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Seltsame SAZ-Empfehlung

Tipps und Tricks für Autoren und Illustratoren
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Günter Cornett

Re: Seltsame SAZ-Empfehlung

Beitragvon Günter Cornett » 1. Dezember 2006, 04:56

niek neuwahl schrieb:
>
> lieber guenther,
>
> diesmal bin ich nun wirklich ganz und gar nicht deiner meinung.

Hallo Niek,

vielen Dank, ich gebe viel auf dein Urteil und weiß es auch sehr zu schätzen, dass du mir gesondert schreibst und inhaltlich argumentierst.


> 1. will da eine internationale organisation in ihrer
> taetigkeit ein spiel verwenden,
> sollten wir uns als autoren zunaechst einmal freuen!

Ja, das habe ich anfangs auch, als ich davon gelesen habe.
Allerdings habe ich schon auf der Sitzung in Essen davon erfahren, dann auf verschiedenen Webseiten.

> von freude habe ich in deinem beitrag nun ueberhaupts nichts gefunden.

Als die SAZ-News kamen, war der Wettbewerb schon nichts Neues mehr. Die Neuigkeit und Thema meines Beitrages war der SAZ-Kommentar.

An anderer Stelle habe ich geschrieben, dass ich das Projekt und die Aufgabenstellung interessant finde.

> 2. ich finde, die organisation hat sich einige muehe gemacht
> (siehe deren internet-site die sich mit der ausschreibung befasst)

Ja, das ist sehr ausführlich und auch recht klar (wenn man davon absieht, dass es in Englisch ist, was man denen natürlich nicht vorwerfen kann).

Nicht gefunden habe ich Angaben zum Ausmaß der Nutzung (Auflage, Dauer).

> 3. dass eine in washington ansaessige organisation nach
> EIGENEN vorstellungen einen wettbewerb ausschreibt, wuerde
> jeder halbwegs logisch denkender mensch akzeptieren. warum

Jo, das akzeptiere ich auch.
Meine Kritik betrifft vor allem den SAZ-Kommentar.

> sollte sie gerade das deutsche, oder das zambesische, oder
> indonesische australianische oder chinesische urheberrecht
> beruecksichtigen??

Die Frage ist nicht: nach welchem Recht sich das richtet sondern:
Sind die Bedingungen fair? das deutsche Urheberecht kann dabei als Orientierungshilfe dienen.


Es gab mal eine Zeit, da schwirrte eine Empfehlung der SAZ durch die Köpfe, grundsätzlich keinen Vertrag unter 4% Autorenhonorar zu unterzeichnen ('grundsätzlich' heisst, es gibt u.U. Ausnahmen wie z.B. Lizenthemen).

Ich finde es ausgesprochen schade, dass die SAZ sich irgendwann (in den letzten drei Jahren?) davon verabschiedet hat und es nicht kritisierenswert findet, dass der Autor alle Rechte (außer der Namensnennung) ohne Gegenleistung an den - keinesfalls bedürftigen - Herausgeber abtritt.

> 4. es steht jede einzelperson frei, fuer sich zu entscheiden,
> an welche wettbewerbe zu welchen konditionen er wohl oder
> nicht teilnehmen will.

Ja, individuell ist das richtig. Ich spreche auch nicht von Vorschriften sondern von Empfehlungen.

Wenn die SAZ es begrüßt und durch die Veröffentlichung unterstützt, dass Autoren ohne Honorar für die Weltbank ein Spiel entwickeln, das einfach so in deren Eigentum übergeht, dann wird sowas langfristig Standard werden, und sehr schwer, hier zur Zeit noch geltende Standards wie das deutsche Urheberrecht zu halten.

Im Hinblick darauf sollte die SAZ beraten und Empfehlungen aussprechen.
Den ganzen externen Bereich mit "die SAZ übernimmt keine Verantwortung für externe Anfragen" zu überschreiben, um formal aus dem Schneider zu sein, reicht mir da nicht. Die SAZ sollte - wo es möglich ist - Verantwortung übernehmen, indem sie unangemessen starke Beeinträchtigungen von Autorenrechten klar benennt.

Früher hatte ich den Eindruck, dass das ein Anspruch der SAZ war, heute scheint das egal zu sein.

Es gibt Leute, die setzen sich dafür ein, die Urheberrechte von Autoren zu verteidigen. Ihre Arbeit wird durch eine solch unkritische Haltung erschwert.


> 5. seltsam ist aus meiner sicht nicht die empfehlung der SAZ,
> sondern die tatsache, dass du eine nicht-empfehlung polemisch
> nicht nur eine empfehlung, sondern sogar eine seltsame
> empfehlung nennst. denn der artikel is nicht von der SAZ
> geschrieben, sondern von dem SAZ-mitglied bruce whitehill.

Ich beziehe mich nicht auf den durchaus informativen Artikel sondern auf den Kommentar, für den nicht Bruce sondern 'die SAZ' verantwortlich zeichnet:

"Hinweis der SAZ: Bitte beachte das im Fall des Wett-
bewerbsgewinns Dein Name auf allen produzierten Spie-
len erscheint und du als Autor des Spiels anerkannt wirst;
Dein Spiel wird jedoch Eigentum des World Bank Institute."

Es handelt sich dabei m.W. nicht wirklich um eine SAZ-Formulierung sondern um eine Übernahme aus der Ausschreibung.

> ein kleiner SAZ-kommentar weist sogar warnend darauf hin, das
> das spiel eigentum der organisation werden wuerde. wo, lieber
> guenther, ist da die empfehlung??

Du siehst es als Warnhinweis, ich als Empfehlung. Warum?

Wie lese ich das?

"Hinweis der SAZ: Bitte beachte das im Fall des Wett-
bewerbsgewinns Dein Name auf allen produzierten Spie-
len erscheint (toll, das fordert ja die SAZ)
und du als Autor des Spiels anerkannt wirst; (also alles bestens)
Dein Spiel wird jedoch Eigentum des World Bank Institute."
(naja, wenn ich denn als Autor anerkannt werde ...).

Zur Anerkennung gehört aber auch ein angemessenes Honorar. Und was unter Eigentum zu verstehen ist, ist einem unbedarften Leser nicht unbedingt klar, zumal 'die SAZ' kurz vorher bestätigt, dass man ja als Autor anerkannt wird. Zudem ist die Aufgabe völliger Rechte nach deutschem Recht nicht möglich.

Meine Name auf einem Spiel, an dem ich gar keine Rechte habe - wurde deshalb die Namensnennung auf der Schachtel durchgesetzt?

Die Problematik besteht hierin, dass die SAZ die beschönigenden Formulierungen des Veranstalters übernimmt, anstatt bspw. zu schreiben:

"Bitte bedenke: Dein Name steht zwar auf der Schachtel, aber ansonsten verlierst du alle Rechte, da das Spiel gemäß Wettbewerbsbedingungen Eigentum der Weltbank wird."

(Eine andere Frage ist, ob es sich tatsächlich so verhält. Denn das deutsche Recht wird durch solche Wettbewerbsbedingungen glücklicherweise nicht ausser Kraft gesetzt. Entwickelst ein Deutscher in Deutschland ein Spiel, ist er Urheber und kann das auf legalem Weg gar nicht mehr ändern.)


> 6. ich meinerseits finde die entsprechende mitteilung in der
> SAZ-news voellig in ordnung, bedanke mich bei denjenigen, die
> diese viele arbeit immer wieder auf sich nehmen und wuerde es
> anstaendig finden, lieber guenther, wenn du dich, falls du
> der logik obiger behauptungen folgst, deine entschuldigung aussprichst.

Nun, wie du siehst, folge ich dieser Logik nicht.
Wenn soviele Leute, die SAZ-News vorher gelesen haben und ihnen das nicht aufgefallen ist, dann, so meine ich, ist in der SAZ das Gespür für Inhalte verloren gegangen. Das war schon bei der Erklärung zu Ravensburger so.



Bleiben folgende zwei von dir so nicht genannte Kritikpunkte an meinem Beitrag, auf die ich aber auch eingehen möchte:

1. Ich mache einen kleinen Lapsus öffentlich

Nun, ich sehe das nicht isoliert sondern in Zusammenhang mit anderen ähnlich gelagerten Erlebnissen, wo ich immer wieder die Erfahrung mache, das interne Hinweise einfach ignoriert werden. Zudem habe ich das Vertrauen in die SAZ verloren, dass sie diesen inhaltlichen Fehler nachträglich ändert.

Ausserdem habe ich die Erfahrung gemacht, dass Veröffentlichungen im Spielbox-Forum und auf der Spieleautorenseite anders als interne Aufforderungen tatsächlich etwas bewirken:
- Nach der letzten öffentlichen(!) Diskussion zur Gebühr überlegt der Vorstand jetzt eine neue Erklärung. Nach meiner Veröffentlichung zu Projekt Spiel gibt es eine Aufforderung in den SAZ-News Erfahrungsberichte zu schicken. Vorher (siehe Pöppelkiste-Interview Marcel) zeigte der Vorstand keine Bereitschaft sich damit auseinanderzusetzen.
Nach meiner Kritik auf der Spieleautorenseite an der Abwesenheit von Infos zu Alex Randolph gibt es inzwischen immerhin einen ganz kleinen Text. Vorher hatte ich ein Jahr lang erfolglos darum gebettelt.

Es ist Mist, dass es offensichtlich nur so läuft, aber wie sonst?

2. der Ton meines Beitrages

Angesichts verschiedener Vorfälle in den letzten Jahren, halte ich den insbesondere gegenüber dem Vorstand für wirklich angemessen.


So wurde ein in der AG.Öffentlichkeitsarbeit von mir gemachter Vorschlag, die SAZ-News in einen öffentlichen und einen internen Teil zu teilen, ohne mein Wissen und ohne meine Beteiligung vom Verwaltungsrat in das 'Best of SAZ-News' umgemünzt. Auf Nachfragen habe ich im Nachhinein nur diesen Fakt erfahren. Wie mein Vorschlag diskutiert und warum er geändert wurde, durfte ich bis heute nicht erfahren. Soetwas beschließen SAZ-Funktionäre in absolut geheimer Sitzung.

Meine im März06 imho sachlich formulierte Kritik hieran, wurde nie beantwortet:
"Hallo allerseits,
ohne dass da wieder eine Mega-Auseinandersetzung draus werden muss, eine
Bemerkung vorweg:
Ich finde es nicht gut, dass der VR soetwas beschließt, ohne vorher mit
den Mitgliedern der AG Öff. darüber zu sprechen, zumal der Beschluß auch
eine Reaktion auf meinen Vorschlag zu sein scheint, die SAZ-News (u.a.
wegen der Menge der Beiträge) in einen öffentlichen und einen internen
Teil zu trennen. Die Mitglieder der AG Öff werden so zu Statisten oder
Handlanger; es wirkt als seien eigene Ideen von anderen nicht erwünscht.

Und was auch etwas seltsam ist: Erst wird die Veröffentlichung
beschlossen, dann die Frage beantwortet: welche Inhalte packen wir da
rein? Umgekehrt halt ich es für sinnvoller.

Nun, ich finde ein 'Best of' grundsätzlich gut und mache dann mal
konstruktiv weiter: "

Und hier kamen dann meine Vorschläge für dieses Projekt. Ich war lange
Zeit der einzige, der Vorschläge machte; erst später wurden die
Agentur-Artikel (nicht gerade das Beste) ergänzt.


Als ich dann zwei Wochen später in etwas heftigerem Tonfall kritisierte, dass Marcel - ebenfalls unter Ausschluß der AG.Öff - mit einer Spielezeitung eine SAZ-Kolumne vereinbart hatte und zusätzlich mit dem Redakteur Geheimhaltung darüber (auch gegenüber SAZlern), bekam ich innerhalb von 15 Minuten Antwort ...

Marcel machte mir dann später klar, dass es seine persönliche SAZ-Kolumne sei und die AG-Öffentlichkeitsarbeit nicht daran beteiligt wird, die dafür vorgesehenen Inhalte zu diskutieren. Auf meine Frage, wozu es dann die AG.Öff gebe, antworte er, das wisse er auch nicht...


Etwa gleichzeitig erfuhr ich zufällig aus dem spielxpress-forum, dass Jens-Peter eine SAZ Kooperation mit dem spielxpress vereinbart hatte: http://www.spielxpress.com/bbforum/viewtopic.php?t=77
Jens-Peter verteilte die Interview-Jobs an persönliche Bekannte, hielt diese Kooperation aber vor fast allen SAZ-Mitgliedern, auch vor den Mitgliedern der AG Öffentlichkeitsarbeit, geheim. Die in Weilburg sachlich vorgebrachte Kritik daran prallte an ihm ab.

Im Abstand von vier Wochen kamen zwei spielxpress-Anfragen nach Interviewpartnern, die unbeantwortet blieben. Als spielxpress mich dann direkt fragte, ob ich für ein Interview zur Verfügung stünde, erläuterte ich der Redaktion die Situation und dass ich diesen Informationsvorteil gegenüber den anderen Mitgliedern nicht ausnutzen wollte. Ich empfahl den Redakteuren, um eine Veröffentlichung in den SAZ-News zu bitten. Gleichzeitig veröffentlichte ich Infos über die Interviews auf der Spieleautorenseite.

Es brauchte diesen Umweg, damit die SAZ-Mitglieder von der Kooperation SAZ-spielxpress erfahren durften, ein Jahr nachdem sie begonnen worden war.


Ebenso ist es meiner Inititative zu verdanken, dass der erweiterte Verwaltungsrat (Verwaltungsrat + interessierte SAZ-Mitglieder) dieses Jahr in Göttingen tagte. 2005 war dieses imho wichtige Gremium ausgefallen, weil der alte Vorstand (Andrea und Anja) zu dieser Zeit ihr Amt an den neuen Vorstand (Marcel und Jens-Peter) abgeben wollte, der dann auf der anschließenden Mitgliederversammlung gewählt wurde. Es gab damals eine Menge Stunk, weil das klammheimlich geschah. Als es in diesem Jahr wieder keine Einladung zur erw. VR-Sitzung gab, habe ich die beantragt und in einer mehrere Wochen dauernden knapp ausgehenden Abstimmung wurde dieser Antrag angenommen.
Und das war so ziemlich das einzig positive Erlebnis mit dem Vorstand.


Soetwas ist alles sehr anstrengend, anstrengender noch als es hier zu lesen. Es gibt jede Menge weiterer solcher Fälle. Es handelt sich dabei leider nicht um Unfälle, sondern um das Arbeitsprinzip unseres Vorstands.

Ein internes Forum kann solcher Heimlichtuerei entgegenwirken. Was in der Vergangenheit war, muss dazu nicht mal ausführlich besprochen werden. Es reicht, wenn es ein internes Forum gibt und die Bereitschaft es zu benutzen, damit es in Zukunft anders werden kann.

Und auch diese Diskussion hier zeigt, dass der Vorschlag eines internen Forums Öffentlichkeit braucht, um wahrgenommen zu werden.

Ich belasse es jetzt erstmal dabei, habe keine Lust weitere Beispiele zu bringen. Aber ich denke, es ist deutlich geworden, weshalb ich der Meinung bin, dass es nicht an mir ist, sich zu entschuldigen.


Die SAZ zeigt sich hier in dem desolaten Zustand, in dem sie meiner Meinung nach ist. Das ist nicht schön. Aber man muss sowas ausprechen, damit sich was ändern kann. Und ob sowas der SAZ schadet oder nicht, wird sich daran zeigen, ob die SAZ in der Lage und willens ist sich zu ändern.

Ein internes Forum, das auch wirklich breit genutzt wird, wäre eine Möglichkeit dazu.

Gruß, Günter

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Joachim Zischke
Brettspieler
Beiträge: 50

SAZ et al

Beitragvon Joachim Zischke » 1. Dezember 2006, 09:57

Die einzige Wirtschaft, die immer Konjunktur hat, ist die Cliquenwirtschaft.

Gerhard Uhlenbruck, (*1929), deutscher Immunbiologe und Aphoristiker

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Kai-Uwe

Aufklärung oder Nachtreten?

Beitragvon Kai-Uwe » 1. Dezember 2006, 10:13

Als neutraler Beobachter stelle ich bei Günther eine ganze menge Frust, Verbitterung,
und eine gesteigerte Überempfindlichkeit fest. Du solltest lernen auch einmal zu verlieren und nicht nachzutreten. Überall wo es ein Vorstand agiert, gibt es viele Meinungen.Manchmal muss man sich halt beugen und auch Tatsachenentscheidungen hinnehmen. Der SAZ-Vorstand macht das EHRENAMTLICH und wir sollten froh sein, dass sich Autoren für die "undankbare" Arbeit hergeben.

Übrigens gibt es bei unserem Sportverein mit ca.800 Mitgliedern kein aktuellen Vorsitzenden. Keiner will die Arbeit übernehmen; wir suchen noch!

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Günter Cornett

Re: Seltsame SAZ-Empfehlung

Beitragvon Günter Cornett » 1. Dezember 2006, 10:38

Erinnert euch mal an die Email-Diskussion von Januar 2006 bezüglich der Krimsu Ausschreibung, Spielbox-Meldung:

19.01.06: "Das Monster aus der Spätvorstellung" ist ein Kult-Rollenspiel aus den USA, das Krimsus Krimskrams-Kiste zu den Internationalen Spieltagen 2004 in einer deutschen Überarbeitung auf den Markt brachte. Jetzt ist der Verlag auf der Suche nach neuen Drehbüchern und hat dafür einen Wettbewerb ausgeschrieben. Mitmachen können alle Autoren ab 18 Jahren. Das Abenteuer sollte einen Umfang von maximal 50.000 Zeichen haben. Aufbau und Regeln müssen den Vorgaben des Rollenspiels entsprechen. Alle Texte sind in einem computerlesbaren Format (vorzugsweise Rich Text oder Word) per E-Mail oder auf Datenträger einzureichen. Einsendeschluss ist der 31. März 2006, Einsendeadresse: Krimsus Krimskrams-Kiste, Ralf Sandfuchs, An der Horst 26, 40885 Ratingen, .sandfox@krimsu.de.

Das siegreiche Drehbuch wird zur SPIEL '06 als Teil des dritten offiziellen Quellen- und Abenteuerbandes für "Das Monster aus der Spätvorstellung" erscheinen; darüber hinaus erhält der siegreiche Autor eine Anerkennung in Höhe von 50,00 EUR sowie fünf Exemplare des Abenteuerbandes zur freien Verfügung. Für weitere Infos klicken Sie auf .www.krimsu.de. -kmw


Damals hatten zumindest einige von euch eine völlig andere Meinung zu solchen Wettbewerben. Der Krimsu-Wettbewerb wurde aus euren Reihen als unverschämt bezeichnet und vorgeschlagen, dem Verlag einen "netten Brief" zukommen zu lassen (Anführungszeichen nicht von mir).

Eine Argumentation:
"Das Problem sind sehr häufig Wettbewerbe generell, weil da Konditionen gestellt werden, die nicht verhandelbar sind.

Hauptaspekt eines Wettbewerbs ist ja, dass der Veranstalter des Wettbewerbs hinterher einen Pool von Ideen hat, aus dem er ersehen kann, was sich die Zielgruppe wünscht. Und all diese Ideen sind gratis eingeflossen, wenn nur der Gewinner etwas erhält...! "

Es lag hier an mir, die Wogen zu glätten und darauf hinzuweisen, dass der Verlag damit keinen oder kaum Profit macht und dass ich dem Verlag gegenüber freundlich anregen würden, soetwas auch in der Ausschreibung deutlich zu machen, da Szenefremde die Ausschreibung nicht einschätzen können. Nun, ich musste mir 'Solidarität unter Kleinverlagen' vorwerfen lassen, aber dann flaute die Empörung doch etwas ab, wenngleich ich zu meiner Meinung keine Zustimmung erhielt.

Was mich wundert ist, dass die Weltbank-Ausschreibung, die den Autor viel rechtloser stellt als die Krimsu-Ausschreibung, anders als diese in Ordnung sein soll.

Fast alle der Unterzeichner hatten die damalige Diskussion als Kopie erhalten. Sucht einfach mal nach Emails mit dem Betreff "Ausbeuter" (der von keinem der Unterzeichnenden stammt).

Günter

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Interessierter + SAZ-Mitglied

Re: Seltsame SAZ-Empfehlung

Beitragvon Interessierter + SAZ-Mitglied » 1. Dezember 2006, 14:18

Hallo Günter,

in der SAZ läuft wohl einiges schief!!!
Ein ernst gemeinter Vorschlag: Wie wäre es, wenn du den Laden übernimmst und endlich gute Strukturen schaffst. Die Geheimnistuer schaden der SAZ nur ...

Ein interessierter Leser dieses gesamten Postings + SAZ-Mitglied

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Wolfram Püchert alias WeePee

Re: Seltsame SAZ-Empfehlung

Beitragvon Wolfram Püchert alias WeePee » 2. Dezember 2006, 11:43

Das klingt genauso wie bei uns im Betriebsrat ... *g

Die Leute mit Ämtern meinen, sie wären nun die tollsten und diejenigen, die sich eingagieren und Kritik üben, werden nicht mehr gehört bzw. erhört.

ROFL

Macht korrumpiert! - kann ich dazu nur sagen.

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Günter Cornett

Re: Aufklärung oder Nachtreten?

Beitragvon Günter Cornett » 2. Dezember 2006, 18:48

Kai-Uwe schrieb:
>
> Als neutraler Beobachter stelle ich bei Günther eine ganze
> menge Frust, Verbitterung,
> und eine gesteigerte Überempfindlichkeit fest. Du solltest

Wirklich ? Ich dachte immer ich wäre nur ganz normal überempfindlich ;-)

> lernen auch einmal zu verlieren und nicht nachzutreten.


Jo, das beispiel 'Best of SAZ-News' (siehe meine Antwort an Niek) zeigt imho schon, dass ich es akzeptieren kann, wenn Entscheidungen anders ausfallen als ich sie wünsche. Was ich nicht akzeptiere, ist, dass Entscheidungen auf Dauer von oben herab gefällt werden. Die SAZ-Funktionäre zeigen sich in dieser Beziehung unbelehrbar. Wenn sie im Namen der SAZ offenkundige Fehlentscheidungen treffen und ihre Entscheidungen innerhalb der SAZ nicht zur Diskussion stellen, dann müssen sie eben auch mit öffentlicher Kritik leben.

> Überall wo es ein Vorstand agiert, gibt es viele
> Meinungen.Manchmal muss man sich halt beugen und auch
> Tatsachenentscheidungen hinnehmen. Der SAZ-Vorstand macht das
> EHRENAMTLICH und wir sollten froh sein, dass sich Autoren für
> die "undankbare" Arbeit hergeben.

Meine langjährige Arbeit in der SAZ war auch ehrenamtlich. Und wenn ich zwei Wochen lang diskutieren muss, bis es mir endlich erlaubt ist, auf den Alex-Seiten einen Link zu Thilo Mischkes Siegerbeitrag zu setzen, dann ist das nicht nur ehrenamtlicher sondern auch unnötiger Aufwand. Wenn meine ehrenamtliche Arbeit von den 'Aktiven' so blockiert*) wird, dann kann ich das Argument 'Wir sind die Aktiven' nicht ernst nehmen.

> Übrigens gibt es bei unserem Sportverein mit ca.800
> Mitgliedern kein aktuellen Vorsitzenden. Keiner will die
> Arbeit übernehmen; wir suchen noch!

Ohne Vorsitzenden wäre die SAZ meiner Meinung nach momentan auch besser dran.

Gruß, Günter

*) wer möchte, dass ich weitere Beispiele bringe?

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Günter Cornett

Re: Seltsame SAZ-Empfehlung

Beitragvon Günter Cornett » 2. Dezember 2006, 19:17

Interessierter + SAZ-Mitglied schrieb:
>
> Hallo Günter,
>
> in der SAZ läuft wohl einiges schief!!!
> Ein ernst gemeinter Vorschlag: Wie wäre es, wenn du den Laden
> übernimmst und endlich gute Strukturen schaffst. Die
> Geheimnistuer schaden der SAZ nur ...
>
> Ein interessierter Leser dieses gesamten Postings +
> SAZ-Mitglied


Danke für das Vertrauen, ohne die Vorbemerkung hätte ich deinen Vorschlag wirklich für Ironie gehalten. Ich habe in der Vergangenheit (schon mehr als vier Jahre her, als es noch keinen Stress gab) schon mehrfach abgelehnt, für den Vorstand zu kandidieren, ganz einfach, weil ich mich dafür für nicht geeignet halte. Durch die Auseinandersetzung ändert sich das ganz bestimmt nicht.

Abgesehen davon, dass man ohne Klüngelei nicht so einfach 'den Laden übernehmen' kann, finde ich sowas falsch, ist Demokratisierung nix wert, wenn sie von oben verordnet wird. Wenn ich der Einzige bin, dem die Kungelei und Selbstdarstellerei einiger Weniger ernsthaft auf den Keks geht, dann soll es eben so weiter gehen. Wenn ich etwas diskutierenswert finde, werde ich es diskutieren und zwar dort, wo es Menschen interessiert und ich es für angebracht halte.

Den Unterzeichnern und insbesondere dem AK Medienpreis empfehle ich derweil als Lektüre das Editorial der Spielbox 3/2004.

Gruß, Günter

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Phil Reinhardt

Die Wahrheit muss ans Licht!

Beitragvon Phil Reinhardt » 2. Dezember 2006, 23:35

Hi Günter,

ich höre mir gerne Pro und Contra an. Solange es noch kein internes Forum gibt, kann sich auch keiner beschweren, dass wir das hier ausdiskutieren, weil es offentsichtlich woanders keinen Sinn macht.
Da du ja so in Schwung bist, möchte ich gerne die ganze und nichts als die Wahrheit hören.

Günter Cornett schrieb:
> Wenn meine
> ehrenamtliche Arbeit von den 'Aktiven' so blockiert*) wird,
> dann kann ich das Argument 'Wir sind die Aktiven' nicht ernst
> nehmen.
> Gruß, Günter
>
> *) wer möchte, dass ich weitere Beispiele bringe?

ja, ich möchte, ohne einen weiteren Kommentar abzugeben und ohne die Augen zu verdrehen.
Bitte Günter, ich höre....!

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Interessierter + SAZ-Mitglied

Re: Aufklärung oder Nachtreten?

Beitragvon Interessierter + SAZ-Mitglied » 3. Dezember 2006, 10:57

Hallo Günter,

auch ich will die komplette Wahrheit hören ...

Ein interessierter Leser dieses gesamten Postings + SAZ-Mitglied

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Günter Cornett

Re: Die Wahrheit muss ans Licht!

Beitragvon Günter Cornett » 4. Dezember 2006, 18:22

Phil Reinhardt schrieb:
>
> Hi Günter,
>
> ich höre mir gerne Pro und Contra an. Solange es noch kein
> internes Forum gibt, kann sich auch keiner beschweren, dass
> wir das hier ausdiskutieren, weil es offentsichtlich woanders
> keinen Sinn macht.

Hi Phil,
darauf ein klares Jein. Ich disktuiere das hier offen, soweit ich es für sinnvoll halte, u.a. um eine Änderung innerhalb der SAZ zu bewirken. Das mit dem Weltbank-Wettbewerb ist darüberhinaus von allgemeinem Interesse und imho auch wie 'die SAZ' dazu steht.

Reines Aufzählen weiterer Punkte dient vor allem daran, Neugier zu befriedigen. Meine Frage 'wer möchte weitere Beispiele?' war mehr in dem Sinn gemeint: Braucht es noch weitere Beispiele, um zu belegen, warum ich so über die SAZ-Funktionäre rede?

[Also das hättest du geschickter machen müssen, irgendwas im Sinne von: alles gar nicht wahr ...;-) ]

Per Mail beantworte ich natürlich gern weitere Fragen aus den Reihen der SAZ nach Einzelheiten. Öffentlich nur soweit ich es im Einzelfall für sinnvoll halte.

> Da du ja so in Schwung bist, möchte ich gerne die ganze und
> nichts als die Wahrheit hören.

So groß ist das Internet nicht. ;-)

> Günter Cornett schrieb:
> > Wenn meine ehrenamtliche Arbeit von den 'Aktiven' so blockiert*) wird,
> > dann kann ich das Argument 'Wir sind die Aktiven' nicht ernst nehmen.
> > Gruß, Günter
> >
> > *) wer möchte, dass ich weitere Beispiele bringe?
>
> ja, ich möchte, ohne einen weiteren Kommentar abzugeben und
> ohne die Augen zu verdrehen.

Och, weitere Meinungen sind durchaus erwünscht, als Forumsbeitrag oder per Mail, ob zustimmend oder ablehnend.

Gruß, Günter

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Günter Cornett

Re: Aufklärung oder Nachtreten?

Beitragvon Günter Cornett » 4. Dezember 2006, 18:23

Interessierter + SAZ-Mitglied schrieb:
>
> Hallo Günter,
>
> auch ich will die komplette Wahrheit hören ...
>
> Ein interessierter Leser dieses gesamten Postings + SAZ-Mitglied

per Mail gerne. Bitte denk dran, dabei die Zugangsdaten für den SAZ-internen Bereich zu nennen, damit ich sicher sein kann, dass du wirklich SAZ-Mitglied bist.

Gruß, Günter

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Günter Burkhardt
Brettspieler
Beiträge: 82

6000 $

Beitragvon Günter Burkhardt » 6. Dezember 2006, 13:28

Hallo,

noch eine ganz andere Bemerkung zum Thema.
Als Nichtautor könnt man ja den Eindruck gewinnen, dass mit jedem Spiel mindestens 20 000 $ zu verdienen wäre.
Also ich habe schon ganz viele Spiele entwickelt, die 0 § eingebracht haben, weil sie nie veröffentlicht wurden.
Und ich habe einige veröffentlichte Spiele, die diesen Betrag nicht mal annähernd erreicht haben.

Nur so viel zum Thema der 6000 $....

Gruß

Günter

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Günter Cornett

Re: 6000 $

Beitragvon Günter Cornett » 6. Dezember 2006, 14:06

Günter Burkhardt schrieb:
>
> Hallo,
>
> noch eine ganz andere Bemerkung zum Thema.
> Als Nichtautor könnt man ja den Eindruck gewinnen, dass mit
> jedem Spiel mindestens 20 000 $ zu verdienen wäre.

Der Betrag als grundsätzliches Minimum erscheint mir auch recht hoch, aber so ganz unrealistisch ist er nicht.

> Also ich habe schon ganz viele Spiele entwickelt, die 0 §
> eingebracht haben, weil sie nie veröffentlicht wurden.

Ich habe mein erstes Geld als Autor mit einem Spiel verdient, das nicht veröffentlicht wurde. ;-)

Aber hier verlangt niemand, dass für unveröffentlichte Spiele Geld gezahlt werden soll, wenngleich das ein Punkt ist, der in Bezug auf Wettbewerbe von 'einigen SAZ-Aktiven' schon mal etwas leidenschaftlicher diskutiert wurde.

Aber da ging es ja auch um einen kapitalistischen Kleinverlag und nicht um die soziale Institution Weltbank. ;-)

> Und ich habe einige veröffentlichte Spiele, die diesen Betrag
> nicht mal annähernd erreicht haben.

Mitunter sind die Beträge dreistellig oder gar naturalisiert. Es gibt aber auch Autoren, die an einem Spiel einen siebenstelligen Betrag verdienen. Das hängt stark von den Verkaufszahlen des Spieles ab.

U.a. deshalb halte ich es für wichtig, dass man sein Urheberecht nicht einfach so verschenkt.

> Nur so viel zum Thema der 6000 $....

Die $ 6000 gibt es nicht für die Veröffentlichung des Spiels sondern für ca. 200 Stunden Beratung der Weltbank bei der Umsetzung des Spieles. Ist also mehr für Redakteurstätigkeit. Die eigentliche [b]Autorentätigkeit wird nicht honoriert[/b].

Die Frage, ob ein einmonatiger für die meisten Autoren relativ gut honorierter Job ein angemessener Ausgleich ist, mag natürlich jeder für sich selbst entscheiden. Aber der Job ist kein Autorenhonorar. Das Problem ist, dass man gemäß Wettbewerbsbedingungen nicht mehr Eigentümer des Spieles ist. Man gibt fundamentale Rechte auf - ohne Gegenleistung.

Gruß, Günter

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Joachim Zischke
Brettspieler
Beiträge: 50

Re: 6000 $

Beitragvon Joachim Zischke » 6. Dezember 2006, 14:58

Ich habe diese gesamte Problematik (Geld, Copyright, Arbeitszeit) mit einer Mail an die Weltbank mal angesprochen. Das war am 01.12., mal sehen, wann sich jemand meldet.

Gruss

Joachim

> Die $ 6000 gibt es nicht für die Veröffentlichung des Spiels
> sondern für ca. 200 Stunden Beratung der Weltbank bei der
> Umsetzung des Spieles. Ist also mehr für Redakteurstätigkeit.
> Die eigentliche [b]Autorentätigkeit wird nicht honoriert[/b].
>
> Die Frage, ob ein einmonatiger für die meisten Autoren
> relativ gut honorierter Job ein angemessener Ausgleich ist,
> mag natürlich jeder für sich selbst entscheiden. Aber der Job
> ist kein Autorenhonorar. Das Problem ist, dass man gemäß
> Wettbewerbsbedingungen nicht mehr Eigentümer des Spieles ist.
> Man gibt fundamentale Rechte auf - ohne Gegenleistung.

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Phil Reinhardt

Re: Die Wahrheit muss ans Licht!

Beitragvon Phil Reinhardt » 6. Dezember 2006, 23:41

Ach Günter,

jetzt hast du die ganze Spannung verdorben ;-).
Wenn du es geschickt angestellt hättest, dann hättest du überhaupt nicht darauf geantwortet.
Ich sag nur "Poker" und wer zuviel weiß, wird ersch..... .

Gruß Phil, der Poker gerne spielt.

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Günter Cornett

Re: Die Wahrheit muss ans Licht!

Beitragvon Günter Cornett » 7. Dezember 2006, 12:16

Phil Reinhardt schrieb:
>
> Ach Günter,
>
> jetzt hast du die ganze Spannung verdorben ;-).

Oh sorry, das war meine Absicht. :razz:


> Wenn du es geschickt angestellt hättest, dann hättest du
> überhaupt nicht darauf geantwortet.

Aber ich bin nicht geschickt, einfach nur direkt. :)

> Ich sag nur "Poker" und wer zuviel weiß, wird ersch..... .
So unwissend, wie ich bin, habe ich dann wohl noch ein langes Leben vor mir.

> Gruß Phil, der Poker gerne spielt.

und ganz viel wissen will :-/

Gruß, Günter (der gestern beim Poker als erster ausgestiegen ist)

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Andreas Last

erst etwas OT, dann zu Thema :-)

Beitragvon Andreas Last » 7. Dezember 2006, 21:01

{boolean OT;
OT = true;

if (OT == true){
System.out.println("Ich hoffe doch sehr, dass deine Spiele noch keine § eingebracht haben. Wo kommen wir denn da hin, wenn für Spiele neue Gesetze verabschiedet werden müssen?")
}
OT = false;
}

So, ok, genug Blödsinn für heute. Ich hab mir jetzt den gesamten Thread bis hierher durchgelesen. Einige Kommentare finde ich sehr traurig und arm. Genauer möchte ich darauf aber gar nicht eingehen. Ich möchte nur so viel an dieser Stelle sagen. Ich bin mittlerweile vor einigen jahren schon, als ich gerade mit meinen ersten Spielideen angefangen hatte, auf einen Verein gestoßen, der sich da nannte Spieleautorenzunft. Nun gut, ich hab ein wenig darüber gelesen, um mich schlau zu machen. Ich bin allerdings nicht in die SAZ eingetreten, obwohl es vor allem neuen Autoren doch empfohlen wird, so hatte ich jedenfalls den Eindruck. Empfohlen ja, aber warum? Tipps gibts auch frei im Internet. Was würde mir eine Mitgliedschaft sonst bringen? Meine Antwort für mich darauf war: "Nichts."

Und jetzt lese ich hier im Forum immer wieder etwas über die traurigen Zustände innerhalb der SAZ. Das bestärkt mich immer mehr in meiner Entscheidung, der SAZ eben nicht beizutreten.

Ich muss zwar sagen, dass ich mit Günter nicht 100% übereinstimme. Er sagt, er lese den Kommentar soundso. Da muss ich sagen, ok, du liest den so. Man kann ihn aber auch anders lesen. Das ist Interpretationssache, und ich denke, da haben sich die Beteiligten zu sehr hineingesteigert. Ansonsten gehe ich aber davon aus, dass Günter mit seinen "Anekdoten" über SAZ-Interna keine Märchen erzählt hat, da sonst auch empörte Reaktionen die Folge gewesen wären.
Mir jedenfalls reichen diese traurigen Geschichten über offensichtliche Strukturlosigkeit und mangelnde Kommunikation, bzw. anscheinende gewollte Nichtkommunikation innerhalb der SAZ, um zu dem Schluss zu kommen, einem solchen Verein beizutreten.

Ich fühle mich jedenfalls nicht von der SAZ vertreten. Das muss ich auch gar nicht, denn ich bin ja kein Mitglied. Dass ich als Außenstehender aber daran zweifeln muss, dass sich dieses Gefühl ändern würde, wenn ich beitreten würde, spricht, denke ich, für sich.

