Beitragvon Tyrfing » 6. Februar 2008, 01:19
Also zu deinem Beitrag kann ich nur etwas überspitzt:
"Nein"
sagen. :P
Im Ernst:
Du darfst gerne anderer Meinung sein, wenn du möchtest, dass ich nachvollziehen kann, warum du anderer Meinung bist, dann hast du vielleicht sogar Chancen mich zu überzeugen.
Mit einem einfachen "Nein" schaffst du das nicht. ;)
Okay, zu den einzelnen Neins:
Nein, du brauchst das Spiel nicht selber spielen um eine Regel zu übersetzen.
Das sehe ich teilweise ein. Wenn man eine reine Übersetzung eines Textes machen möchte, ist dies natürlich irrelevant.
Andererseits gibt es in der Regel für einzelne Wörter mehrdeutige Übersetzungen - da muss man sich dann entscheiden.
Damit ist eine Übersetzung natürlich immer auch ein Stück weit subjektiv, dass lässt sich halt nicht ändern.
Wenn sie aber eh schon subjektiv ist, dann wäre mir eine subjektive fachkundige Meinung lieber!
Fachkundig kann er nur sein, wenn er das Spiel schonmal selbst gespielt hat, oder?
Klarheit/Eindeutigkeit:
Ich kenne nur wenige Regeln, die eine mathematische Genauigkeit bieten.
Selbst in der Textform gibt es wenige Spielregeln, die keine Fragen aufwerfen - das liegt einfach daran, dass menschliche Sprache meistens auch mehrdeutig ist.
Eindeutigkeit ist natürlich eine anzustrebende Maxime, die aber selten erreicht wird, auch von renommierten Autoren.
> [...] einige haben's drauf, andere nicht.
Definitiv!
Die Frage ist, haben es die gleichen Autoren, für die gleichen Leser drauf, oder variert das?
Ich denke, es variert.
Richtig drauf haben es diejenigen, die für viele Leser gut sind... da spielt dann irgendwann auch das Talent eine Rolle, zugegeben.
Nein zum Wissen über die Zielgruppe:
Ich dachte ich hätte das begründet. Eine einfache verständliche Beschreibung mag Lücken in Spezialfällen haben. Ein abstrakteres mathematisches Modell mag es nicht haben, aber legt die Einstiegshürde für das Spiel höher.
Was mir konkret als Beispiel einfällt ist Magic: The Gathering. In der Anleitung die ich nun lesen kann, ist genau geklärt was passiert wenn man mehrere Spontanzauber spielt und in welcher Reihenfolge diese wirken.
Dort wird von einem Stapel geredet, auf dem man die Karten legt und in deren Reihenfolge diese Karten dann gelten.
Die ganze Beschreibung erinnert formal an die Definition eines ADT Stacks (Abstrakter Datentyp).
Früher in der Anleitung war das einfacher und knackiger formuliert - allerdings teilweise mehrdeutig.
Hab ich alle Neins erwischt?
Abendliche Grüße
Tyrfing