Beitragvon Roman Pelek » 6. August 2001, 00:44
Hi YK,
>mir ist aufgefallen, dass die breite Öffentlichkeit in den Spielwarenläden selbst (Vedes, Kaufhof, TrU und Co.) kaum auf den Preis "Spiel des Jahres" aufmerksam gemacht werden - keine großen Plakate, Aufsteller Anzeigen o.ä (bis auf einen Supermarkt).<
Hier in Mainz ist abgesehen von einem kleinen engagierten Spieleladen auch keinerlei Kennzeichnung des SdJ oder Auswahlliste vorhanden, geschweige denn Fachkenntnis beim Personal zu finden. Das ist leider "normal", das SdJ versackt erstmal im Sommerloch. Eigentlich ein Grund mehr, nicht bei Ketten zu kaufen, sondern entweder in den kleinen Läden oder bei guten Versendern; sprich: bei den Engagierten & Informierten.
>Jetzt wohne ich nicht gerade in einem Ballungsraum und frage mich, ob es den anderen Regionen Deutschland (und Umland) genauso aussieht...<
Lt. Reaktionen hier wohl überall genauso :(
>Ich kenne das aus der Verganenheit anders. Ich finde dieses Desinteresse schade. Die kleinen Spieleläden machen darauf aufmerksam (aber gerade von den Großen hätte ich mehr erwartet - bei unserem Vedesgeschäfft hängt immer noch die Nominierungsliste (die zudem Falsch ist).<
Ja, Vedes ist eh ein Thema für sich. Hohe Preise und schlechte Beratung, ungeschultes Personal. Und unverschämt leider dazu: letzt bot man mir dort ein geöffnetes Carabande mit vollkommen ruinierter Schachtel für 50DM an. Soweit, so gut. Als ich dann aber das Material inspizierte und feststellte, dass dort zum einen etliche Banden fehlten und zum anderen die Beschichtung durch irgendein Lösungsmittel o.ä. angegriffen war und daraufhin den lapidaren Kommentar erntete "dann warten wir halt auf den Nächsten, wenn sie die 50DM nicht zahlen möchten" war ich doch recht säuerlich. Da sind viele deutlich preiswertere Versender oder kleine Läden mit besserem Personal doch deutlich kulanter und ehrlicher.
Auch immer wieder schön ist, Verkäufer dort gezielt nach Spielen zu fragen. Die kennen die Titel gar nicht oder antworten lapidar "Ham wa nich'". Dann kann man galant das angeblich nicht geführte Spiel aus dem Regal zaubern und mit einem netten Grinsen nachfragen "Spiele, die sie nicht haben, kann man bei Ihnen doch auch nicht kaufen? Dann nehm ich das nicht vorhandene Spiel also kostenlos mit..." *g*
Abgesehen von der Ausnahmesituation "Ich brauch noch schnell ein kleines Spiel als Geschenk/für den Spieleabend, und der nette Spieleladen um die Ecke hat das Objekt der Begierde nicht" gibt's für mich nur noch wenig Grund, solche Ketten aufzusuchen. Für hohe VKs bei niedrigem Service gibt's angesichts der guten Konkurrenz keine Berechtigung. Ich bin bereit, Service-Leistungen, die ich in Anspruch nehme, zu bezahlen, aber bei solchem Auftreten bestelle ich lieber im Versand oder drücke dem Spielelädchen um die Ecke 3 Mark mehr in die Hand. Dafür kann man da auch mal kurz plaudern oder Erfahrungen austauschen und wird nicht "verarscht".
Ciao,
Roman (trauert der bislang einzig halbwegs kompetenten und sympathischen rothaarigen Vedes-Verkäuferin in Mainz immer noch nach - regelmäßige Leser mögen sich erinnern ;-)