Beitragvon Ulrich Roth » 30. August 2002, 22:54
Hallo Jost,
> > Gute Frage. Wir haben es so gespielt, dass man in
> > jeder Küstenstadt anfangen darf, und das hat auch
> > gut funktioniert.
>
> Potenzielle Schienen-Knotenpunkte ("Großstädte") bieten sich
> dafür an, damit es gleich zu Beginn auch schönes Gerangel
> darum gibt... :-D
Ich bin nicht sicher, wie wünschenswert dieses frühe taktische "Gerangel" ist. Es ist dann zwar gleich "was los", aber ein Spieler, der dabei den kürzeren zieht, kann evtl. ernstlich - und ohne Kompensation - zurückfallen.
> > Bei uns kamen dann aber Zweifel auf, warum
> > die Wahl des Startortes überhaupt reglementiert werden
> > muss. Wäre es nicht spielerisch interessanter, jedem völlig
> > freizustellen, wo er anfangen will?
>
> Das würde zu Beginn zu wenig "Konfliktstoff" mit sich
> bringen; dadurch könnte das Spiel u.U. etwas langweilig sein.
Na ja, das Spiel wird dann halt tendenziell weniger taktisch, aber dafür strategischer. Ich persönlich finde es durchaus spannend, wenn die Gegner sich aus der Ferne belauern, wann wer Anstalten macht, in bestimmte Regionen vorzustoßen, und versuchen, einander dabei zuvorzukommen.
> Außerdem fördern Startbahnhöfe mehr die "Regionalisierung",
> so dass später öfter mal Partner-Fahrten nötig werden.
Ich bin nicht sicher, wie du das meinst. Wenn es heißen soll, dass es bei frei gewählten Startorten vorkommen kann, dass manche Regionen zunächst nur von einem Spieler erschlossen werden, so ist das - theoretisch - sicherlich richtig, Ich vermute aber, dass nach Auszahlung von ein paar Rennprämien nebst Umsetzung in Streckenerweiterungen schon sehr bald überall mehrere Spieler vertreten sind.
> > Das wollen wir demnächst mal testen.
> Ja, macht das mal. Und berichtet hier dann auch davon!
Probiert wurde mittlerweile folgende Variante:
[b]
1. Zwei mehr Startorte als es Spieler gibt werden ausgewürfelt (und auf dem Spielplan irgendwie kenntlich gemacht).
2. Jeder Spieler notiert geheim, wie viele Punkte er für die erste Wahl bietet. Wer am meisten geboten hat, wählt seinen Startort aus und markiert ihn mit seinem Spielstein. Die gebotenen Punkte werden dem Spieler sofort auf dem Punktezettel abgezogen. Es ist erlaubt, dabei unter Null zu kommen.
3. Diese Prozedur wird für die zweite, dritte (usw.) Wahl wiederholt. Sobald nur noch ein Spieler ohne Startort übrig ist, hat dieser die freie Wahl unter den verbliebenen drei Orten. Er bezahlt nichts und beginnt das Spiel mit den normalen +20 Punkten.
[/b]
Da es aufgrund der Punktabzüge nun länger dauert, die von der Regel vorgegebene Sieg-Punktzahl zu erreichen, kann man entweder diese senken, oder mit der Variante spielen, dass nach Erschließung aller Städte genau 18 Rennen (jede Zahlenkombination einmal) gefahren werden.
Wir haben uns für letzteres entschieden, und es hat prima funktioniert. Ich würde es jederzeit wieder so spielen.
Grüße,
Ulrich