Beitragvon Andreas Last » 17. September 2006, 19:23
Ich bemühe mich auch grundsätzlich, meine Spiele auch zu mindest für 5 Spieler möglich zu machen, weil ich es auch so sehe, dass Spielegruppe eben oft größer sind, als 4 Leute. Manchmal geht das natürlich nicht, sei es, weil der Mechanismus es nicht zulässt, oder die Materialanforderungen einfach zu stark steigen würden. Das sind meiner Meinung nach aber die einzigen beiden Gründe, aus denen man Spiele auf unter 5 Spieler beschränken sollte.
Zu lange Wartezeiten sind natürlich ein Problem. Was kann man da also machen? Natürlich die Wartezeiten beschränken oder durch Einflussnahmemöglichkeiten außerhalb des eigenen Zugs aushebeln.
Bei meinem Spiel "Finsterwalde" (wird hoffentlich veröffentlicht :-)) z.B. setze ich auf einen Mechanismus, bei dem jeder Spieler erst einmal eine Karte ausspielt, bevor der Zugspieler seinen Zug machen darf. So ist immer jeder Spieler am Spiel beteiligt, auch wenn er gerade gar nicht dran ist. Ursprünglich war es für 3-6 Spieler gedacht. Wegen der großen Materialmenge bin ich auf 2-5 Spieler runtergegangen.
Mein "Farmland" (das Feintuning stockt leider) hat einen anderen Ansatz, um auch eine Gruppe von 5 Spieler immer am Geschehen teilhaben zu lassen. Es gibt einfach keine feste Zugreihenfolge. Der Spieler, der als letzter am Zug war, versteigert das nächste Feld und damit den nächsten Zug an seine Mitspieler. So ist auch immer jeder Spieler am Spiel beteiligt und aufmerksam, weil stets aufgepasst werden muss, ob das zu versteigernde Feld sich lohnt, was die Mitspieler bieten, wie die Spielsituation sich entwickelt.
Es gibt also Möglichkeiten, brauchbare Spiele auch für mehr als 4 Spieler zu entwickeln, man muss sich nur trauen :-D