Beitragvon Ingo Althöfer » 22. März 2008, 09:59
Hallo Matthias,
Matthias Prinz schrieb:
> ...
> @Ingo: ...in meinem Fall oder auch generell bin ich der
> Meinung, dass Spielbretter nicht unbedingt fair bzw. völlig
> ausgewogen sein müssen. Ein Kommentar wie „Leistung
> wird belohnt, mit weiteren Anforderungen“ kann nicht
> typischer für einen Uni-Prof sein :P
Na ja, irgendwer muss doch die "Forschung vorantreiben".
Übrigens hatte mich Deine ursprüngliche Aufgabenstellung
direkt angesprochen, weil "leichte Symmetrie-Brüche" ein
spannendes Thema sind, gerade auch in der Spieleszene.
* Die von Dir gesuchten Belegungen sind ja eine Art
lateinische Quadrate der Groesse 4x4 - mit vorgeschriebenen
Macken. (Wann wird übrigens Dein Spiel anschaubar sein?)
Andere Beispiele, an die ich mich gerade erinnere:
* Die "angeknabberten" Spielbretter in Corne van
Moorsels Fun Factory
* Die nicht synchron laufenden Sanduhren in Tobias Eggerts
Space Dealer (ich fand die Asynchronität als
Bereicherung und nicht als Problem)
* Die verschiedenen Inselformen bei Antonows und
Schliemanns Karibik (wobei, ich hatte immer die Insel mit
den schlechtesten Chancen erwischt - egal, welche es
war ;-) )
* Mein Möbius-Mühle, siehe Bild unten auf der Seite
http://www.zillions-of-games.com/cgi-bin/zilligames/submissions.cgi/75790?do=show;id=590
* Auch Max Kobberts Vortrag zum Reiz von Unbalanciert-
heiten in Spielen (Weilburg 2006) passt hier herein.
Vielleicht würde ja auch "Siedler von Catan"
NOCH einen Tick besser, wenn es nicht 19 Sechsecke hätte,
sondern nur 17 und dazu zwei Fünfecks-Plättchen ;-)
> Euch allen ein schönes Osterwochenende
Danke, das wünsche ich auch allen.
Noch ein Vorschlag für alle, denen durch das Wetter
die Decke auf den Kopf zu fallen droht: Spielt doch
mal Skat mit 33 Karten: die Herz-6 kommt neu dazu
(steht unter der Herz-7, Punkte-Wert 0). Verteilt werden
drei mal zehn Karten, drei bleiben im Topf und gehen
(natürlich) an den Höchstreizenden zum" Austausch".
(Mauerköppe fangen dabei plötzlich wie verrückt zu
reizen an...)
Ingo
PS: Ein japanischer Garten ist erst dann schön, wenn
er leichte Symmetriebrüche hat.