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Interaktivität

Tipps und Tricks für Autoren und Illustratoren
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Johnny Ebsen
Brettspieler
Beiträge: 55

Interaktivität

Beitragvon Johnny Ebsen » 25. April 2005, 09:47

Hallo,

Ich bin gerade dabei rauszufinden welche moeglichkeiten es gibt um in eine spiel interaktivität zwischen die spielern zu geben.

In handelsspielen wird dieses durch handel gemacht und in kriegsspiele kommt es durchs kaempfen zu stande. Gibt es andere möglichkeiten so etwas zu intergrieren?

Gruss

Johnny

P.S. Ich habe es absichtlich sehr offen formuliert weil Ich es sehr breit angucken.

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Thomas Rauscher

Re: Interaktivität

Beitragvon Thomas Rauscher » 25. April 2005, 10:09

Hallo Johnny,

Generell gibt es negative Interaktion (A tut etwas, das B und ggf. C, D..schadet) und positive Interaktion (A und B tun etwas, das beiden nützt und somit gegenüber C und D.. nach vorne bringt). Dazu fällt mir viel ein:

- Neben Handeln gibt es noch das Verhandeln (Diplomacy, Intrige).
- Alle Versteigerungsspiele sind ebenfalls hochgradig interaktiv, da ein Preis hier nicht fix ist, sondern von anderen hochgetrieben werden kann. Dies ist übrigens (wie Kämpfen) eine negative Interaktion.
- Dann gibt es Spiele, bei denen es gemeinsame Wertungen gibt und es vor allem darauf ankommt, bei diesen dabei zu sein (Forum Romanum, Clans)
- Alle kooperativen Spiele sind per se interaktiv (Herr der Ringe die Gefährten, Scotland Yard)
- Mechanismen, bei denen die Spieler besser vorankommen oder mehr erwirtschaften, wenn sie sich zusammen tun (auch gibt es ein uraltes schönes Beispiel: Malefiz)

Gruß

Thomas

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RoGo

Re: Interaktivität

Beitragvon RoGo » 26. April 2005, 11:16

Hi Thomas,
ich glaube die gegenseitige Beieinflussbarkeit ist nur eine Seite von Interaktivität, die andere - für mich derzeit spannendere ist, ob ich während des Spielzugs anderer Spieler aufpassen muss oder es ausreicht am Anfang meines Zuges die Spielsituation zu analysieren.
Nimm Carrcasonne, es hat in deinem Sinne negative und positive Interaktivität, aber ich kann zwischendruch auch Fernsehen.
Auf der anderen Seite Memory, hat nichts in deinem Sinne - ich finde es aber interaktiv, in dem Sinne , dass alle immer dabei sind.
Fröhliche Grüße
Roland

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Andreas Last

Re: Interaktivität

Beitragvon Andreas Last » 26. April 2005, 12:21

Ich sehe Interaktivitaet auch noch auf einer anderen Ebene. Du hast das im Grunde schon gesagt, aber nicht so explizit.
Die Frage ist: kann ich im Zug eines anderen Spielers irgendwelche Aktionen machen?
Bei Siedler kann ich versuchen, mit dem Spieler, der an der Reihe ist zu handeln.
Ein Modul der ersten Erweiterung von Alhambra erlaubt es mir, ausser der Reihe ein Gebaeude zu kaufen und anzubauen.
Auf der anderen Seite kann ich bei Carcassonne, wie du schon gesagt hast, nur in meinem Zug etwas tun. Die Erweiterung "Der Graf" hebt das aber auch schon wieder auf.
Ich denke also, dass zu euren beiden Ansichten (wie Beeinflussen sich die Spieler, wann muss ein Spieler Aufmerksam sein) noch hinzukommt, wann Spieler in Interaktion treten koennen, wobei ich es in der Regel am spannensten finde, wenn dies jederzeit irgendwie moeglich ist.

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Thomas Rauscher

Re: Interaktivität

Beitragvon Thomas Rauscher » 26. April 2005, 12:24

Hallo Roland,

das ist wohl wahr. Letztendlich ist jedes (vernünftige) Spiel auf eine der beiden Weisen interaktiv - wäre es dies nicht, könnte jeder alleine spielen und man trifft sich zum Schluss, um zu sehen, wer gewonnen hat.

Zum Glück fallen mir spontan keine Gegenbeispiele ein außer Take it easy - und da sind immer alle gleichzeitig dran.

Gruß

Thomas

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Andreas Last

Re: Interaktivität

Beitragvon Andreas Last » 26. April 2005, 12:26

Make'n'Break ;-)

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Immanuel

... wie solitär

Beitragvon Immanuel » 26. April 2005, 12:34

Wohl wahr!
Das kann man statt gegen einen "Mit"spieler genausogut allein gegen die Uhr spielen. Kann ja trotzdem ein nettes Spiel sein, gerade mit Kindern (keine unmittelbare Konkurrenz da keine Interaktion), aber es stimmt schon: das richtige Spielfieber kommt doch erst im Wettstreit auf, sei es nun mit- oder gegeneinander.

Grüßle,
Immanuel

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Andreas Last

Re: ... wie solitär

Beitragvon Andreas Last » 27. April 2005, 11:32

Also witzig find ich Make'n'Break schon ;-)
Auf jeden Fall kommt Adrenalin ins Blut. Vor allem, wenn einem ein Stein vom Tisch fällt...

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Gerd Fenchel
Brettspieler
Beiträge: 52

Re: Interaktivität

Beitragvon Gerd Fenchel » 2. Mai 2005, 00:02

Hallo,

meines erachtens ist es am interessantesten in ein Spiel interaktivität zu bekommen in dem man einen Mangel hat. Alle Spieler müssen dann versuchen diesen Mangel zu umgehen. Das führt dann zu Interessensüberschneidungen und Interaktion. Spiele werden daher nicht besser wenn man diesen Mangel beseitigt.
Noch viel Spaß beim Spielentwickeln

Viele Grüße

Gerd


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