Beitragvon Günter Cornett » 16. Dezember 2008, 10:15
Fortsetzung aus dem Hauptforum:
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Bevor ich auf den Beitrag von Ralf antworte, eine kurze bemerkung zu 'max':
Wenn dich und 'Spielfriek Mark' das SAZ-Thema wirklich so nervt, warum bringt ihr das dann so hartnäckig an prominenter Stelle im Hauptforum anstatt es im OT-Forum oder im Autorenforum zu behandel, wo es hingehörtn?
Meint ihr das Thema 'böser Günter gegen arme SAZ' nervt weniger; oder geht es euch nur darum, meine inhaltliche Kritik an der SAZ als Privatsache darzustellen ?
Und das an hervorgehobener Stelle im Hauptforum.
Damit disqualifiziert ihr euch selbst, Anonymlinge.
Max schrieb im Hauptforum http://www.spielbox.de/phorum4/read.php4?f=1&i=207919&t=207823& :
>
> da man alles nur von seiner seite hört, kann man das schlecht
> beurteilen. man müßte sich mit dem thema befassen und beide
> seiten hören. man könnte jetzt sagen wer schweigt gibt alles
> zu, aber wenn das die grundeinstellung der saz ist, dass man
> nichts nach draußen trägt, dann handelt die saz richtig. und
Soweit es persönliche Konflikte betrifft, stimme ich dem zu. Allerdings äußert sich die SAZ dazu auch öffentlich, wie man sieht: http://www.spieleautorenzunft.de/news_cornett.html nicht aber zur inhaltlichen Kritik an ihrer urheberrechtsfeindlichen Politik.
Das ist dann schon etwas seltsam, dass sie als eine Organisation, die die Interessen der Autoren zu vertreten vorgibt, nicht auf inhaltliche Kritik eingeht, aber immer wieder 'Jetzt reichts'-Beiträge kommen.
Repression statt Argumente wird dann auch zu einer Angelegenheit öffentlichen Interesses.
ravn schrieb im Hauptforum http://www.spielbox.de/phorum4/read.php4?f=1&i=207919&t=207823& :
>
> Ob die allerdings als Fussnote zu
> themenfremden Diskussionen dazu gehören, um ein Thema wie die
> SAZ im Blickpunkt zu halten, ist eine zweite Frage.
Die Behauptung von Jonas, ich würde themenfremde Threads benutzen, um die SAZ anzugreifen, hält er ja nicht mehr aufrecht, auch wenn er sich um ein eine entsprechende Formulierung herumdrückt.
Unter http://www.spielbox.de/phorum4/read.php4?f=3&i=8095&t=8095& listet er 8 Beiträge von mir auf, in denen das Wort SAZ vorkommt. Eine nähere Analyse hat ergeben, dass in 3 der Beiträge mein Vorposter die SAZ ins Spiel gebracht hat und ich ihm nur auf Fragen antworten. In 4 anderen Fällen war die Erwähnung der SAZ - auch nach Andreas Keirats Meinung - nicht unangebracht. Nur in 1 Thread zum Aprilscherz, der aber eh schon offtopic war, habe ich am 1.April 08 die SAZ ohne (über den Aprilscherz hinausgehend) inhaltlichen Bezug in Spiel gebracht
> Warum keine eigene Diskussion zu dem Thema?
Wenn ich die SAZ kritisiere und es nicht zum Thema passt, dann mache ich das als eigenes Thema im Autorenforum.
Ich bin auch derjenige, der darauf drängt, die Diskussion aus dem Hauptforum hierhin zu verlagern. meine anonymen Kritiker sind es, die es an prominenter Stelle im Hauptforum sehen wollen...
> > > Ob er dabei Recht im Kern der Sache hat kann ich dabei
> nicht
> > > beurteilen...
>
> Ich auch nicht. Anscheinend hat die SAZ auch kein rechtes
> Interesse im Spielbox-Forum (an passender Stelle) über sich
> selbst aufzuklären. Aber so wie ich deren Webseite verstanden
> habe, ist es ein Verein von Vertretern für Spielautoren von
> Spielautoren.
Es ist der Anspruch, an dem ich die SAZ messe und ihre Politik beurteile. Aufgrund der internen Zensur ist es leider nicht innerhalb der SAZ möglich.
