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Glückselemente

Tipps und Tricks für Autoren und Illustratoren
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Thorsten Henke

Glückselemente

Beitragvon Thorsten Henke » 9. Juli 2005, 12:06

Hallo, zusammen!

Ich bin gerade mal wieder dabei, ein Spiel zusammen zu basteln, und stelle mir die Frage, ob meine "zentrale, echte und originale Neuerung" vielleicht doch schon mal da gewesen ist. Das wäre mir irgendwie unangenehm... :-)

Meine Frage: welche Glückselemente kennt Ihr, die ein Spiel zentral beeinflussen?

Mir sind bisher eingefallen:
*Würfel (natürlich !)
*Karten (selbstverständlich - sofern nicht alle von Anfang an im Spiel sind - z.B.Rommee, MauMau)
*Karten (nochmal - z.B. Zielkarten bei "Risiko", "Zug um Zug" u.a.)
*Kugel und Kessel (Roulette)
*Schiedsrichter (Rollenspiele und Fussball - war nur Spass...)
*Kreisel mit Ergebnissen (erinnere mich vage an meine - aus gutem Grund - einzige Partie "Spiel des Lebens" - da gab es sowas)

Keine Ahnung, ob es noch mehr gibt. Letztlich scheint sich mir alles auf Varianten von Würfeln (ob nun Glücksräder, rotierende Windrosen oder "echte" Würfel), Karten (in unterschiedlicher Ausprägung) und evtl. Startspielerentscheid (der allerdings auch zumeist auf eine dieser Arten zustande kommt) zu reduzieren.

Mir geht es übrigens nicht um die Frage, ob das Glückselement fair ist. Das setze ich einfach mal voraus...
Und an Stelle von Glück kann man auch gerne von Zufall sprechen.

Also: welche Glücks-/Zufallselemente kennt Ihr?

In gespannter Erwartung grüsst

Thorsten

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Jörg Meißner

Re: Glückselemente

Beitragvon Jörg Meißner » 9. Juli 2005, 13:21

Hallo,

was mir dazu spontan noch einfällt:

also Kugeln oder Steine aus einem Säckchen ziehen (z.B. Scrabble) .

Viele Grüße
Jörg

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Christian Esken

Re: Glückselemente

Beitragvon Christian Esken » 9. Juli 2005, 17:00

Noch ein paar Beispiele:

* Zufällig / versteckt ausgelegte zu sammelende Objekte verschiedenen Typs (gab es da nicht was mit Vampiren oder Tomaten?!?)
* Zufallsentscheidungen durch "Computer" (z.B. King Arthur)
* Zufällige Landschaftskarten (Carcassonne und Siedler)
* Aus einem Säckchen (oder sonstwie zufällig) zu ziehende Elemente (Vinci, Attika, und viele andere)
* Mikado - der Erfolg kann sehr davon abhängen, ob die Stäbchen glücklich fallen
* ich wette, es gibt wie bei Mikado noch diverse andere mechanische Zufalls-Verfahren

Letztlich ist es die Art des Glückselements in erster Linie egal: Du kannst vieles aufeinander abbilden: Würfel auf Spielkarten, Roulettkessel/-kugel auf Spielkarten, usw.

Wichtig ist eher, dass es zum Spiel passt:

Beispiel (schlecht): Würfeln, und dann in einer Tabelle nachsehen (Wie bei einigenCosim-Klassikern mit 10 Seiten Tabellen)

Beispiel (gut): Landschaftskarte ziehen und anlegen.

Gruß,
Christian

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Siegfried Kurz

Noch ein schlechtes Beispiel

Beitragvon Siegfried Kurz » 9. Juli 2005, 21:20

Russisch Roulette

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Alterius Gawain

Re: Glückselemente

Beitragvon Alterius Gawain » 9. Juli 2005, 21:45

Der Mensch :)

Erklaerung:
Bei Taktikspielen entscheidet jeder Mensch anders.
Noch viel deutlicher: Bei Spielen, deren Spielmechanismus auf gleichen/ungleichen oder aufbauendern Antworten beruht (z.B. Partnerspielen. Klassisch auf Hochzeiten zu finden *g*)

Gawain

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Thorsten Henke

Re: Glückselemente

Beitragvon Thorsten Henke » 19. Juli 2005, 23:53

Bis hierher schon mal vielen Dank! Eure Antworten haben mir ein ganzes Stück weiter geholfen.

Auf das flexible Spielbrett von SvC war ich kurz nach meinem Eröffnungsposting selber gekommen, war aber nicht schnell genug - das macht den Mechanismus allerdings nicht schlechter, und den Tipp erst Recht nicht!

Das verdeckte Ziehen von Kugeln u.ä. fand ich witzig, da mein erstes Spiel eigentlich genau darauf beruhte... schon komisch, was man so alles vergisst.
Computer mögen ihre Berechtigung auch in der Spielewelt haben, meins sind sie (bisher) nicht.

Das zufällige Aufdecken von Plättchen u.ä. entspricht letztlich dem Ziehen von Dingen aus Säckchen - es fehlt halt nur der Sack.

