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[OT] Rettet den Autor!

Tipps und Tricks für Autoren und Illustratoren
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Thomas

Re: [OT] Darf's ein bischen leer sein?

Beitragvon Thomas » 13. Januar 2006, 12:48

Günter Cornett schrieb:
> Wenn ich es richtig verstehe, geht es bei dem
> Deppenleer-Zeichen um Leerzeichen zwischen Wörtern, weniger
> um Leerzeichen zwischen Wörtern und Satzendezeichen.

Da hab ich wohl zu schnell und zu wenig nachgedacht. Aber ich hab auch einen passenderen Link parat: http://www.sockenseite.de/usenet/plenken.html

> Die Einhaltung von Rechtschreibregeln bei Eigennamen
> zu fordern, gibt dem Ganzen eine besondere Komik.

Ja, und deshalb war mein Hinweis auf diese Seite auch nicht bierernst gemeint, was ich durch die Verwendung von Leerzeichen innerhalb einzelner Worte verdeutlichen wollte. Zwar find ich eine korrekte Rechtschreibung/Zeichensetzung auch sehr viel angenehmer zu lesen, aber solange der Sinn noch ganz leicht verstanden werden kann, lohnt sich ein großer Aufschrei m.E. nicht. Außer, man macht diese Fehler dort, wo sie fatale Wirkungen haben (z.B. Mathematische Formeln, Computerprogramme).

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Michael Weber

Re: [OT] Rettet den Autor!

Beitragvon Michael Weber » 13. Januar 2006, 12:51

Günter Cornett schrieb:
> Ich finde es meist besser zu lesen, wenn vor dem '!', dem '?'
> und den '...' (letzteres gilt sogar als korrekt)

Ist es auch. Ebenfalls ein häufiger Fehler. Wobei man sich gerne darüber erifern darf, wie groß der Leerabstand sein darf.


> ein Leerzeichen steht. Anders als der '.' und das ',' erscheinen
> '!', und '?' bei flüchtiger Betrachtung als Bestandteil des
> Wortes und werden allzuleicht übersehen. Da es aber ganz gut
> ist, wenn man vor dem Ende eines Satzes weiß, ob man gerade
> eine Frage liest, kann es mitunter auch ganz gut sein, das
> '?' etwas hervorzugheben z.B. durch ein Leerzeichen.

Sehe ich - jenseits der Frage "korrekt oder nicht" - anders. Ein Leerzeichen vor ? und ! irritiert mich völlig und es liest sich einfach schlechter.

Michael
(der Günter und seine Texte gerne ab und zu etwas verbessert)

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Thomas Rauscher

Starke Formen in Konjugation und Deklination

Beitragvon Thomas Rauscher » 13. Januar 2006, 13:00

Hallo allerseits,

wie der Zwiebelfisch so treffend anmerkte, handelt es sich beim Autor um einen Fall der starken Beugung. In diesem Zusammenhang möchte ich allen Interessierten eine meiner Lieblings-Websites (ist 'Websites' eigentlich korrekter Genitiv?) ans Herz legen, nämlich die Seite der

Gesellschaft zur Stärkung der Verben

http://www.soviseau.de/verben/

Anschauen und genießen! Wenn sie auch vorwiegend die Verben im Focus haben, kümmern sie sich neuerdings auch um Substantive.

Gruß

Thomas

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Heinrich Tegethoff

Re: [OT] Rettet den Autor!

Beitragvon Heinrich Tegethoff » 13. Januar 2006, 13:09

Günter Cornett schrieb:
> und den '...' (letzteres gilt sogar als korrekt) ein
> Leerzeichen steht. Anders als der '.' und das ',' erscheinen
> '!', und '?' bei flüchtiger Betrachtung als Bestandteil des
> Wortes und werden allzuleicht übersehen. Da es aber ganz gut
> ist, wenn man vor dem Ende eines Satzes weiß, ob man gerade
> eine Frage liest, kann es mitunter auch ganz gut sein, das
> '?' etwas hervorzugheben z.B. durch ein Leerzeichen.

