mehr Kulturgut als jedes Brettspiel... So GANZ EINDEUTIG scheint das mit dem Brettspiel als Kulturgut auf jeden Fall nicht zu sein

Es ist schön, dass du dich für Brettspiele so toll einsetzt. Gerne kannst du auch weiterhin Brettspiele als Kulturgut bezeichnen. Gerne kannst du dein (Nischen-)Hobby damit auch aufwerten, da es ja nicht nur ein Hobby sondern ein Kulturgut ist.

So genug geärgert, ich bin raus aus dem Thread - wunderbar, ein Ungläubiger weniger.

Benutzeravatar
widow_s_cruse
Kennerspieler
Beiträge: 935
Wohnort: Bad Aibling
Kontakt:

RE: Brettspiele als Kulturgut

Beitragvon widow_s_cruse » 22. Dezember 2014, 19:31

Dogmatisch?

Schließt denn das eine das andere aus?

Gerade in unseren Kreise werde Brettspiele gerne mal konsumiert. Ein Mal gespielt, dann gleich wieder vertauscht oder verkauft. Da liegen ja noch fünf Ungespielte herum.
(und bevor es einen wieder aufregt - ich zähle mich selbst zu diesem Kreis)

In dem Fall ist doch die volle Umsatzsteuer berechtigt.

Vor einer Woche stand ich den ganzen Sonntag Nachmittag im Bayerischen Spielearchive Haar - um ein Regal des Bestands der ASS Spiele aus den 80ern bei BGG zu loggen - Schwarzer Peter und so´n Zeugs. :pirate:
Wenn das Deutsche Spielearchiv in Nürnberg mal eine kostenpflichtige Ausstellung mit Brettspielen macht, wird vermutlich für die Besucher der ermäßigte Satz der Umsatzsteuer (oder gar keiner?) zu Grunde gelegt.

Wie Du siehst, bin ich flexibel und reiche den Dogma-Stab gerne an den nächsten weiter.

Welchen Steuersatz hat eigentlich ein Fußball oder ein Paar Fußballschuhe?
Liebe Grüße
Nils
83043 brettspielgruppe aiblinger zockerbande facebook

Thygra
Kennerspieler
Beiträge: 3159

RE: Brettspiele als Kulturgut

Beitragvon Thygra » 23. Dezember 2014, 11:05

Der Steuersatz hat leider recht wenig mit Kulturgut zu tun, auch wenn das vielleicht mal so gedacht war. Aber er ist zu einem reinen Politikum verkommen.
André Zottmann (geb. Bronswijk)
Thygra Spiele
(u. a. für Pegasus Spiele tätig)

Benutzeravatar
Florian-SpieLama
Kennerspieler
Beiträge: 1615
Wohnort: Lünen

RE: Brettspiele als Kulturgut

Beitragvon Florian-SpieLama » 23. Dezember 2014, 15:10

Erstmal ein grundlegendes Ding, was Mixo anscheinend etwas verwechselt: Ob eine Sache ein Kulturgut ist oder nicht, hat nichts damit zu tun, ob sich jemand damit profilieren will, oder eben nicht.
Das Literaturklassiker wie Goethe oder Schiller Kulturgüter sind, ist denke ich jedem klar. Aber nur weil es ein Kulturgut ist, macht es den Leser/Konsumenten eines solchen Kulturguts doch nicht zu etwas besserem. Wenn das jemand von sich behauptet, ist das seine versnoppte und leicht beschränkte Meinung, hat aber nichts mit der Tatsache zu tun, dass das jetzt Kulturgüter sind oder nicht.

