In einer zunehmend digitalen Welt, geraten analoge Brettspiele so manches Mal in Vergessenheit. Das bedeutet jedoch nicht, dass sich keiner Beliebtheit mehr erfreuen. Manchmal fehlen schlichtweg die Gelegenheiten oder andere Dinge des Alltages sind wichtiger.
Diese Erkenntnis ist doch ein guter Grund die fast vergessenen Schätze wieder auszugraben.
Doch wer die Wahl hat, hat auch die Qual. Welches der Brettspiele lohnt sich mal wieder hervorzuholen? Jeder hat seine ganz eigenen Vorlieben und während der eine lieber Monopoly zockt, geht der nächste bei den Siedlern von Catan in seiner Spieleliebe auf. Eine gute Übersicht bieten die Brettspiele von Eggertspiele.de oder bei uns. Wir haben euch einmal eine kleine Auswahl beliebter Klassiker zusammengestellt:
Die Siedler von Catan – um diesen Klassiker kommt niemand ´rum
Wenn es um Brettspiele geht, muss dieses Spiel einfach erwähnt werden. Es war das Spiel des Jahres 1995 und auch heute findest du keinen Spielzeugfachhandel, in dem der rote Karton im Regal fehlt. Zurecht, denn das für vier Spieler ausgelegte Grundspiel beschäftigt Familien schon seit Jahrzehnten. Dabei startet alles auf einer Insel (dem Spielbrett), die über unterschiedliche Landschaften verfügt. Jeder Bereich fördert unterschiedliche Rohstoffe und das Ziel des Spielers ist es, diese einzusetzen, um ihren Einflussbereich zu erweitern.
Die Siedler von Catan ist ein besonders flexibel erweiterbares Spiel, was wohl einer der Gründe ist, warum es bis heute so beliebt ist. Der Anspruch ist zwar hoch, für Spieler ab 10 Jahren ist das Brettspiel jedoch realistisch umsetzbar. Wann eroberst du die Insel gemeinsam mit deinen Freunden und reist nach Catan?
Hase und Igel – das erste Spiel mit Auszeichnung
Zugegeben, wenn du nach 1990 geboren bist, kennst du das Brettspiel Hase und Igel vielleicht gar nicht und doch gehört es zu den Alltime-Favoriten. Grund dafür sind gleich mehrere Faktoren. Hase und Igel war das allererste Spiel, was mit der Auszeichnung „Spiel des Jahres“ im Jahr 1979 ausgezeichnet wurde. Hinzu kommt, dass dieses Familienspiel eines der ersten Spiele war, was auf den Würfel komplett verzichtete. Es ist heute zu den Klassikern geworden und wird regelmäßig wieder neu aufgelegt.
Dabei ist die Spielmechanik gar nicht besonders schwer, die Spieler müssen 64 Felder überwinden, um vor allen anderen ins Ziel zu gelangen. Die Krux dabei ist, dass jeder Spielzug mit „Möhren“ bezahlt werden muss. Und je weiter du vorauseilen willst, desto teurer wird der Spaß. Hast du nicht genug Karotten, sieht es mau aus mit dem Hasenrennen und dann droht die Gefahr, dass am Ende doch der Igel gewinnt.
Monopoly – das Spiel ums große Geld darf nicht fehlen
Die Erfindung des Spiels Monopoly ist an eine lange Geschichte geknüpft, die heute kaum noch jemand kennt. Rund um das Jahr 1902 war es eine Schauspielerin namens Lizzie Magie, die für die Erfindung des Vorgängers von Monopoly verantwortlich war. Sie wäre wohl niemals davon ausgegangen, dass noch über 100 Jahre später Familien ganze Abende damit verbringen, im trauten Kreis Monopoly zu spielen.