Dies ist primär ein "modernes" Problem der Browser: hier im Forum wird
als Darstellung ein serifenloser Font vorgewählt. Dieser sollte aber nur
für Überschriften, nicht aber für Fließtexte verwendet werden.
Damit ergibt sich schnell das Problem das Ausrufezeichen zu übersehen,
zB bei einem voll! am Ende des Satzes.

Was die "Vorwarnung" angeht: die spanische Sprache kennt dafür
offensichtlich die Symbole ¡ und ¿. Aus gutem Grund - oder auch
nicht - gibt es dies in unserer Sprache aber nicht.

Servus,
Heinz

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Thomas O.

Re: [OT] Re: [OT] Rettet den Autor!

Beitragvon Thomas O. » 13. Januar 2006, 13:23

Andreas Last schrieb:

> In Latein war ich dafür eine absolute Niete. Das war mir viel
> zu viel Grammatik, die sich mir einfach nicht erschlossen
> hat. Keine Ahnung, woran ich hätte erkennen solen, in welcher
> Form dieses Wort nun dekliniert wird.

Hallo Andreas,

das kannst du auch gar nicht erkennen. Es gibt nun mal verschiedene Deklinationen, und welches Wort zu welcher Deklination gehört, muss man schlicht und einfach... lernen ;-) Schau an...

Gruß Thomas (der Latein-LK hatte und das überaus klasse fand, weil man ab der 11. Klasse einfach nichts Neues mehr hinzulernen musste...)

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Günter Cornett

Re: [OT] Rettet den Autor!

Beitragvon Günter Cornett » 13. Januar 2006, 13:33

Heinrich Tegethoff schrieb:
>
> Günter Cornett schrieb:
> > und den '...' (letzteres gilt sogar als korrekt) ein
> > Leerzeichen steht. Anders als der '.' und das ',' erscheinen
> > '!', und '?' bei flüchtiger Betrachtung als Bestandteil des
> > Wortes und werden allzuleicht übersehen. Da es aber ganz gut
> > ist, wenn man vor dem Ende eines Satzes weiß, ob man gerade
> > eine Frage liest, kann es mitunter auch ganz gut sein, das
> > '?' etwas hervorzugheben z.B. durch ein Leerzeichen.
>
> Dies ist primär ein "modernes" Problem der Browser: hier im Forum wird
> als Darstellung ein serifenloser Font vorgewählt. Dieser sollte aber nur
> für Überschriften, nicht aber für Fließtexte verwendet werden.

Das gilt für den Printbereich. Am Bildschirm lassen sich serifenlose Fonts besser lesen. Was nu ? Oder für Michael: Was nu?


> Damit ergibt sich schnell das Problem das Ausrufezeichen zu übersehen,
> zB bei einem voll! am Ende des Satzes.

Es gibt also gute Gründe dafür und dagegen. Für mich ein Grund beides zuzulassen.

Gruß, Günter

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Günter Cornett

Re: [OT] Darf's ein bischen leer sein?

Beitragvon Günter Cornett » 13. Januar 2006, 13:40

Thomas schrieb:
>
> Günter Cornett schrieb:
> > Wenn ich es richtig verstehe, geht es bei dem
> > Deppenleer-Zeichen um Leerzeichen zwischen Wörtern, weniger
> > um Leerzeichen zwischen Wörtern und Satzendezeichen.
>
> Da hab ich wohl zu schnell und zu wenig nachgedacht. Aber ich
> hab auch einen passenderen Link parat:
> http://www.sockenseite.de/usenet/plenken.html

Sind wir hier denn im Usenet !? ;-)

Usenet ist Ausland, wie Spanien oder die Tiefsee.
Die Regeln dort lassen sich nicht ohne weiteres auf andere Rechtsgebiete übertragen.

Und was ich an http://www.sockenseite.de/usenet/plenken.html richtig komisch finde, sind die ' )', die auf einem Link folgt.
Hier sollte unbedingt ein regelwidriges Leerzeichen eingefügt werden:
Nicht so (http://www.aktiv-gegen-plenken.de/)
sondern so (http://www.aktiv-gegen-plenken.de/ )
oder schöner noch so: ( http://www.aktiv-gegen-plenken.de/ )
Auch wenn die Gefahr besteht, dass die ')' in die nächste Zeile rutscht.

