Beitragvon Andrea Meyer » 27. Juli 2005, 14:02
Carsten Wesel | FAIRspielt.de schrieb:
>
> Aber es geht doch nicht um das Thema, das ist doch zweitrangig.
[...]
> Der Mechanismus ist es, der das Spiel macht und den - denke
> ich - kann man nicht recherchieren, außer bei Personen, die
> viiiiiiel Spiele kennen.
Ich finde es sinnvoll, Mechanismus und Thema zu recherchieren. Für den Mechanismus helfen Spielearchiv und Spielesammler weiter und natürlich spielen, spielen, spielen. Und wenn es was (nahezu) identisches gibt, würde ich die Finger davon lassen.
Da wir alle zusammen aber sehr selten wirklich einen neuen Mechanismus erfinden, sondern eher Bausteine bekannter Mechanismen mehr oder minder kunstvoll neu zusammensetzen (und die Etablierten unter uns zitieren sich dabei gerne selbst), ist es schwer, wirklich innovative Spiele zu machen, ohne auf das Thema zu gucken.
Ein lebendiges, nicht rein mathematisches Spiel lebt immer auch davon, dass
Thema und Mechanismen gut verknüpft sind. Je besser da gelingt, umso größer wird die Zielgruppe des Spiels, und umso eher ist die Spielregel allgemein verständlich (denn die Spieler können an Alltagserfahrungen anknüpfen und brauchen kein Spezialwissen).
Für die Themenrecherche nutze ich in der Regel das Internet (wikis und Online-Lexika für den Anfang, spezialisierte Seiten für spätere Detailrecherchen), und Fachbücher, aber auch Romane. Wenn ich also ein Spiel z.B. im alten Rom machen wollte, würden Fachbücher, Homepages, aber auch Asterix Recherchegrundlagen sein. Für das Spiel "Whisky in the Jar", das ich bei Gathering of Friends vorgestellt habe, habe ich z.B. diverse Abhandlungen über Whisky gelesen.
Gruß
Andrea