Auch wenn es das Rennen rund um Häuser, Hotels und säumige Mietzahlungen auch als Online-Adaption gibt, bleibt der Brettspielklassiker am Tisch doch am schönsten. Geeignet für die ganze Familie und für Kinder ab acht Jahren werden die regnerischen Wochenenden mit diesem Spiel zum Hit. Das Ziel ist es, die meisten Einnahmen zu verzeichnen und am Ende als einziger noch Geld zu besitzen.
Wer seine Miete nicht bezahlen kann, ist ganz schnell raus aus dem Rennen, doch auf welches Feld der Spieler kommt, entscheiden die Würfel. Monopoly gibt es mittlerweile in Dutzenden Varianten, von regionalen Städte-Variationen bis hin zur Starwars-Version ist alles dabei.
Mensch ärgere dich nicht – und du tust es doch
Das Spielprinzip ist so einfach und doch so genial, Mensch ärgere dich nicht, blickt ebenso wie Monopoly auf eine lange Geschichte zurück und wurde der Legende nach rund um 1907/1908 von Josef Friedrich Schmidt für seine Kinder entwickelt. Mensch ärgere dich nicht, ist eines der einsteigerfreundlichen Brettspiele und für Kinder ab sechs Jahren ebenso geeignet wie für Senioren. Das Ziel besteht darin, die eigenen vier Spielfiguren in das geschützte „Heim“ zu bringen.
Gezogen wird immer anhand der Augen des Würfels, wer eine Sechs würfelt, darf das Startfeld verlassen und an der Runde teilnehmen. Doch der Name hat bei diesem Spiel Programm, denn wenn ein anderer Spieler auf das gleiche Feld tritt, erfolgt der Rauswurf. Und das passiert bei Mensch, ärgere dich nicht immer und immer wieder. Wie gewonnen, so zerronnen, denn besonders ärgerlich ist es, wenn du kurz vor dem Ziel rausgeworfen wirst und dann noch einmal von vorne beginnen musst.
Ob das wirklich ohne Ärger funktioniert? Nicht immer und trotzdem gehört dieses Spiel, was traditionell für vier Spieler ausgelegt ist, zu den Favoriten bei den Familienspielen. Es gibt mittlerweile auch abgewandelte Spielbretter, die bis zu sechs Personen ein gemeinsames Spiel ermöglichen. Das Spielfeld hat dann nicht mehr seine typische Form, sondern wurde abgerundet, um mehr Felder für Start und Ziel zu schaffen.
Scrabble – wenn Buchstaben für Spaß sorgen
Scrabble ist eines der Brettspiele, das gleichermaßen einfach wie komplex ist, denn jede Runde ist anders. Bei Scrabble besteht das Ziel darin, aus zufällig erhaltenen Buchstaben verschiedene Wörter zu bilden und so die meisten Punkte zu sammeln. Die Besonderheit: Während andere Spiele immer wieder den gleichen Ablauf befolgen und dabei vor allem Würfelglück entscheidend ist, kommt es bei Scrabble auch auf das Köpfchen an. Wer schafft es, besonders lange Worte zu bilden und dabei komplizierte Buchstaben wie „X,Y,Z“ mit einzubinden?
Je länger und komplizierter das Wort, desto höher die Anzahl der Punkte. Und auch für Kinder in der Grundschule ist dieser Familienklassiker bereits lohnend, denn so lernen sie spielerisch den Umgang mit Worten kennen. Natürlich dürfen die Eltern hier auch mal ein Auge zudrücken und einfache Worte wählen, die für das Kind bereits realistisch erscheinen.
Aber Achtung: Scrabble bietet auch jede Menge Diskussionspotenzial oder was würdest du sagen, wenn dein bester Freund mit dem Wort „Kinderwagenvorhangnäherin“ plötzlich den Highscore knacken will, der Duden das Wort aber nicht kennt?
Ein Spaßfaktor für die ganze Familie, der seine Geschichte schon seit 1933 schreibt. Damals wurde das Spiel mit dem Namen „Lexiko“ von einem Architekten namens Alfred M. Butts entwickelt.
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