Gruß, Günter

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Werner Bär
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Beiträge: 450

Re: [OT] Darf's ein bischen leer sein?

Beitragvon Werner Bär » 13. Januar 2006, 14:43

> Sind wir hier denn im Usenet !? ;-)
>
> Usenet ist Ausland, wie Spanien oder die Tiefsee.
> Die Regeln dort lassen sich nicht ohne weiteres auf andere
> Rechtsgebiete übertragen.

Nein. Eine Besonderheit des Usenet ist, daß dort normalerweise eine Festbreitenschrift verwendet wird. In dieser sind Satzzeichen immer auffällig, auch wenn sie nicht explizit von den Worten abgesetzt werden.

Allerdings sind wir nicht ganz im Ausland: Auch hier wird Fließtext von Programmen automatisch umbrochen. Und daher kann es auch hier zu unschönen Darstellungen kommen, wenn 'geplenkt' wird. In solchen Umgebungen sollten m.E. Leerzeichen vor Satzzeichen vermieden werden.

In anderen Texten (in Proportionalschrift), bei denen ich selbst das Layout kontrolliere, finde ich es dagegen oft lesbarer, insbesondere vor Ausrufezeichen ein Leerzeichen zu verwenden.

Davon abgesehen habe ich mir (auch wegen dieser 'Problematik') angewöhnt, genau zu überlegen, ob ein Ausrufezeichen wirklich gerechtfertigt ist. In vielen Fällen täte es ein normaler Punkt ebenso; das Ausrufezeichen ist dann wirklich ein Ruf-Zeichen, das mit dem der Autor nur mit erhöhter Lautstärke auf seine Sicht hinweisen will.

Werner.

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Günter Cornett

Re: [OT] Darf's ein bischen leer sein?

Beitragvon Günter Cornett » 13. Januar 2006, 15:06

Werner Bär schrieb:
>
> > Sind wir hier denn im Usenet !? ;-)
> >
> > Usenet ist Ausland, wie Spanien oder die Tiefsee.
> > Die Regeln dort lassen sich nicht ohne weiteres auf andere
> > Rechtsgebiete übertragen.
>
> Nein. Eine Besonderheit des Usenet ist, daß dort
> normalerweise eine Festbreitenschrift verwendet wird. In

Wirklich?

Ich lasse mir die Texte dort in variabler Schriftbreite anzeigen, aber nur weil das so besser lesbar ist. ;-)

> dieser sind Satzzeichen immer auffällig, auch wenn sie nicht
> explizit von den Worten abgesetzt werden.
>
> Allerdings sind wir nicht ganz im Ausland: Auch hier wird
> Fließtext von Programmen automatisch umbrochen. Und daher
> kann es auch hier zu unschönen Darstellungen kommen, wenn
> 'geplenkt' wird. In solchen Umgebungen sollten m.E.

Das ist richtig, vor allem weil die Zeilenbreite in dem jeweiligen Beitrag, den ich aktuell schreibe, meist eine andere ist als die, die später angezeigt wird. Da die Zeilenbreite etwa bei 100 Zeichen liegt, kommt das rein statistisch nur bei jedem 50. Satzzeichen vor, nämlich dann, wenn das Leerzeichen vor dem Satzzeichen auf das 100. oder 101. Zeichen einer Zeile fällt.

Im Usenet geschieht das wegen der 80er Zeilenbreite bei jedem 40. Satzzeichen. Allerdings nicht, wenn man die Zeilenbreite - wie empfohlen - auf bspw. 72 einstellt. Dann bedarf es neben des Losglücks mehrere Zitatebenen, um den schrecklichen Super-Gau im Usenet (=Zeile beginnt mit Satzzeichen) herbeizuführen.

> Leerzeichen vor Satzzeichen vermieden werden.

Ich wage mal zu behaupten, dass es im Usent mehr Diskussionen über das Plenken gibt als Satzzeichen am Zeilenanfang. Solchen Diskussionen vorzubeugen ist wohl die eigentlich Funktion des Verzichts auf das Leerueichen vor dem Satzende.