Desweiteren: Ob etwas ein Kulturgut ist oder nicht, hat nichts mit persönlichen Präferenzen zu tun! Es geht darum, mit wissenschaftlichen Methoden der Geschichts-, Kunst-, Literatur- und Sozialwissenschaften zu ermitteln, ob etwas erhaltenswert ist oder nicht. Es werden Argumente gesucht, wie zum Beispiel den sozialen Einfluss, archäologischer oder geschichtlicher Wert. Natürlich kann es dort auch zu disputen kommen. Dann ist das aber eine Frage der Wissenschaft in der sich mit Argumenten, Beweisen und Untersuchungen geschlagen wird und nicht mit persönlicher Meinung.

Somit stellt sich die Frage, ob Brettspiele ein Kulturgut sind im Moment gar nicht, sondern ist schon eine abgeschlossene Frage. Anzeichen dafür das etwas als Kulturgut gesehen ist, wenn es erhalten wird und/oder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird. Beides ist bei Brettspielen der Fall! Brettspiele gibt es in Bibliotheken die vom Land, Gemeinden oder Bund getragen werden und sind frei zum Verleih! Das Spielearchiv Nürnberg beispielsweise archiviert Brettspiele und untersucht diese auch auf ihre Hermeneutik usw.

Es ist also eine Tatsache, dass Brettspiele ein Kulturgut sind. Ich bitte aber dabei zu berücksichtigen, dass ich über Brettspiele im Allgemeinen rede. Inwieweit jetzt einzelne Spiele kulturellen Wert haben, muss für jedes Spiel einzeln untersucht werden. Ist dennoch keine Frage des Geschmacks. Und ob man sich jetzt "besser" fühlen kann, weil sein Hobby ein Kulturgut ist, ist wieder eine andere Frage, die ich aber mit Nein beantworten würde. Höchsten werden Spieleautoren und Verlage geadelt, weil ihre Werke als Kunst anerkannt und kultureller Einfluss zugesprochen wird. Als Spieler bin ich aber nur Konsument und habe wenig Anteil an dieser Leistung. Wenig, weil wenn keiner spielen würde, würden die Spiele verschwinden und es wäre kein sozialer Einfluss da und sie würden nicht erhalten werden. Aber dafür dann Lorbeeren haben zu wollen ist doch mehr als Schwachsinn.

Zusammengefasst:
Sind Brettspiele ein Kulturgut?: Ja! Und wenn Anfechtung, dann auf wissenschaftlicher Ebene und nicht mit Meinung.
Bin ich dadurch als Brettspieler/Ist mein Hobby dadurch was bessers?: Nein! Aber hier darf mit Meinung gestritten werden. Allerdings hat diese Frage nichts mit der darüber zu tun, sondern muss losgelöst gesehen werden.
Haben einige Brettspiele mehr kulturellen Wert als andere?: Sicherlich! Aber das muss auch wissenschaftlich untersucht werden und für jedes Spiel einzeln!

Benutzeravatar
Sascha 36

RE: Brettspiele als Kulturgut

Beitragvon Sascha 36 » 23. Dezember 2014, 22:26

Dann empfehle ich doch einfach das du und Nils alleine weiter diskutiert weil die anderen ja wohl eh keine Ahnung haben und alles verwechseln bzw falsch verstehen.

Benutzeravatar
Florian-SpieLama
Kennerspieler
Beiträge: 1615
Wohnort: Lünen

RE: Brettspiele als Kulturgut

Beitragvon Florian-SpieLama » 23. Dezember 2014, 23:00

Wenn du das so siehst tut es mir leid. Ich habe weder davon geredet, dass irgendjemand keine Ahnung hat, noch habe ich mich auf Nils Seite geschlagen. Ich hab Tatsachen aufgezählt. Wenn du sagst sie stimmen nicht, bin ich bereit mich eines besseren belehren zu lassen. So sieht das nach eingeschnappt sein aus und verschliessen vor Argumenten und da man keine hat, beendet man beleidigt die Diskussion. Für mich sind das geltende Tatsachen, was ich oben geschrieben habe. Zeig mir, wo ich falsch liege und wenn es begründet ist, werde ich meine Fehler eingestehen.


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast