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[Angespielt] Der Pate

Kritiken und Rezensionen: Wie ist Spiel XY?

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Lorion42
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[Angespielt] Der Pate

Beitragvon Lorion42 » 27. November 2010, 17:05

Der Pate

Der Pate.jpg



Hier geht's zur SpieLama-Rezension

Autor: Michael Rieneck
Verlag: Kosmos
Spieler: 2-4
Dauer: 60+ min
Alter: 12+
Grafik: Franz Vohwinkel
Jahrgang: 2010


Da Anscheinend Interesse an dem Spiel besteht, möchte ich es einmal vorstellen, obwohl ich es nur einmal auf der Spiel 2010 gespielt habe.

Worum geht es?
Jeder Spieler übernimmt eine Mafiafamilie und möchte versuchen in New York so viel Geld wie nur irgendwie möglich zu machen. Dabei kann man richtig destruktiv vorgehen und den Mafioso rauslassen. Am Ende des Spiels gewinnt derjenige mit dem meisten Geld, aber nur, wenn er genug Einfluss oder Ansehen besitzt (welche Skala am Ende entscheident ist, wird per Zufall bestimt). Wer nicht genug Einfluss oder Ansehen hat, fällt aus der Wertung raus.

Wie funktioniert es?
Im eigenen Zug kann man 4 Aktionen durchführen. Dazu nimmt man 4 Farben (rot, weiß, schwarz, grau) und würfelt. Bei der ersten Aktion wählt man 1 Würfel davon aus und würfelt dann mit den übrigen 3 für die nächste Aktion. Dann sucht man wieder einen aus und sucht sich dann bei den letzten beiden Würfeln aus, welchen man für Aktion 3 und welchen man für Aktion 4 nutzen möchte.

1. Aktion Einkommen
Die Augenzahl der Würfel bestimmt, welche der 5 Geschäftarten Einkommen erzielt. Statt einer 6 ist auf den Würfeln das Pressefeld, bei dem man, wenn man diesen Würfel auswählt, 1 Einfluss und 1 Ansehen sammelt. Man darf übrigens bei jeder Aktion einen Würfel der Presse zeigt auf das Feld legen.

2. Aktion Kleinere Aktionen
Grauer Würfel = man erhällt so viel Ansehen, wie die Augenzahl zeigt
Roter Würfel = man erhällt so viel Einfluss wie die Augenzahl zeigt
Schwarzer Würfel = Besuch - man fährt mit dem Auto so viele Felder vor, wie man gewürfelt hat und entfernt entweder die Spielfigur aus dem Laden oder setzt eine eigene ein, falls das Geschäft leer ist
Weißer Würfel = Wettmanipulation - man erhält Augenzahl*1000$

3. Aktion Destruktive Elemente
Grauer Würfel = Versammlung - man zahlt allen Mitspielern seine Schulden zurück und erhält von jedem Augenzahl*1000$
Roter Würfel = Razzia - Alle Geschäfte mit der Augenzahl müssen geräumt werden
Pressewürfel darf man auch wieder einsetzen
Schwarzer Würfel = Geschäftsübernahme - man darf ein Geschäft von der Augenzahl übernehmen und tötet den bisherigen Eigentümer (dafür hat man dann Schulden bei der Familie)
Weißer Würfel = Freund der Familie - man erhält für Augenzahl * 1000$ einen Freund, den man für Gefälligkeiten einsetzen kann, z.B. eine Figur aus dem Hudson fischen, Einfluss oder Ansehen sammeln.

4. Aktion Hier ist die Augenzahl egal, hier sollte man also planen diesen Würfel vorher nicht einzusetzen, wenn man die Aktion nutzen will...
Grau = Cosigliere - ein beliebiges leeres Geschäft übernehmen
Rot = Staatsanwältin - alle eigenen Leute aus dem Gefängnis holen
Schwarz = Spitzel - Gegner ins Gefängnis stellen
Weiß = Bankier - man kann sein ründliches Einkommen erhöhen oder bessere Gefälligkeiten mit seinen Freunden nutzen

Es gibt noch weitere Spielelemente, die ich jetzt aber nicht genau erklären möchte. Das wichtigste ist gesagt.