Tja, und mit diesem Thread gilt das wohl auch für das www. ;-)

> In anderen Texten (in Proportionalschrift), bei denen ich
> selbst das Layout kontrolliere, finde ich es dagegen oft
> lesbarer, insbesondere vor Ausrufezeichen ein Leerzeichen zu
> verwenden.
>
> Davon abgesehen habe ich mir (auch wegen dieser
> 'Problematik') angewöhnt, genau zu überlegen, ob ein
> Ausrufezeichen wirklich gerechtfertigt ist. In vielen Fällen

Jo, ich glaube, das gilt für jedes Zeichen, das man in die Tastatur tippt. ;-)

Aber was soll's ?

Gruß, Günter

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peer

Re: [OT] Rettet den Autor!

Beitragvon peer » 16. Januar 2006, 14:58

Hi,
Christian Hildenbrand schrieb:
>
> > Dies tut hier überhaupt nichts zur [b]Sache[/b]! :razz:
>
> Also ja. :))

Tut aber trotzdem nichts zur Sache. Ich bin auch Lehrer und bin da viel moderater: Weder kann ich die Hilferufe verstehen, die meinen, die Deutsche Sprache verkommt wegen zu vielen englischen Begriffen (vor 150 Jahren gabs das auch schon, da waren die französischen Begriffe die große Gefahr für die deutsche Sprache. Und wir sagen heute noch Rendevouz und Restaurant und Brustton ohne das jemand das schlimm findet) (letzteres war ein Scherz), noch finde ich die Autorenfrage sehr relevant: Sprache lebt (oder wer sagt noch Tunnels, Überzieher (Pullover) und Bureau? Alles Begriffe, die ich im Duden aus den 60ern als korrekt gefunden habe). Natürlich gibt Extremfälle (Mich z.B. nervt das "Wegen Ihm"), aber wenns eine Sache ist, die nur 10% der Bevölkerung -wenn überhaupt - nachvollziehen kann, ists irgendwann albern.
Aber was weiss denn ich. Ich mag auch kein ß. :-)

Übrigens versuche ich seit Wochen zu verstehen, was an dem Buch "Der Dativ ist dem Genetiv sein tod" nun so toll sein soll. Ich hatte etwas witziges erwartet - stattdessen finde ich den Autoren in erster Linie arrogant. Bill Bryson hat in seinem Buch "Mother Tongue" sowas ähnliches über die englische Sprache geschrieben - aber etwa 1000mal witziger und interessanter.
Aber wir geraten weiter ins OTige...

ciao
peer

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Thomas O.

Re: [OT] Rettet den Autor!

Beitragvon Thomas O. » 16. Januar 2006, 15:14

peer schrieb:
>
> Übrigens versuche ich seit Wochen zu verstehen, was an dem
> Buch "Der Dativ ist dem Genetiv sein tod" nun so toll sein
> soll. Ich hatte etwas witziges erwartet - stattdessen finde
> ich den Autoren in erster Linie arrogant.

Schöner Versuch einer Provokation ;-)
Ich glaube, das Buch kann nur jemand witzig finden, der die ständigen Entgleisungen und Verirrungen der deutschen Sprache in den allgegenwärtigen Medien mit den gleichen Augen betrachtet wie der Autor. Ich habe auch versucht, Mitmenschen mit bestimmten Textpassagen zu erheitern, und habe teilweise nur ein "Na und? Ist doch normal." geerntet. Das Buch lebt halt weniger vom Sprachwitz des Autors, mehr von den feinen Beobachtungen, die ich nachvollziehen kann, weil ich sie auch schon hundertmal gemacht habe. Natürlich ist seine Erhebung zum Hüter der deutschen Sprache nicht immer ernst gemeint!

Gruß Thomas (der die beschriebene Szene im italienischen Restaurant herrlich findet)

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Wolfgang

Re: [OT] Rettet den Autor!

Beitragvon Wolfgang » 16. Januar 2006, 19:24

....
> und Restaurant und Brustton ohne das jemand das schlimm
.....


Wenn du kein "ß" magst, dann schreibe doch wenigstens "ss", um es Deinen Lesern einfacher zu machen. Kommas helfen übrigens auch,

Wolfgang (von Beruf Ingenieur)

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peer

Re: [OT] Rettet den Autor!