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Peter Gustav Bartschat

Re: erst etwas OT, dann zu Thema :-)

Beitragvon Peter Gustav Bartschat » 8. Dezember 2006, 11:24

Andreas Last schrieb:
> Dass
> ich als Außenstehender aber daran zweifeln muss, dass sich
> dieses Gefühl ändern würde, wenn ich beitreten würde,
> spricht, denke ich, für sich.

Oh, das war jetzt aber kompliziert.

WOFÜR spricht es jetzt genau, wenn du, sobald jemand an den Pranger gestellt wird, ihn öffentlich mit faulem Gemüse bewirfst, und das damit begründest, er habe der Anprangerung nicht empört genug widersprochen?

Mit einem lieben Gruß
Gustav

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Andreas Last

Re: erst etwas OT, dann zu Thema :-)

Beitragvon Andreas Last » 8. Dezember 2006, 15:31

Nein, pass auf. Ist vielleicht etwas kompliziert geschrieben gewesen. Was ich meinte war:

Günter hat ja einiges erzählt, was innerhalb der SAZ schon so vorgefallen ist. Die Geschichte mit dem Spielxpress und was er sonst noch geschrieben hatte. Es hat sich bisher niemand empört, dass diese Geschichten gar nicht war seien. Also gehe ich davon aus, dass sie wahr sind. Denn sonst hätte sich von der SAZ garantiert jemand gemeldet und die Sache richtig gestellt.

Und das Bild, das sich mir durch solche Vorfälle von der SAZ aufdrängt, ist nicht gerade positiv.

Davon abgesehen bewerfe ich niemanden mit faulem Gemüse, auch nicht im übertragenen Sinne. Das könntest du mir unterstellen, wenn ich schreiben würde: "Was ist denn das für ein Saftladen? Sind doch alles Schwachköpfe." Sowas schreibe ich aber nicht. Ich habe lediglich meinen Eindruck, den ich von der SAZ nach und nach erhalten habe, wiedergegeben. Und damit versuche ich sogar der SAZ zu helfen. Denn nur wenn man von außen erfährt, was man für einen Eindruck nach außen macht, kann man daran etwas ändern, oder?

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Peter Gustav Bartschat

Re: erst etwas OT, dann zu Thema :-)

Beitragvon Peter Gustav Bartschat » 8. Dezember 2006, 18:16

Andreas Last schrieb:
> Es hat sich bisher niemand
> empört, dass diese Geschichten gar nicht war seien. Also gehe
> ich davon aus, dass sie wahr sind.

Hallo, lieber Andreas,

Wenn das:

> Denn sonst hätte sich von
> der SAZ garantiert jemand gemeldet und die Sache richtig
> gestellt.

... der einzig denkbare Grund wäre, weshalb der Vorstand der SAZ keinen öffentlichen Flame-War gegen Günter führt, dann hättest du sicher recht.

Es gibt aber mindestens noch einen anderen denkbaren Grund:

Vielleicht haben sie einfach zu viel Stil, um sich dazu provozieren zu lassen.

Ich hoffe, die Meinungsbildung wird durch das reichhaltige Angebot an Internet-Foren und deren Ge- und Mißbrauch zum öffentlichen Austragen persönlicher Streitigkeiten nicht wieder auf das alte Inquisitions-Niveau abgesenkt, nach dem eine Anklage als identisch mit einem Schuldbeweis angesehen wurde, und der Angeklagte, was immer er auch tat oder lies, sagte oder verschwieg, in den Augen der Richter damit nur einen zusätzlichen Beweis seiner Schuld erbringen konnte.

Mit einem lieben Gruß
Gustav

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Andreas Last

Re: erst etwas OT, dann zu Thema :-)

Beitragvon Andreas Last » 8. Dezember 2006, 18:46


> Vielleicht haben sie einfach zu viel Stil, um sich dazu
> provozieren zu lassen.

Moin Gustav,
durch das Posting "Einiger SAZ-Aktiver" erscheint diese Möglichkeit leider ziemlich unwahrscheinlich.

> Ich hoffe, die Meinungsbildung wird durch das reichhaltige
> Angebot an Internet-Foren und deren Ge- und Mißbrauch zum
> öffentlichen Austragen persönlicher Streitigkeiten nicht
> wieder auf das alte Inquisitions-Niveau abgesenkt, nach dem
> eine Anklage als identisch mit einem Schuldbeweis angesehen
> wurde, und der Angeklagte, was immer er auch tat oder lies,
> sagte oder verschwieg, in den Augen der Richter damit nur
> einen zusätzlichen Beweis seiner Schuld erbringen konnte.

Naja, ich verurteile ja nun niemanden. Ich bin ja auch gar nicht daran interessiert, jemanden mit Dreck zu bewerfen oder irgendwie abzustemplen. Ich finde nur diesen Thread interessant, ohne jede Sensationsgeilheit, in gewisser Weise sogar wichtig. Also versuche ich mich mit meiner Meinung produktiv in die Diskussion einzubringen. Auch wenn ich Außenstehender bin, was ich ja eingehens gesagt hatte. Aber gerade ein Außenstehender kann doch manchmal auch nützliche Sichtweisen mitbringen.

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Günter Cornett

Re: erst etwas OT, dann zu Thema :-)

Beitragvon Günter Cornett » 8. Dezember 2006, 22:29

Nun, grundsätzlich ist es natürlich richtig, dass niemand durch eine bloße Anschuldigung gezwungen sein muss, sich zu verteidigen. Beispiel: jemand schreibt 'Andreas K. schlägt seine Frau'. Dann wird das deswegen nicht wahr, auch dann nicht, wenn 'Andreas K.' sich dazu nicht äußert. Das ist sein gutes Recht.


Wie sieht es hier aus?
Es geht um die SAZ-Öffentlichkeitsarbeit.

SAZ-Vorstand und AG-Öffentlichkeitsarbeit äußern sich zunächst in einer Form, die ihre den Ansprüchen, die sie an die Form meiner Kritik stellen, selbst nicht annährend genügt. Dann äussern sie sich nicht mehr, auch nicht mehr in der Diskussion mit ihrem Pressekollegen Michael Weber, der diese Art der Pressearbeit kritisiert.

Die 'SAZ-Aktiven' demonstrieren hier ein hohes Maß an Ignoranz.