Wie läuft es? (Copy-Paste aus dem Essen Thread)
Hier kommt Mafiafeeling auf. Das Spiel ist thematisch sehr dicht, obwohl die Mechanismen sehr abstrakt sind. Der Würfelmechanismus zum Auswählen der Aktionen wirkt frisch, auch wenn er nicht ganz neu ist. Der Glücksfaktor ist aber nicht prägend für das Spielgefühl. Eine Strategie ist aber wenig möglich, da vor allem die Übernahmen und Razzien sehr zufällig geschehen. Hier muss man in der richtigen Runde mit dem richtigen Würfel die richtige Zahl würfeln. Dabei würde man doch so gerne den Mitspieler im Hudson versenken. Die ersten Runden ist dieses Spiel, dass Anspruchstechnisch doch eher zur seichteren Sorte gehört, sind aber sehr anstrengend. Man muss sich jede Runde nur für einen von bis zu 4 Würfeln entscheiden - was diese Entscheidung aber genau bewirkt ist aber sowohl von der Farbe des Würfels, der aktuellen Runde und der Augenzahl abhängig. Allein herauszufinden, welche Optionen man eigentlich hat und was das für Auswirkungen hat, nehmen am Anfang sehr viel Zeit in Anspruch. Nach einigen Runden hat man den Dreh dann aber raus. Vermutlich macht erst die zweite Partie wirklich Spaß. Die Frage ist nur, ob es überhaupt dazu kommt. Der Durchschnittsspieler könnte vom aufgezwungenen Grübeln abgeschreckt werden, während der Strategiespieler darüber klagen wird, dass er so sehr von den Würfeln getrieben wird und so wenig Auswahlmöglichkeiten hat. Die Zielgruppe scheint wohl etwas dazwischen zu sein. Doch wie sieht sie aus? Ich kann mir jedenfalls gerade keinen Grübler vorstellen, der sich mit einer Auswahl aus nur 4 Möglichkeiten zu Frieden geben wird, egal wie unterschiedlich diese ausfallen können. Das Spiel war gut, aber kein Überflieger und wird vermutlich nicht noch einmal gespielt.
Zuletzt geändert von SpieLama am 29. April 2014, 16:16, insgesamt 1-mal geändert.

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H8Man
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RE: Der Pate

Beitragvon H8Man » 27. November 2010, 17:22

Erstmal Danke für den Thread! Das ganze klingt jetzt auch nicht mehr ganz so negativ wie im anderen Thread, aber ob das ausreicht? :-/

Unabhängig vom Würfelglück finde ich es ziemlich nervig wenn alle warten müssen bis jemand mit dem Würfeln fertig ist, sowas macht eigentlich immer das Spiel kaputt. Es scheint mir zudem ziemlich radikal zu sein (Geschäfte räumen etc.) was Aufbauspielern/Planern wohl nicht gefallen wird. Vorallem dann, wenn es mehr oder minder beliebig ist.

Hm, ist sehr wahrscheinlich nichts für mich und meine Leute, aber falls es sich ergibt, spiel ich es mal an. Nun gehört es zu den letzten Spielen meiner Liste. ;)
Zuletzt geändert von H8Man am 27. November 2010, 17:22, insgesamt 1-mal geändert.
"Wenn Ihr glaubt mich verstanden zu haben, dann habe ich mich falsch ausgedrückt..."

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Der Siedler
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RE: Der Pate

Beitragvon Der Siedler » 30. November 2010, 08:42

lorion hat geschrieben:Statt einer 6 ist auf den Würfeln das Pressefeld bei dem man sich dann aussuchen kann, ob man Einfluss oder Ansehen sammelt. - Das stimmt nicht. Man bekommt bei Presse immer einmal Ansehen und einmal Einfluss!

Versammlung: man verlangt seine Schulden von einem Mitspieler zurück - Nö. Man gibt den Mitspielern die Schulden zurück! - und erhält von ihm Augenzahl*1000$

Freund der Familie: man erhält für 1000$ einen Freund - 1000$ * Würfelauge wohlgemerkt!