Beitragvon peer » 17. Januar 2006, 17:25

Hi,
Wolfgang schrieb:
>
> ....
> > und Restaurant und Brustton ohne das jemand das schlimm
> .....
>
>
> Wenn du kein "ß" magst, dann schreibe doch wenigstens "ss",
> um es Deinen Lesern einfacher zu machen. Kommas helfen
> übrigens auch,

Tja, wenn man so frisch von der Leber weg schreibt, und das noch von einer fremden Tastatur, da kann man mal was vergessen - ich ein paar Anschläge, du deine Emailadresse ;-)

ciao
peer

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peer

Re: [OT] Rettet den Autor!

Beitragvon peer » 17. Januar 2006, 17:31

Hi,
Thomas O. schrieb:
>
> peer schrieb:
> >
> > Übrigens versuche ich seit Wochen zu verstehen, was an dem
> > Buch "Der Dativ ist dem Genetiv sein tod" nun so toll sein
> > soll. Ich hatte etwas witziges erwartet - stattdessen finde
> > ich den Autoren in erster Linie arrogant.
>
> Schöner Versuch einer Provokation ;-)

Danke :-)

> Ich glaube, das Buch kann nur jemand witzig finden, der die
> ständigen Entgleisungen und Verirrungen der deutschen Sprache
> in den allgegenwärtigen Medien mit den gleichen Augen
> betrachtet wie der Autor. Ich habe auch versucht, Mitmenschen
> mit bestimmten Textpassagen zu erheitern, und habe teilweise
> nur ein "Na und? Ist doch normal." geerntet.

Mmh, ich weiss schon bei ein paar Sachen, dass sie falsch sind. Eine ganze Menge sind aber imho sehr spitzfindig und da finde ich ihn halt manchmal sehr nach dem Motto "Seht her, ich hab Ahnung und die Medien nicht) (wobei ich noch nicht alles gelesen habe - aber den Spiegel zitiert er nicht, oder? )


Das Buch lebt
> halt weniger vom Sprachwitz des Autors, mehr von den feinen
> Beobachtungen, die ich nachvollziehen kann, weil ich sie auch
> schon hundertmal gemacht habe.

Ja, aber gerade da hätte man so viel mehr rausholen können! Ich hatte mich ja auf das Buch gefreut, weil es ja eigentlich viel lustiges zu beobachten und kommentieren gibt (z.B. das "eigentlich" oder das Restaurant in meiner subjektiven Wahrnehmung im laufe der Jahre immer "deutscher" ausgesprochen wird, wenn es nicht gerade um Nobel-Restaurants geht :-) ). Aber hier vergibt er eben für meine Begriffe ein paar Elfmeter, weil er statt witzig zu kommentieren einfach nur belehrend (und etwas selbstverliebt) daherkommt.

ciao
peer

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Thomas Odenhoven

Re: [OT] Rettet den Autor!

Beitragvon Thomas Odenhoven » 18. Januar 2006, 09:13

peer schrieb:
>
> Mmh, ich weiss schon bei ein paar Sachen, dass sie falsch
> sind.

Interessant, das war mir nicht bekannt. Das rückt die Glaubwürdigkeit natürlich in ein anderes Licht... obwohl es ja häufig fließende Grenzen gibt zwischen korrekt/mundartlich/umgangssprachlich/schlechter Stil/falsch.

> Eine ganze Menge sind aber imho sehr spitzfindig und da
> finde ich ihn halt manchmal sehr nach dem Motto "Seht her,
> ich hab Ahnung und die Medien nicht) (wobei ich noch nicht
> alles gelesen habe - aber den Spiegel zitiert er nicht, oder? )

Hab ich persönlich nicht so empfunden, aber kann man sicher so sehen.

> Ja, aber gerade da hätte man so viel mehr rausholen können!
> Ich hatte mich ja auf das Buch gefreut, weil es ja eigentlich
> viel lustiges zu beobachten und kommentieren gibt (z.B. das
> "eigentlich" oder das Restaurant in meiner subjektiven
> Wahrnehmung im laufe der Jahre immer "deutscher"
> ausgesprochen wird, wenn es nicht gerade um Nobel-Restaurants
> geht :-)

Es gibt ja einen zweiten Teil des Buches, vielleicht hat er sich ja ein paar "Klassiker" dafür aufgehoben... :-)

Und nach meiner Lektüre der letzten Kapitel gestern abend kann ich auch deinen Vorwurf der Arroganz teilweise nachvollziehen sowie die Bedienung billiger Klischees, indem er z.B. schreibt, dass das Wort sitzen allenfalls für Beamte ein Verb der Bewegung sei...

