Malte hat geschrieben:Ich selber würde mich irgendwo zwischen Kenner und Experte ansiedeln, aber wenn jemand eine Neuheit mitbringt und erstmal das Regelheft rausholt und dann beginnt vorzulesen, dann verlasse ich den Tisch. Weil derjenige sich so schlecht vorbereitet hat, das er selber alles nachlesen muss. Wenigstens der Erklärer muss in meinen Augen so gut vorbereitet sein, dass er das Spiel frei erklären kann. Sonst zerrt es an den Nerven aller und es dauert ewig und bei Unverständnissen will jeder in der Regeln schauen ergo: Chaos.
Dee hat geschrieben:
Aber es gibt sicherlich auch Menschen, die das Gelernte gleich korrekt abspeichern und es abzurufen vermögen.
Danke
@BGBandit: Und tatsächlich ändern sich Regeln, wenn man sie mehrfach liest. Vor allem wenn dazwischen etwas Abstand ist und man ein, zwei Spielchen getan hat. (Und natürlich ist der Regeltext immer noch der gleiche, aber das Verständnis und die Aufnahme des Lesers ist eine andere, da er nun viel mehr Kontext hat.)
Ist bei vielen komplexen Spielen tatsächlich so. Nur wo ist der Unterschied, ob ich mir die Regel SOFORT mehrmals durchlese während ich SOFORT mehrfach spiele, oder das in einem zeitlichen Absatnd tue, wo ich noch mehr wieder vergessen kann?
BGBandit hat geschrieben:Aber egal wie du es drehst: ich lerne die Regeln zusammen mit dem Spiel VORHER
BGBandit hat geschrieben:@Thygra @Dee
Mal ne Gegenfrage: Wieso sollte ich ein Spiel spielen, von dem ich mir NICHT 100%ig sicher bin, dass ich die Regeln beherrsche?
BGBandit hat geschrieben:Ich bin eher überrascht, dass das überhaupt jemand anders sehen könnte, dass man die Regeln eines Spiels VOR dem Spiel lernt.
Was mir beim 4. Mal lesen nicht auffällt, wird mir also sehr wahrscheinlich auch beim 5. Mal nicht auffallen.
Dee hat geschrieben:@BGBandit: Und tatsächlich ändern sich Regeln, wenn man sie mehrfach liest. Vor allem wenn dazwischen etwas Abstand ist und man ein, zwei Spielchen getan hat. (Und natürlich ist der Regeltext immer noch der gleiche, aber das Verständnis und die Aufnahme des Lesers ist eine andere, da er nun viel mehr Kontext hat.)
Thygra hat geschrieben:
Weil ich mir vielleicht nicht einen ganzen Tag Zeit nehmen kann, um ein Spiel vorzubereiten. Bist du Studentin? Oder wie machst du das?
Aktuell bin ich Arbeitnehmerin im Mutterschutz, Studentin mit freier Zeiteinteilung und arbeite noch im Betrieb meines MannesAber ich kann mir meine Zeit tatsächlich einteilen wie ich lustig bin und der Kleine mich lässt
Richtig. Und trotzdem kann es Details geben, die du auch beim 5. Lesen übersiehst.
Das will ich nicht bestreiten, dass dass durchaus vorkommen kann. Aber die Wahrscheinlichkeit, dass das etwas spielentscheidendes im Sinne des Eingangsposts ist, ist doch eher gering
Wobei BGBandit diesen Kontext nach ihrer Meinung bereits hat, weil sie das Spiel alleine für mehrere Spieler durchsimuliert. Ich kenne dieses Verfahren gut, ich mache das auch gerne so, dass ich Partien alleine simuliere. Und trotzdem lese ich hinterher(!) die Regeln immer noch ein weiteres Mal durch.
Mache ich ja auch, nur bevor ich es meinen Mitspielern erkläre (im Sinne des Eingangsposts). Dann habe ich das Spiel bereits um die 5x gespielt
Natürlich gibt es Spiele, die man ohne Probleme fehlerfrei erklären kann. Auch komplexe Spiele. Das hängt davon ab, wie viele Details intuitiv richtig gespielt werden. Aber je mehr Kleinigkeiten eine Spielanleitung umfasst und je mehr Dinge nicht gleichförmig, sondern unterschiedlich geregelt sind, um so größer die Gefahr, dass man ein Detail in der Erstpartie nicht richtig spielt.
Ganz wichtiger Punkt. Je weniger intuitiv ein Spiel ist, desto eher macht man Fehler
Was teilweise (bei Orleans) auch daran lag, dass die Anleitung nicht so gut formuliert war, dass man alles auf Anhieb richtig interpretieren konnte.
Deswegen reite ich so gerne auf Regeln rum ;-)
Deshalb bleibe ich ganz klar bei meiner Empfehlung: Wenn man Kennerspieler werden möchte, sollte man auf jeden Fall nach der gespielten Erstpartie die Anleitung noch mal lesen.
Solange du nicht mehr schockiert bist, soll mir das Recht sein
@BGBandit: Das ist nicht negativ dir gegenüber gemeint, sondern ganz im Gegenteil. Du scheinst wirklich ein Ausnahmetalent zu sein, wenn du das immer fehlerfrei hinbekommst. Finde ich bewundernswert, aber du solltest nicht davon ausgehen, dass andere das auch so gut können. (Das war ein Kompliment!)
Danke. Nein, ich bin mit Sicherheit kein Ausnahmetalent. Ich habe nur die Erfahrung gemacht, dass es wesentlich einfacher ist, die Regeln gleich zusammen mit dem Spiel zu lernen. Wichtige Dinge schreibe ich mir auch raus oder drucke mir Spielübersichten aus. Und ein bisschen fällt es mir vielleicht auch leichter als anderen, Regeln zu lernen (solange ich sie mir selbst beibringe; Regeln durch Zuhören von anderen lernen fällt mir dafür umso schwerer). Dafür habe ich die Regeln nach 3 Wochen aber auch wieder vergessen, um Platz für neue Spielregeln zu schaffen.![]()
Was teilweise (bei Orleans) auch daran lag, dass die Anleitung nicht so gut formuliert war, dass man alles auf Anhieb richtig interpretieren konnte.
Winston hat geschrieben:- die Spiele die "Zwischenschritte" sind müssen auch noch interessant sein, wenn man am Ziel angelangt ist. Ein Spiel nur deshalb zu besitzen um es als Zwischenschritt zu verwenden halte ich für falsch.
Winston hat geschrieben: Also um Kennerspieler zu werden sollte man eines tun: Spielen
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