Nachdem diese kleinen Fehler ausgemerzt sind, will ich auch noch kurz meine Meinung zum Spiel loswerden. Bei uns landet es seit einigen Wochen immer wieder auf dem Tisch, wie ihr ja vllt schon wisst. Dass es eine Zielgruppe anspricht, die es gar nicht gibt, kann ich so nicht bestätigen. Die Wenigspieler sind keineswegs von den Entscheidungen überfordert und ehrlich gesagt kann man ja auch mal aus dem Bauch heraus entscheiden. Wir haben also wirklich Spaß damit, auch wenn es für den einen ein bisschen zu seicht, für den anderen ein bissl zu grüblerisch sein mag.
Der Warteaspekt besteht aber tatsächlich. Wenn einer seine Würfel runterorgelt sind die anderen nicht richtig eingebunden, sondern warten nach der ersten Aktion (Einkommen - $$) nur noch. Hier könnte eine Erweiterung ansetzen, die den Gegnern bei ihren Zügen ins Handwerk pfuscht.
Die Willkür ist ebenfalls wirklich vorhanden. Teilweise brezelt einer einfach mal die 5er weg - Pech gehabt! Aber für die Geschäftsübernahme erhält man ja jeweils bis zu 5.000$, da finde ich die Willkür schon in Ordnung.
Zum Material muss ich leider bemängeln, dass die wirklich dicken Papp-Ereigniskarten trotz sorgfältiger Behandlung schon jetzt, nach weniger als zehn Spielen, auseinanderfleddern. Das kann ich iwie nicht verstehen, da hält eine normale Spielkarte doch deutlich länger. Zumal die Ereigniskarten nur einmal pro Spiel gemischt werden und dann nur noch umgedreht... Auch die Würfel färben schon ein wenig ab und der Aufdruck verschwimmt leicht. Dabei hatten die Würfel kaum Kontakt mit Händen, schließlich nutzen wor einen Würfelbecher. - Schade, Kosmos, da hätte ich mehr erwartet!

Trotzdem ein schönes Spiel, das sicher noch häufiger auf unserem Tisch landen wird! Und wer weiß, vllt besteht ja wirklich eine Chance auf eine Erweiterung?
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Lorion42
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RE: Der Pate

Beitragvon Lorion42 » 30. November 2010, 10:03

Der Siedler hat geschrieben:
lorion hat geschrieben:Statt einer 6 ist auf den Würfeln das Pressefeld bei dem man sich dann aussuchen kann, ob man Einfluss oder Ansehen sammelt. - Das stimmt nicht. Man bekommt bei Presse immer einmal Ansehen und einmal Einfluss!

Versammlung: man verlangt seine Schulden von einem Mitspieler zurück - Nö. Man gibt den Mitspielern die Schulden zurück! - und erhält von ihm Augenzahl*1000$

Freund der Familie: man erhält für 1000$ einen Freund - 1000$ * Würfelauge wohlgemerkt!


Nachdem diese kleinen Fehler ausgemerzt sind, (...)


Ich hab die Fehler mal nachgebessert - nicht, dass sich diese falschen Erinnerungen noch irgendwie verbreiten ;)

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Orangensaft
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RE: Der Pate

Beitragvon Orangensaft » 16. Dezember 2010, 11:51

Ich habe "Der Pate" gestern zum ersten Mal gespielt und würde dem Spiel spontan eine 4 geben.

Mir gefällt auf jeden Fall der Würfel-Mechanismus, weil er sich für mich neu anfühlt.

Leider kommt aber weniger Atmosphäre auf als ich dachte, weil man eigentlich außer Runde für Runde zu würfeln nichts wirklich Besonderes tut, nicht viel planen kann und auch nichts Spannendes auf dem Spielbrett passiert.

Daher würde ich zwar sagen, dass "Der Pate" ein gutes, kurzweiliges Würfelspiel mit toller Grafik ist, aber leider kein überzeugendes "Mafia-Spiel".
Zuletzt geändert von Orangensaft am 16. Dezember 2010, 11:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Sven K.
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RE: Der Pate

Beitragvon Sven K. » 16. Dezember 2010, 17:05

Orangensaft hat geschrieben:Ich habe "Der Pate" gestern zum ersten Mal gespielt und würde dem Spiel spontan eine 4 geben.