Gruß Thomas

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peer

Re: [OT] Rettet den Autor!

Beitragvon peer » 18. Januar 2006, 21:43

Hi,
Thomas Odenhoven schrieb:
>
> peer schrieb:
> >
> > Mmh, ich weiss schon bei ein paar Sachen, dass sie falsch
> > sind.
>
> Interessant, das war mir nicht bekannt. Das rückt die
> Glaubwürdigkeit natürlich in ein anderes Licht... obwohl es
> ja häufig fließende Grenzen gibt zwischen
> korrekt/mundartlich/umgangssprachlich/schlechter Stil/falsch.

Argh! Das hab ich doch alles nicht so gemeint :-)
Nein, was ich sagen wollte, aber anscheinend nicht konnte, war: Ich weiss schon, ein paar Sachen, die die Medien falsch machen (Nicht das Buch, obwohl ich da manchmal auch am zweifeln war. Einen großen Fehler habe ich neulich aber im Harenberg Deutsch-Kalender gefunden, den meine Frau geschenkt bekam). Ich bezog das auf dein (?) Kommentar,dass man die Fehler der Medien sehen muss, um das Buch zu geniessen, hab aber vergessen zu zitieren.
Jedenfalls sehe ich typische Medien/ Alltagsweltfehler (um so mehr, weil ich eben Lehrer bin), aber gerade die von dem Sick finde ich halt jetzt gerade nicht die typischen oder witzigen. Wobei er natürlich eine Online-Kolumne hat und muss man halt regelmäßig was finden und das ist natürlich nicht immer einfach...

> Und nach meiner Lektüre der letzten Kapitel gestern abend
> kann ich auch deinen Vorwurf der Arroganz teilweise
> nachvollziehen sowie die Bedienung billiger Klischees, indem
> er z.B. schreibt, dass das Wort sitzen allenfalls für Beamte
> ein Verb der Bewegung sei...

Ja, genau solche Forulierungen fand ich öfter - und hier stört mich nicht nur dass Klischee, sondern auch so der Tonfall "Haha, dass muss man wissen". Vielleicht kenne ich einfach auch nur zu viele Leute, die auch so reden, und die auch sonst ziemlich arrogant sind ;-)

ciao
peer (wird sich das zweite Buch nicht kaufen)

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Stephan

Re: [OT] Rettet den Autor!

Beitragvon Stephan » 19. Januar 2006, 11:02

peer schrieb:

> bekam). Ich bezog das auf dein (?) Kommentar,dass man die
der Kommentar

Das ist ist einer die Fehler, die mich immer ziemlich aufregen (auch wenn ich weiss, dass sich das eigentlich nicht lohnt und nicht wirklich schlimm ist). Ein anderer ist "das E-Mail", was natürlich "die E-Mail" heißen muss (ich persönlich bevorzuge die eMail, was eigentlich auch falsch ist).
In beiden Fällen kann ich absolut nicht nachvollziehen, warum sehr viele Leute diese beide Wörter versächlichen wollen. Das

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Stephan

Re: [OT] Rettet den Autor!

Beitragvon Stephan » 19. Januar 2006, 11:05

peer schrieb:

> bekam). Ich bezog das auf dein (?) Kommentar,dass man die
der Kommentar

Das ist ist einer die Fehler, die mich immer ziemlich aufregen (auch wenn ich weiss, dass sich das eigentlich nicht lohnt und nicht wirklich schlimm ist).
Ein anderer ist "das E-Mail", was natürlich "die E-Mail" heißen muss (ich persönlich bevorzuge die eMail, was eigentlich auch falsch ist).
In beiden Fällen kann ich absolut nicht nachvollziehen, warum sehr viele Leute diese beide Wörter versächlichen wollen. Das klingt beides schon so falsch.