Das bedeutet konkret, dass Erklärungen, wie das begrüßen der Ravensburger Gebühr als Interessenvertretung der Autoren abgegeben werden, ohne das die Masse der Autoren an der inhaltlichen Diskussion darüber beteiligt wird. Gleiches zum Urheberrecht.
> Ob ich als Spieler wegen der SAZ bessere, oder
> aufgrund der SAZ schlechtere Spiele kaufen darf, kann ich
> ebenso nicht beurteilen.
Die offiziellen Vertreter der SAZ propagieren im Rahmen der 'Professionalisierung' eine Unterscheidung zwischen 'schlechten Hobby-Autoren' und 'professionellen Autoren', die Spiele für den Markt machen. Es geht nicht darum, ob Spiele besser oder schlechter sind, sondern darum, wer Spieleautor ist und wer bestimmt, was ein Spiel ist.
Wenn ein Spiel erst durch die Veröffentlichung in einem Verlag zum Spiel wird und nicht durch die Schöpfung des Autors, dann ist es nicht urheberrechtsfähig. Die SAZ, die den Autoren das Stimmrecht entzieht, weil sie nur selbst und dabei nicht dauerhaft veröffentlichen bzw, nur ihre Regel in der Spiel&Autor abdrucken, entzieht damit allen Spieleautoren eine wichtige Grundlage im Kampf für die Anerkennung des Urhebrrechts von Spielen.
Ob das zu besseren oder schlechteren Spielen führt, kann ich nicht beurteilen. Es führt zu einer Entrechtung von Spieleautoren und zu einer stärkeren Orientierung am Markt.
> Wenn ich den Ausführungen von Günter folge, ist die SAZ aber
> ein genauso typisch deutscher Verein mit Klüngeleien wie so
> viele andere deutsche Vereine ebenso. Ebenso erscheint mir
Wenn es denn mal so wäre, dann könnte man diesem Verein getrost den Rücken kehren. Aber er hat eine Bedeutung im Hinblick auf das Urheberrecht und wird als Interessenvertretung der Spieleautoren wahr genommen, auch wenn die Masse der Mitglieder keinen Einfluss hat auf die Äußerungen der Funktionäre. Daher halte ich es zum einen für wichtig, z.B. in urheberechtsfragen eine abweichende Position anch außen zu vertreten, zum anderen darauf aufmerksam zu amchen, welche Repressionen man aufgrund solch abweichender Meinungsäußerungen ausgesetzt ist.
Selbst Redakteure hatten sich seinerzeit gewundet, dass die SAZ die Ravensburger Gebühr begrüßte. Die Mitglieder wurden damals weder gefragt noch informiert, da man Ravensburger Stillschweigen zugesichert hatte.
Wenn die Weltbank in ihren Ausschreibungsbedingungen stehen hat, dass das Eigentum an dem entwickelten Spiel ohne Gegenleistung an die Weltbank übergeht, dann wird das von der SAZ kritiklos in den SAZ-News veröffentlicht, während - in der aktuellen Ausgabe - Andrea Meyer plötzlich das Urheberrecht entdeckt, um völlig unqualifiziert auf Zoch und Ferdinand de Cassan einzuprügeln. Wenn es gegen die Pressefreiheit geht, wird das Urheberrecht auf einmal wertvoll.
Wer einen Medienpreis verleiht, sollte eine positiveres Verhältnis zur Presse- und Meinungsfreiheit haben als die SAZ-Verantwortlichen.
> das Konstrukt Günter vs SAZ als arg persönliche Fehde,
> ausgetragen im spielbox-Forum, um Öffentlichkeit zu
> erreichen. Irgendwie schade, weil es einer Lösung damit umso
> ferner kommt, wenn man anscheinend nicht mehr direkt
> miteinander, sondern nur noch über andere redet (schreibt).
Inhaltliche Auseinandersetzungen als eine persönliche Fehde darzustellen, sit das einzige, was der SAZ bleibt, wenn sie nicht inhaltlich antworten will. Und das darf dann schon mal an prominenter Stelle im Hauptforum platziert werden, während einzelne Bemerkungen in Subthreads oder Antworten auf Fragen zur SAZ ganz ganz ganz böse sind ...
Gruß, Günter