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makaberes Brettspielkonzept, welcher Verlag?

Tipps und Tricks für Autoren und Illustratoren
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Mauersegler
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Beiträge: 4

makaberes Brettspielkonzept, welcher Verlag?

Beitragvon Mauersegler » 18. August 2007, 20:14

Moin moin,


ich habe ein Spiel entwickelt, das ein recht makaberes Konzept birgt.
Welcher Verlag hätte denn den Mut ein Spiel zu veröffentlichen, das den Tod zum Thema hat?
Ich denke mal die großen etablierten werden sich damit schwer tun (Schmidt-Spiele, Kosmos, Ravensburger).
Wie sähe es mit dem Pegasus-Verlag aus (Munchkin, Killer-Karnickel, Zombies), sind diesen etwas progressiver mit der Auswahl der Spiele?

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f-p-p-m
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Beiträge: 420

Re: makaberes Brettspielkonzept, welcher Verlag?

Beitragvon f-p-p-m » 18. August 2007, 22:24

Hallo,
ich denke bei deutschen Verlagen dürfte es da etwas schwierig werden, aber wenn Du einen Verlag suchst, der geradezu auf solche Spiele spezialisiert ist, dann Versuch es mal hier:
http://www.twilightcreationsinc.com/
Aber vorher unbedingt die Bedingungen für Gamesubmissions durchlesen:
http://www.twilightcreationsinc.com/gamesubmissions.pdf

Ich finde jedenfalls das es noch viel zu wenig makabere Spiele gibt !

Gruß und viel Glück !
Frank

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Smuker

Re: makaberes Brettspielkonzept, welcher Verlag?

Beitragvon Smuker » 18. August 2007, 22:52

Oder du gehst zu kleineren Verlagen.

Truant

Sphinx Spieleverlag

Die haben beide viele Spiele mit dem Thema Tod, etc. im Programm!

Mad Mans Magic

wäre auch noch ne Möglichkeit

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Henning
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Beiträge: 15

Re: makaberes Brettspielkonzept, welcher Verlag?

Beitragvon Henning » 19. August 2007, 10:10

Da wird der Mauersegler aber ziemlich hart gegen die Wand knallen. Das Thema zieht doch nicht. Ist das Spiel sonst gut, wird jeder Verlag ein anderes Thema drüber legen.
Sonntägliche Grüße
H.

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Andreas Last

Re: makaberes Brettspielkonzept, welcher Verlag?

Beitragvon Andreas Last » 19. August 2007, 13:10

Warum sollte das Thema nicht ziehen? Kommt doch auf die Umsetzung an.

Und wenn ein Verlag das Spiel nimmt und ein anderes Thema drüber legen will, ist das doch alles andere, als gegen die Wand gefahren.

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AllThatJazz
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Beiträge: 139

Du machst neugierig

Beitragvon AllThatJazz » 19. August 2007, 22:53

... na auf jeden Fall hast du uns ja sehr neugierig gemacht :-)))

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Tahaka
Spielkind
Beiträge: 3

Re: makaberes Brettspielkonzept, welcher Verlag?

Beitragvon Tahaka » 20. August 2007, 13:01

Hallo,

der Sphinx Spieleverlag www.sphinxspiele.de hat unter anderem Spiele mit dem Thema Tod zum Schwerpunkt.
Pegasus ist auch gut möglich.
Heidelberger Spieleverlag käme für soetwas auch in Frage.
Bei ausländischen Verlagen gibt es diverse, die haben nicht so Berührungsängste mit diesen Themen wie die deutschen Verlage.

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Martin Ebel
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Beiträge: 56

Re: makaberes Brettspielkonzept, welcher Verlag?

Beitragvon Martin Ebel » 20. August 2007, 15:42

Warum bezeichnest Du makabere Spielideen als "progressiv"?Für mich sind solche Spielideen rückschrittlich in richtung einer Zeit, in der man den Wert des Individuums nicht zu schätzen wusste.
Wenn ein progressiver Karikaturist z.B. wirklich etwas Makaberes bringt, so will er im moralischen sinne der Welt einen Spiegel vorhalten zur Besserung. Bei "gar nicht lustig" kann ich diesen willen nicht erkennen, würde also auch nicht von progressiv sprechen. Genauso wie mir manche Hitler Karikaturen völlig daneben sind.
progressiv heißt, die menscheit voran zu bringen. Was bezweckst du mit Deinem Spiel. Welche Bilder willst Du bei den Spielern auslösen?
Ein autor ein eine Mitverantwortung auch für den Inhalt.

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Frank

Re: makaberes Brettspielkonzept, welcher Verlag?

Beitragvon Frank » 22. August 2007, 09:22

Ich vermute, "Mensch ärgere Dich nicht" ist Dir auch zu gewaltverherrlichend?

Kopfschüttelnd
Frank

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Warbear

Re: makaberes Brettspielkonzept, welcher Verlag?

Beitragvon Warbear » 22. August 2007, 11:10

Du brauchst auf jeden Fall einen guten Titel.
Wie wäre es z.B. mit: [b]Spiel mir das Lied vom Tod[/b] ? :x
.

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Martin Ebel
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Beiträge: 56

Re: makaberes Brettspielkonzept, welcher Verlag?