Was meine Vorwürfe betrifft, so sieht sie natürlich nicht deshalb wahr, weil es sie gibt.
Eine Beurteilung hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Eine davon ist meine persönliche Glaubwürdigkeit, die unterschiedliche Leser sicherlich unterschiedlich einstufen.
Eine andere ist, dass es zumindest einige der von mir genannten Fakten nachprüfbar sind:
- die beschämende Art, wie Alex Randolph durch den Medienpreis 'geehrt' wird. Da reicht ein Blick auf die Webseite. Im Pöppelkiste-Interview von Marcel kann man nachlesen, dass ich die SAZ etwa im Mai öffentlich darauf aufmerksam gemacht hat. Inhaltlich hat die SAZ das nicht interessiert. Es ist ihr wichtiger, ein paar Selbstdarstellungsinterviews zu präsentieren.
- Im spielxpress-Forum kann man seit Oktober 2005 von der Zusammenarbeit spielxpress-SAZ lesen. SAZ-Mitglieder (m.W. über 400, mehr als 300 deutschsprachige, davon sicher mehr als nur die 'SAZ-Aktiven' hier im Forum) wissen, dass davon erst im September 2006 in den SAZ-News berichtet wurde. SAZ-Mitglieder, die auf der MV waren, wissen, dass ich dort die Geheimhaltung kritisiert hatte. Selbst wenn sich die kritisierten 'SAZ-Aktiven' nicht dazu äußern, so bestünde im Fall einer Falschinformation durch mich ein sehr hohes Risiko, dass irgendeines der ca. 300 deutschsprachigen SAZ-Mitglieder mir widerspricht. Von daher ist die Schlußfolgerung von Andreas, dass fehlender Widerspruch von SAZ-Mitgliedern ein Indiz für Glaubwürdigkeit ist, nicht so weit hergeholt.

Dann gibt es noch die Schlüssigkeit der Argumentation und des Verhaltens, worüber sich jeder ein eigenes Bild machen kann.


Dass ausgerechnet Gustav meint, den SAZ-Aktiven durch eine Glaubwürdigkeitsdiskussion zur Hilfe eilen zu müssen, ist ein echter Bärendienst ( http://www.spielbox.de/phorum4/reXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX-Selbstzensur).

Danke, Gustav! :smile:


Gruß, Günter (sorry, ich versuche ja, mich zurückzuhalten, aber gegen Gustavs Provokation bin ich auf die Dauer machtlos)

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Andreas Last

Re: erst etwas OT, dann zu Thema :-)

Beitragvon Andreas Last » 8. Dezember 2006, 22:45

Hm, ich hatte ja wirklich gehofft, konstruktiv an der Diskussion teilnehmen zu können, ohne dass weiteresd Gift verschleudert wird. Aber die Fronten scheinen derart verhärtet, dass das wohl nicht möglich ist. Schade.

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Günter Cornett

Re: erst etwas OT, dann zu Thema :-)

Beitragvon Günter Cornett » 8. Dezember 2006, 22:50

Andreas Last schrieb:
> Ich bin mittlerweile vor einigen jahren schon,
> als ich gerade mit meinen ersten Spielideen angefangen hatte,
> auf einen Verein gestoßen, der sich da nannte
> Spieleautorenzunft. Nun gut, ich hab ein wenig darüber
> gelesen, um mich schlau zu machen. Ich bin allerdings nicht
> in die SAZ eingetreten, obwohl es vor allem neuen Autoren
> doch empfohlen wird, so hatte ich jedenfalls den Eindruck.
> Empfohlen ja, aber warum? Tipps gibts auch frei im Internet.
> Was würde mir eine Mitgliedschaft sonst bringen? Meine
> Antwort für mich darauf war: "Nichts."

So ähnlich wird wohl die Überlegung vieler sein, deren Mitgliedschaft die SAZ bereichern würde. Wenn man mich fragte, warum man Mitglied in der SAZ werden sollte, aber ich einen weiteren Grund genannt: wegen der Möglichkeit sich zu engagieren.

Das scheint sich jetzt als Falschinformation herauszustellen, aber lange Zeit hatte ich das selbst geglaubt, sorry.

Ich denke aber immernoch, es ist ein schlechter Grund vor allem deshalb in die SAZ einzutreten, weil man einseitig davon profitieren will. Wenn man vor allem versucht, Autoren mit dem Hinweis auf persönliche Vorteile zum Eintreten zu bewegen, so werden vor allem die eintreten, die nur ihren persönlichen Vorteil suchen. Auch aus diesem Grund hatte ich den Vorschlag gemacht, die SAZ-News in einen öffentlichen und einen internen Teil zu teilen, damit die SAZ Diskussionen auch unter allen Autoren in Gang setzt und durch ihre inhaltliche Arbeit überzeugt und nicht durch die Kostprobe 'Best of SAZ-News', die den Leuten vorhält, was ihnen entgeht. Dann werden eher die Leute angesprochen, die die konkrete Möglichkeit sehen, sich zu engagieren und mitzudiskutieren.

> Und jetzt lese ich hier im Forum immer wieder etwas über die
> traurigen Zustände innerhalb der SAZ. Das bestärkt mich immer
> mehr in meiner Entscheidung, der SAZ eben nicht beizutreten.

Wenn du (und einige andere) sich anders entschieden hätten, hätten wir vielleicht eine etwas andere SAZ, vielleicht aber auch nur ein paar mehr Leute, die sauer sind.

> Ich muss zwar sagen, dass ich mit Günter nicht 100%
> übereinstimme. Er sagt, er lese den Kommentar soundso. Da
> muss ich sagen, ok, du liest den so. Man kann ihn aber auch
> anders lesen. Das ist Interpretationssache, und ich denke, da
> haben sich die Beteiligten zu sehr hineingesteigert.

Jo, man kann den Hinweis unterschiedlich lesen. Wer sich auskennt, für den, ist der Hinweis auf den Eigentumsübergang, eher ein Warnhinweis. Für den, der sich nicht auskennt, klingt der Satz - nach der leeren Floskel über die Anerkennung als Autor - eher wie etwas Selbstverständliches: Du bekommst die Anerkennung, sie das Eigentum, also hat jeder was er will ...

> Ich fühle mich jedenfalls nicht von der SAZ vertreten. Das
> muss ich auch gar nicht, denn ich bin ja kein Mitglied. Dass
> ich als Außenstehender aber daran zweifeln muss, dass sich
> dieses Gefühl ändern würde, wenn ich beitreten würde,
> spricht, denke ich, für sich.

Die interessanteren Diskussionen finden eh hier im Forum statt, möglicherweise auch im Elfenbeinturm, aber da habe ich keinen Zugang.

Gruß, Günter


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