Mir gefällt auf jeden Fall der Würfel-Mechanismus, weil er sich für mich neu anfühlt.

Leider kommt aber weniger Atmosphäre auf als ich dachte, weil man eigentlich außer Runde für Runde zu würfeln nichts wirklich Besonderes tut, nicht viel planen kann und auch nichts Spannendes auf dem Spielbrett passiert.

Daher würde ich zwar sagen, dass "Der Pate" ein gutes, kurzweiliges Würfelspiel mit toller Grafik ist, aber leider kein überzeugendes "Mafia-Spiel".


Deiner Meinung kann ich mich gut anschliessen! Hab's bisher auch ein Mal gespielt und das, was du schreibst, kann ich nur bestätigen.

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Orangensaft
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RE: Der Pate

Beitragvon Orangensaft » 17. Dezember 2010, 16:57

Gestern habe ich das Spiel mit drei weiteren Leuten gespielt, also insgesamt zu viert.

Das Spiel ist zu viert zwar wesentlich interessanter als zu zweit, finde ich, aber es dauert auch eine ganze Weile bis man wieder an die Reihe kommt.

Ich würde gerne mal wissen, wie das Spiel verlaufen würde, wenn jeder 4 Würfel bekäme und erst alle Spieler nacheinander einen Würfel in die 1. Reihe legen würden, dann in die zweite usw. Dann käme man auf jeden Fall schneller wieder dran. Ich werde das glaube ich mal ausprobieren. :)
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Der Siedler
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RE: Der Pate

Beitragvon Der Siedler » 20. Dezember 2010, 15:13

Für das Montagabend-Heftchen habe ich ja auch an einen Mitspieler einen Text zum Paten vergeben. Den werde ich dann auch mal hier reinstellen, wenn er fertig ist. Wenn Interesse besteht, kann ich auch das ganze Heftchen hochladen.
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RE: Der Pate

Beitragvon El Grande » 20. Dezember 2010, 16:33

Gerne. Mich interesiert sehr was ihr da so zusammen schustert. Ist ja ein richtiges kleines Projekt. Ihr wollt wohl der Fairplay und der Spielbox Konkurrenz machen. :D
Zuletzt geändert von El Grande am 20. Dezember 2010, 16:33, insgesamt 1-mal geändert.

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Der Siedler
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RE: Der Pate

Beitragvon Der Siedler » 20. Dezember 2010, 16:50

Konkurrenz? Wir werden Marktführer :D Nein, Spaß, natürlich soll das nur ein Erinnerungsheftchen werden. Nur zum Durchblättern und Erinnern. Ich habe einfach einen ungeheuren Drang, etwas zu "schaffen". Ein Spieleabend, der nicht notiert oder katalogisiert oder wenigstens beurkundet wird, der ist für mich iwie unbefriedigend. Ich brauche immer etwas zum Sagen: "Guck mal, das ist am Ende bei rausgekommen!" -> Heftchen :D
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El Grande
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RE: Der Pate

Beitragvon El Grande » 24. Dezember 2010, 07:06

Mein Persönlicher erster Eindruck zum Paten:


Wir haben es gestern gepsielt und es wurde mir erklärt. Das Spiel ist nicht weiter komplex, einzig die vielen verschiedenen Aktionen stellen eine Einstiegshürde dar. Man muss sie sich einfach merken. Leider nicht immer eindeutige Symbole unterstützen dies nur bedingt.

Im Grunde ist "Der Pate" ein taktisches Würfelspiel. Die Grübelei hält sich wie ich finde in Grenzen, da es häufig eine eindeutig beste Möglichkeit gibt. Bzw. eine beste Möglichkeit für genau meine Situation. Ich denke Vielspieler erkennen das sofort und Gelegenheitsspieler wählen dann wahrscheinlich eher intuitiv.