Beitragvon Martin Ebel » 22. August 2007, 18:07

Ich glaube, da liegt ein Mißverstämdnis vor bei Dir.
ich habe angezweifelt, daß man sprachlich "makaber" mit progressiv (in meinem Verständnis = fortschrittlich) bezeichnen kann.
Fantasy Rollenspiele, Wikinger-, Märchen-, Gladiatorenspiele sind für mich auch nicht progressiv sondern "retro" - perspektivisch.
Wie kommt es, daß Du makaber mit gewaltverherrlichend gleichsetzt? Interessante Denkungsart.
Was ist an "Mensch-ärger-dich nicht" gewaltverherrlichend? Hat Dir Dein Vater das Spielbrett auf den Kopf gehauen, als du mal gewonnen hast?
Mädn ist ein Clon von Pachisi mit der "typisch" deutschen Denkungsweise, daß jeder sein eigenes Häuschen braucht. Bei Pachisi geht man gemeinsam nach vielen Geburten und Wiedergeburten ins Nirvana ein. Mädn ist in meinen Augen also auch retro.
"Die Vögel" , angriff der Killerbienen, Monsterspinnen und andere Filme, die eine Tierart grundsätzlich zum Hassobjekt machen sind für mich makaber. Natürlich auch alle Filme und Spiele, in denen die Totenruhe gestört wird. Nur weil etwas makaber ist, mache ich ja keinen Bogen rum. Ich halte es nur nicht für progressiv. Aberglauben und Mummenschanz bringen die Menschheit nicht voran, sondern erinnern an frühe Zeiten und Kulte. Trotzdem macht es vielen Menschen Spaß, sich solchen Urängsten immer wieder zu stellen.

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Tahaka
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Re: makaberes Brettspielkonzept, welcher Verlag?

Beitragvon Tahaka » 22. August 2007, 21:58

Warum soll makaber nicht progressiv sein können?
Wieso ist die Auseinandersetzung mit dem Tod "retro"?

Wer sich mit dem Leben und dessen Sinn auseinadersetzen will muss sich zwangsläufig auch mit dem Tod auseinandersetzen.

Wer sich mit dem Sinn des Lebens und dem Tod auseindersetzt kann zweifellos progressiv handeln (mehr als diejenigen, die es nicht tun).

Spiele sind eine Möglichkeit sich mit dem Thema Leben und auch dem Thema Tod auseinaderzusetzen.
Das Problem hierbei ist, dass Tod mit den Gefühlen von Trauer und Betroffenheit belegt ist, Spiele aber Spaß machen sollen. Um hier die Brücke zu schlagen, wird von vielen Autoren, die sich ernsthaft mit dem Thema auseindersetzen, der satirische Stil, der überzeichnet und überzieht, genutzt. Satiere im Zusammenhang mit dem Tod wird als makaber empfunden.
Nur weil ein Spiel makaber ist, kann man ihm nicht absprechen eine ernsthafte auseinadersetzung mit dem Thema anzustreben.
Politische Satire strebt auch eine ernsthafte Auseinandersetzung mit dem Thema Politik an. Und die, die gute Satire machen, haben sich meist sehr ernsthaft mit dem Thema auseinadergesetzt.

Nur weil das Thema makaber ist, kann man ohne näheres zu wissen gar nichts deuten.
Ein Spiel dessen Inhalt man nicht genauer kennt mit billig Horrorstreifen zu vergleichen ist anmaßend.
Makaber mir agressiv oder Gewaltverherrlichend gleichzusetzen ist unsinnig (aber das hast du ja auch schon angemerkt).

Außerdem bezog sich progressiv im ursprünglichen Artikel nicht auf das makabre Spiel, sondern auf den Verlag, der soetwas herausbring.
In diesem Sinne ist es dann zu deuten: gesucht wird ein Verlag, der sich traut auch mal etwas anderes als den allgemeinen Mainstream herauszubringen.
Was man so wiederum tatsächlich als progressiv deuten muss.

Ob der Verlag, der das Spiel dann tatsächlich herausbringt progressiv oder eher "retro" ist, vermag ich nicht zu beurteilen zumal ich ohne nähere Infos auch nicht beurteilen kann, ob das Spiel, um das es hier geht progressiv oder "retro" ist.

Aber zu deiner gestellten Frage:
Ja, makaber kann progressiv sein.
Ja, Verlage, die makabre Spiele herausbringen, können auch progressiv sein.
Und das sei hier noch angemerkt, sich nicht mit dem Tod auseinanderzusetzen oder ihn gar zu leugnen ist auf jeden Fall "retro".

Ansonsten möchte ich im Übrigen darauf verweisen, dass Kosmos gerade ein Spiel mit dem Tod herausgebracht hat.
Siehe: http://www.kosmos.de/kosmos/wrs/wrs.nsf/$WebFirstSource/FSD98E9B6AB38F7C0DC125726F00307F96?openDocument&_lang=DE

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Joker13
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Beiträge: 651

Re: makaberes Brettspielkonzept, welcher Verlag?

Beitragvon Joker13 » 6. September 2007, 09:35

wäre der 2F-Verlag auch eine Option? Herr Friese selber geht ja auch gerne mal neue Wege :lol:


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