Da bin ich mit dem Duden einverstanden. Ich weigere mich allerdings strikt "Du", "Deine", "Eure",... in Briefen klein zu schreiben, wie es die neue Rechtschreibung besagt.

Jeder hat halt so seine "Hausregeln" - nicht nur bei Spielen.

Stephan

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Thomas O.

Re: [OT] Rettet den Autor!

Beitragvon Thomas O. » 19. Januar 2006, 11:10

Stephan schrieb:
>
> peer schrieb:
>
> > bekam). Ich bezog das auf dein (?) Kommentar,dass man die
> der Kommentar
>
> Das ist ist einer die Fehler, die mich immer ziemlich
> aufregen

Viel schlimmer als einen falschen Artikel finde ich nicht lesbare Texte...

> In beiden Fällen kann ich absolut nicht nachvollziehen, warum
> sehr viele Leute diese beide Wörter versächlichen wollen. Das

...und Postings, deren Schreiber sich vor dem Abschicken nicht ein Mal ihr Geschreibsel durchgelesen haben ;-)

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Andreas Last

Re: [OT] Rettet den Autor!

Beitragvon Andreas Last » 19. Januar 2006, 11:49

> Das ist ist einer die Fehler, die mich immer ziemlich
> aufregen (auch wenn ich weiss, dass sich das eigentlich nicht
> lohnt und nicht wirklich schlimm ist).

Das ist einer DER Fehler, die mich immer ziemlich aufregen...

> Ein anderer ist "das E-Mail", was natürlich "die E-Mail"
> heißen muss (ich persönlich bevorzuge die eMail, was
> eigentlich auch falsch ist).

Ganz korrekt muesste es DER Mail heissen. Denn Mail ist englisch fuer Brief. Und ich habe noch nie EINE Brief abgeschickt. Trotzdem sage ich auch "die Mail", da es sich eben so eingebuergert hat.

Ausserdem ist E-Mail auch nicht das nonplusultra. Ich bevorzuge eindeutig eMail, da das e, ebenso wie bei eCommerce, eGovernment (wo auch niemand bezweifelt, dass das so geschrieben wird) fuer electronic steht und lediglich verdeutlichen soll, dass dies ein Begriff aus dem Internet unter Verwendung des Internets ist. Es ist also ein kleines Kuerzel, das, vorne an ein Wort angehaengt, den elektronischen Charakter verdeutlichen soll, sonst aber von ziemlich geringer, man koennte auch sagen KLEINER Bedeutung ist.

> Da bin ich mit dem Duden einverstanden.

Tja, ich nicht. Und ich komme aus der Fachwelt, die diese Woerter ueberhaupt erst erfunden hat.

Ach, und bei "Ein anderer" muesste meines Wissens "anderer" nach der neuen Rechtschreibung eigentlich gross geschrieben werden, da "anderer" Platzhalter fuer "anderer Fehler" ist. Also: "Ein Anderer ist..."

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peer

Re: [OT] Rettet den Autor!

Beitragvon peer » 19. Januar 2006, 13:59

Hi,
Stephan schrieb:
>
> peer schrieb:
>
> > bekam). Ich bezog das auf dein (?) Kommentar,dass man die
> der Kommentar

Ja und? Es heist doch auch der Baum - Dein Baum, oder? das "das" ist in diesem Satz als Marker gesetzt, in Sinne von "dieses, was ich eben gesagt habe". "Das Kommentar" hab ich nirgendwo geschrieben.

Schön, aber dass (Hilfswort) du (Personalpronomen) das (nämlich das eben ausgeführte) nochmal deutlich gemacht hast oder... :-)

Tipp (Mit Doppel-P): Nächstes Mal ERST Lesen DANN kommentieren ;-) (In diesem Fall als Verb benutzt, daher klein und ohne Artikel.)

ciao
peer (müsste groß geschrieben werden)

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Andreas Last

Re: [OT] Rettet den Autor!

Beitragvon Andreas Last » 19. Januar 2006, 14:15

Oder anders ausgedrueckt:
[zitat Pinguin]
"Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Fresse halten"
[/zitat]

Anm. d. Autors: Ich bitte, diesen Satz nicht falsch zu verstehen. Es handelt sich um ein Zitat und muss daher korrekt wiedergegeben werden. Etwaige Kraftausdruecke entstammen nicht meinem Geist.