Gut finde ich die direkten Interaktionsmöglichkeiten. Führt ein Spieler so kann man ihm wirklich unangenehm auf die Pelle rücken und ihm wieder um einiges Geld bringen - gerade auch wenn alle zusammenhelfen. Dennoch braucht man für diese Interaktion auch ein glückliches Händchen, d.h. die passenden Würfel.
Allgemein sollte man immer ein Auge auf die anderen Spieler werfen und überlegen ob sie aus meiner Aktion Nutzen ziehen oder vielleicht sogar Schaden erleiden.

Das Thema ist wie ich finde gut umgesetzt. Ich hatte gehört, dass es recht aufgesetzt sei. Diesen Eindruck kann ich nicht bestätigen. Finde es alles ziemlich stimmig. Wer allerdings ein Mafiaspiel mit unterschwelligen Machtspielen erwartet bei dem viel interagiert und intregiert wird evtl. mit geheimen Identitäten, Erpressungen o.ä. wird wohl enttäuscht sein.

Ich denke das Spiel ist ein anspruchsvolleres Würfelspiel mit der Zielgruppe Familie, Jugendliche und Gelegenheitsspieler, oder eben Leute die ein lockeres und dennoch taktisches Würfelspiel suchen.

Für Vielspieler die ein taktisches Würfelspiel suchen, würde ich allerdings eher Kingsburg empfehlen.

Bin gespannt ob sich das Spiel auf Dauer durchsetzt. Könnte mir gut vorstellen, dasss es auch noch in 10 Jahre direkt neben den "Siedler von Catan-Packungen" in den Regalen der Spielwarenläden zu finden ist. ;)

Kleine Anmerkung zum gestrigen Spiel:
Habe das Spiel gestern als dritter Abgeschlossen, weil ich den Fehler machte meine "Freunde der Familie" zu vergessen. Hätte ich sie rechtzeitig eingesetzt (es sind ja nur 2 pro Zug erlaubt) hätte ich gewonnen.

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Bossi
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RE: Der Pate

Beitragvon Bossi » 28. Dezember 2010, 23:08

Habs heute auch mal angespielt.
Ich fands ganz ok - kein Überflieger, aber gut genug, ums mal ab und zu wieder hervorzuholen. Sprich: das was die meisten gesagt hatten!
Schön finde ich, dass man zwar jemanden vor die Karre fahren kann, aber ihn dennoch nicht in Grund und Boden bomben kann!

Sprich: Übern Durchschnitt, nicht mehr, aber auch nicht weniger!

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Der Siedler
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RE: Der Pate

Beitragvon Der Siedler » 28. Dezember 2010, 23:20

Oh, man kann eigentlich schon jemanden in Grund und Boden bomben. Gerade zu viert wird der Spielplan mit jeder Minute leerer. Du hast aber Recht, man kann immer noch Aktionen tätigen auch ohne Leute in Manhattan. Das ist gut so und bestätigt meinen Eindruck, dass das Hauptgeschehen hier gar nicht auf dem echten Plan stattfindet, sondern auf den Leisten und auf den Tableaus.
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Orangensaft
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RE: Der Pate

Beitragvon Orangensaft » 29. Dezember 2010, 10:41

Der Siedler hat geschrieben:Gerade zu viert wird der Spielplan mit jeder Minute leerer.


Beim Spiel zu viert hatten wir neulich eine Weile keinen Platz mehr im Hudson. :)
Zuletzt geändert von Orangensaft am 29. Dezember 2010, 10:42, insgesamt 1-mal geändert.
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RE: Der Pate

Beitragvon El Grande » 7. Januar 2011, 19:39

Der Siedler hat geschrieben:
Zum Material muss ich leider bemängeln, dass die wirklich dicken Papp-Ereigniskarten trotz sorgfältiger Behandlung schon jetzt, nach weniger als zehn Spielen, auseinanderfleddern. Das kann ich iwie nicht verstehen, da hält eine normale Spielkarte doch deutlich länger. Zumal die Ereigniskarten nur einmal pro Spiel gemischt werden und dann nur noch umgedreht... Auch die Würfel färben schon ein wenig ab und der Aufdruck verschwimmt leicht. Dabei hatten die Würfel kaum Kontakt mit Händen, schließlich nutzen wor einen Würfelbecher. - Schade, Kosmos, da hätte ich mehr erwartet!