Den Faktor Mensch durfte ich selber kennen lernen: es gibt Leute, mit denen kann man einfach nicht Tabu spielen, weil sie immer die Karten bekommen, von denen sie nicht die geringste Ahnung haben... Meine Anmerkung zu Schiedsrichtern ging ein bisschen in diese Richtung. Und natürlich ist der Faktor Mensch in jedem Spiel unberechenbar (oder zumindest wankelmütig) - ein Spiel, das mit dieser Gruppe hervorragend funktioniert, kann in einer anderen Zusammensetzung völlig floppen. Welchen Einfluss das auf Glück und Zufall hat, möge jeder selbst entscheiden.

Komisch fand ich auch die Anmerkung zu Mikado, da ich mein Spiel gerne selber als eine Mischung aus Mikado und Monopoly bezeichne. Vielleicht kommt dies meiner Idee noch am nächsten (und sollte mir insofern zu denken geben! Gibt es andere Spiele mit Mikado-Elementen???).

Dass sich letztlich alles auf allem abbilden lässt, ist sicher richtig. Aber das beantwortet nicht etwa meine Frage nach verschiedenen Glückselementen, sondern füttert sie nur weiter. Wenn ich alles auf allem abbilden kann, reduziert sich dann das Abbildende nicht wieder auf Würfel und Karten (je nach Anzahl der abzubildenden Faktoren und je nach Unwucht der Würfel)?
Gibt es - anders gefragt - etwas, das noch nicht auf Würfeln und Karten abgebildet ist? (Wieviele wievielseitige Würfel bräuchte man, um Mikado zu simulieren?)

Russisches Roulette empfinde ich übrigens gar nicht als schlechtes Beispiel. Sofern man annimmt, dass es sich um ein Spiel handelt (was es natürlich nicht ist!!!), verdeutlicht es zumindest, dass ich keine Würfel oder Karten brauchen muss, um zu gewinnen. (Kann man sich mit Würfeln und Karten selbst zu Tode schmeissen?) - Nein! Natürlich ist Russisch Roulette kein echtes Beispiel für Glücks- und Zufallselemente in Spielen - ich möchte Siegfried hier nicht falsch verstanden wissen! (Kids! Don't try this at home!)
Aaaaaaaaaaaaaaber: Das Beispiel macht deutlich, dass man Mechanismen finden KÖNNTE, die jenseits der ausgelatschten Pfade von Würfel, Karte, Verdeckt Ziehen liegen. Denn es WÄRE möglich, dies nicht mit Würfeln (sechs Patronenkammern - W6 bietet sich an) sondern mit Spuckekugel-gefüllten Strohhalmen nach zu "spielen". Ob das einer haben will, steht auf einem anderen Blatt.

Ist dies vielleicht ein Lösungsansatz: Mikado wird nicht simuliert - es wird gespielt. Die Simulation wäre schwieriger als das eigentliche Spiel. Für Russisch Roulette gilt das so nicht.

Meine umformulierte Frage also: Kennt Ihr bereits umgesetzte Mechanismen, in denen Glückselemente nicht abstrakt auf Karten oder Würfeln abgebildet werden, sondern per se / as such / als solche erlebt werden können?

Ach so: Meine Idee wurde noch nicht genannt...

Gruss von Thorsten (der ein gar nicht mal sooo schlechtes Gefühl hat)

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Frank Schaubrenner

Re: Glückselemente

Beitragvon Frank Schaubrenner » 20. Juli 2005, 06:54

meine Antwort geht in verschiedene Richtungen :-)

es gab bei Supergang eine Pistole mit Pfeil und man musste auf Zielscheibe schiessen (aufgrund der der Bauart der Teile war def Glück dabei :-) ).

Bei vielen Geschicklichkeitsspielen bei denen man irgendwas entfernen/hinzufügen muss(te), war/ist def. auch ein gewisser AnteilGlück dabei

wenn man weg von Brettspielen geht
z.B. das *grübel* japanische Kugelspiel. Man wirft oben ne Kugel rein und sie muss an bestimmter Stelle unten rauskommen, nachdem sie durch unzähle Stäbe gewandert ist, alternativ in Europa, man wirft ne Münze durch Schlitz auf ein "Schiebebrett" und versucht dadurch auf dem Brett liegende Münzen vom Brett geschoben zu bekommen...

Wieder zurück zu Spielen
Krokodock und Esel (irgendwas) --> Zufallsgenerator

Andromeda man stülpt einen "Becher" mit einer Öffnung über eine Anzahl Klötzchen und schiebt dann den Becher über den Spielplan und hofft, dass das eigene aus der Öffnung kommt.

ein Würfelturm mit verschiedenen Ebenen, es kommt dadurch unten nciht das raus was man oben reingeworfen hat (also man wirft klötzchen verschiedener Farben rein und hofft dass unten die eigenen rauskommen)

beide Mechanismen Glück aber durch das was vorhanden ist kann man Chancen verbessern

dann gibt es ncoh andere "Ersatzwürfel"
z.B. bei Inkognito und Sternfahrer

so gerade ist mir noch was entfallen

also belasse ich es dabei

Gruss
Frank


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