Anm. d. Autors z. Anm. d. Autors: Diese Anm. d. Autors ist uebrigens grammatikalisch vollkommen korrekt und einwandfrei :-)

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Stephan

Re: [OT] Rettet den Autor!

Beitragvon Stephan » 19. Januar 2006, 14:57

immer wieder schön, wenn man bereut, etwas gepostet zu haben...

peer schrieb:
>
> > > bekam). Ich bezog das auf dein (?) Kommentar,dass man die
> > der Kommentar
>
> Ja und? Es heist doch auch der Baum - Dein Baum, oder? das
> "das" ist in diesem Satz als Marker gesetzt, in Sinne von
> "dieses, was ich eben gesagt habe". "Das Kommentar" hab ich
> nirgendwo geschrieben.
Doch. Richtig müsste es nämlich heißen "Ich bezog das auf deinen Kommentar,..."
Mit "der Kommentar" wollte ich nicht den Satz verbessern, sondern nur darauf hinweisen, dass "Kommentar" männlich ist. Ich war also der irrigen Annahme, dass dein Fehler einfach nur beim Genus liegt, und nicht beim deklinieren...
Womit wir wieder beim ursprünglichen Thema dieses Threads wären.


> Tipp (Mit Doppel-P): Nächstes Mal ERST Lesen DANN
> kommentieren ;-)
genau meine Rede...

Stephan (, der immer wieder feststellen muss, dass Menschen dazu neigen, in der Anonymität der Onlinewelt durchzudrehen)

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Re: [OT] Rettet den Autor!

Beitragvon Andreas Last » 19. Januar 2006, 15:15

Noe, ich dreh auch so ganz gern mal am Rad :-) Und ich bin der, der ich angebe zu sein, dafuer verbuerge ich mich. Andere koennen das uebrigens auch bestaetigen :-)

Aber Spass bei Seite. Man kann wirklich pingelig sein, pedantisch, erbsenzaehlerisch. Aber man macht sich damit keine Freunde. Ich koennte dir vorhalten, dass du in deinem 1. Posting geschrieben hast "Das ist ist einer die Fehler, die..."

1. ein ist ist da zu viel (das ist uebrigens korrekt :-) )
2. hast du denselben Deklinationsfehler gemacht

Aber ich halte dir das natuerlich nicht vor. Besonders den 2. Punkt werde ich dir nicht unter die Nase reiben, weil es dir dann ziemlich peinlich sein sollte, dass du selber verbockst, was du bei anderen bemaengelst. Und das muesste dir dann noch umso peinlicher sein, da du ja schreibst:

> Ich war also der irrigen Annahme, dass dein Fehler einfach
> nur beim Genus liegt, und nicht beim deklinieren...

Also ist ein Deklinationsfehler fuer dich noch viel schlimmer als das Benutzen des falschen Genus. Ja, was sollte ich da noch sagen, wenn ich dir das alles vorhalten wuerde? Zum Glueck tu ich das nicht, weshalb wir alle auch weiterhin friedlich schlafen koennen, ohne des nachts aufzuschrecken in dem Bewusstsein, der eigenen Sprache nicht maechtig zu sein.

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Heinrich Tegethoff

Re: [OT] Rettet den Autor!

Beitragvon Heinrich Tegethoff » 19. Januar 2006, 19:49

Thomas O. schrieb:
> ...und Postings, deren Schreiber sich vor dem Abschicken
> nicht ein Mal ihr Geschreibsel durchgelesen haben ;-)

Ich lese meine Postings vor dem Absenden immer durch und
korrigiere das, wqs holt alls Fehler zu erkennen ist.

Aber wer ein wenig über das Korrekturlesen eigener, frisch
geschriebener Texte gehört hat, der wird wissen, dass dies
fast vergebene Liebesmüh ist, da unser Hirn weit mehr
assoziert als da steht. Dagegen sehen meine eigenen Texte
am nächsten Tag, wenn ich denn noch einmal reinschau,
schlimm aus.

Servus,
Heinz (der gelegentlich handschriftliches formuliert und sich
wundert, warum dabei weit weniger Fehler auftreten)


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