Hab die Pappkarten mit normalen Tradingkarten-Hüllen (2 5/8 x 3 5/8 zoll) eingesleevt. Funktioniert. Ansonsten hast du recht. Karten und bessere Drucke bei den Würfel wären nicht verkehrt gewesen.
Zuletzt geändert von El Grande am 8. Januar 2011, 09:08, insgesamt 1-mal geändert.

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Der Siedler
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RE: Der Pate

Beitragvon Der Siedler » 8. Januar 2011, 00:18

Sry, aber soweit, dass ich alles einpacke, was mir in die Finger kommt, bin ich noch nicht :P
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Orangensaft
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RE: Der Pate

Beitragvon Orangensaft » 10. Januar 2011, 10:10

Mittlerweile würde ich dem Spiel sogar eine 5 geben. Je öfter ich es spiele, desto mehr Spaß macht es mir.
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RE: Der Pate

Beitragvon El Grande » 2. März 2011, 20:18

Hier geht's zur SpieLama-Rezension

Wudi
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RE: Der Pate

Beitragvon Wudi » 3. März 2011, 16:00

Gute Rezension. Jetzt kann ich mir endlich ein besseres Bild von Der Pate machen und es hat sich in der Wunschliste etwas hochgearbeitet, aber es gibt noch ein paar Spiele die weiter oben stehen ;)

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Saukerer
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RE: Der Pate

Beitragvon Saukerer » 30. September 2011, 00:44

Als großer Fan der Pate-Trilogie und von so ziemlich jedem Mafia-/Gangster-Film, sofort zum Release gekauft damals.
Es funktioniert und ist rein objektiv ein gutes Spiel, aber irgendwie will der Funke nicht überspringen, auch wenn ich das will und es deshalb immer wieder mal auf den Tisch bringe.. ;)
Zuletzt geändert von Saukerer am 30. September 2011, 00:45, insgesamt 1-mal geändert.

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RE: Der Pate

Beitragvon Der Siedler » 1. Oktober 2011, 00:07

Ach, du musst es nur oft genug spielen. Mit den richtigen Leuten macht es durchaus Spaß!
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RE: Der Pate

Beitragvon Orangensaft » 1. Oktober 2011, 09:34

Kann ich nur bestätigen. Mit den richtigen Leuten, am besten mit voller Besetzung, kommt wirklich Freude auf, wenn im Hudson mal wieder kein Platz mehr ist. ;)
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RE: Der Pate

Beitragvon Ben2 » 1. Oktober 2011, 09:47

Ich hatte auch die Möglichkeit das mit Basti zu spielen - ich fand den Mechanismus witzig und frisch. Aber auf einer 1-10 Skala wärs bei mir ne 6. Interessant ja - aber jetzt der Kracher der Spiele , den ich jeden Spieleabend spielen will ist es nicht. Dafür ist es mir zu flach und die Mechanismen zu simpel und durchschaubar. Würfelmechanismen gibt es tatsächlich spannendere mit interessanteren Entscheidungen. Auch der Area-Control Aspekt scheint mir nicht ausgearbeitet genug. Es ist ein schönes, leichtes Familienspiel, ohne Tiefgang. So jetzt hab ich mal meine negative Meinung kundgetan - und ihr habt gesagt ich könnte nichts verreissen ;-)

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RE: Der Pate

Beitragvon Lorion42 » 1. Oktober 2011, 09:51

Zum Verreißen braucht es noch ein bisschen mehr ;)
Das war ja nur Kritik an einem trotzdem noch überdurchschnittlichen Spiel.
Man braucht natürlich auch das passende Spiel für einen Verriss... ich empfehle dafür "Das Spiel des Lebens" oder Monopoly :P

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Ben2
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RE: Der Pate

Beitragvon Ben2 » 1. Oktober 2011, 09:59

Das stimmt. 6 ist über durchschnitt ;-) !


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