Beitragvon Roman Pelek » 7. Juni 2002, 02:47
Hi Thomas,
Thomas Jereczek schrieb:
> Je häufiger ich TA spiele desto weniger gefällt es mir. Der
> Spielreiz läßt für mich erschreckend schnell nach. Es ist
Es geht mir umgekehrt: je öfter ich es in üppiger besuchten Runden spiele, desto mehr gefällt es mir.
> wirklich ein reines Glücksspiel. Egal ob ich alleine baue und
> mich sehr spät ans Netz anschließe oder ob ich sofort die
> Schienen der anderen nutze, immer ist jemand vor mir fertig.
Bei uns nicht. Geübte Spieler gewinnen im Schnitt, auch wenn es, gerade in kleineren Runden durch den Glücksfaktor bei der Verteilung, Ausreißer gibt.
> Ich habe TA noch nie gewonnen, bei Carcassonne war es
> ähnlich, daß hat aber wesentlich mehr Spaß gemacht zu
> spielen. Ich weiß auch nicht, warum. TA ist mittlerweile so
> ein ödes Legespiel, daß kann meiner Meinung nach auf Dauer
> nicht mal Wenigspieler begeistern.
Bei Carcassonne liegt meines Erachtens die Crux in der Ausnutzung und Kenntnis der Bauernregel. Ungeübte Spieler kann man damit gnadenlos über den Tisch ziehen, bei geübten wird es irgendwann, auch zu zweit in der taktischsten Ausprägung, zum Glücksspiel. Das ist kein Fehler des Spiels, aber so wie ich es sehe, eine Charakteristik (über die sich, seltsamerweise, aber niemand mokiert).
Geht in Ordnung, der Spielspaß ist letztlich dann subjektiv. Aber auch ich sehe in Carcassonne einen idealeren Vertreter des SdJ als in TA, aber es gibt dieses Jahr nunmal kein Carcassonne. Wir haben ein schön einfaches TA (das bei uns Longseller-Qualitäten bei Wenigspielern an den Tag legt), ein haptisch und optisch reizendes Bauspiel namens Villa Paletti und ein qualitativ herausragendes PR. Für mich kein schlechter Querschnitt. Was man nun auf die Massen loslässt, nun ja, man sieht's an den Meinungen am Forum: Pro und Contra zu allem. Eine schwierige Entscheidung mit Signalwirkung, um die ich persönlich niemanden beneide. Richtig verkehrt erscheint mir nichts, aber manches ein Wagnis oder von politischem Charakter.
Ciao,
Roman