Ab in den Wald und Abschalten! Zwar hast du in dem Deckbauspiel Mycelia eine Menge zu tun, dennoch sorgt die wunderschöne Umgebung für Entspannung mit ein bisschen Magie. In dem Brettspiel Mycelia geht es darum, alle Tautropfen von deinem Deck abzubauen und auf dem Schrein des Lebens abzulegen. Dies gelingt dir mit Pilzen, die alle besondere Fähigkeiten besitzen. Diese helfen dir beim Leeren deines Spielfeldes. Schaffst du es, als Erster in der Runde alle Tautropfen abzubauen, gehst du als Sieger der Runde hervor.
Die wunderschöne Welt von Mycelia
Die wunderschöne Schachtel war definitiv ein Anreiz das Spiel direkt auszuprobieren. Eine harmonische Farbwelt in Kombination mit detailreichen Naturgrafiken haben uns direkt vom Hocker gehauen. Im Inneren der Schachtel geht es auch direkt weiter. Auf zahlreichen Spielkarten findet ihr die Pilze mit ihren Spezialfähigkeiten. Wunderschön anzusehen und leicht verständlich. Auch die Tautropfen, die an kleine Diamanten erinnern, überzeugen alle Mitspielenden sofort. Der Schrein des Lebens ist schnell aufgebaut, findet einen zentralen Platz in der Tischmitte und lädt direkt zum Mitmachen ein.
Das Regelwerk zum Einstiegt ist nicht zu umfangreich. Während einer liest, können alle anderen damit beschäftigt werden die vielen Einzelteile aus den Stanzungen zu lösen.
Warum geht es in Mycelia?
In dem Deckbauspiel geht es darum, die Tautropfen von deinem Spielfeld abzubauen und in den Schrein des Lebens zu bringen. Klingt erstmal einfach. ABER: das Spiel ist doch ein weniger komplexer als der erste Anschein vermittelt.
Der Abbau der Tautropfen kann nämlich nur mit den verschiedenen Pilzkarten gelingen. Davon stehen dir zu Beginn des Spiels 5 Karten zur Verfügung. Jede Karte bzw. jeder Pilz hat unterschiedliche Fähigkeiten. Mache sorgen dafür, dass du ein oder mehrere Tautropfen ein Stück näher an das Abbaufeld schieben kannst, andere sorgen dafür, dass du direkt einen oder mehrere Tautropfen ohne Umwege abbauen kannst.
Die Währung und das Spielfeld.
Alle Spieler*innen beginnen mit dem gleichen Startkartenset. Nach und nach kannst du dir von den in der Mitte ausliegenden Karten Pilze mit tollen Fähigkeiten kaufen. Kaufen? Ja, auch in Mycelia gibt es nicht viel umsonst! Als Währung dienen in diesem Deckbauspiel Blätter. An die naturnahe Währung von Mycelia gelangst du ebenfalls über deine Deckkarten.
Jeder abgebaute Tautropfen wird auf dem Schrein des Lebens abgelegt. Wenn dieser voll ist, wird die Schreibe des Schreins einmal gedreht und alle Tautropfen fallen runter. Dazu fällt auch noch der am Anfang platzierte Würfel herunter. Ein Symbol zeigt dir, wohin du einen neuen Tautropfen platzieren musst.
Der Schrein des Lebens.
Taktik und Strategie sind gefragt
Mycelia fordert von dir mehr als nur Glück. Hier kommt es darauf an, deine Züge im Voraus zu planen, Ressourcen geschickt einzusetzen und deine Mitspieler*innen zu übertrumpfen. Überlege dir im Vorfeld, ob du zunächst viele Blätter sammeln willst um schnell an mächtigere (aber teurere) Pilze zu gelangen oder, ob du mit mehreren schwächeren (aber günstigeren) Pilzen das Spiel bestreiten willst. Die Vielfalt der Pilzarten und deren unterschiedliche Wertigkeiten sorgen dafür, dass du ständig vor neue Herausforderungen gestellt wirst.
Pilze in Mycelia
Fazit
Wer denkt, dass es sich bei Mycelia um ein reines Kinderspiel handelt, der liegt falsch. Das Spiel unterscheidet sich in seiner Komplexität deutlich von Kinderspielen wie Schnappt Hubi! und bringt daher auch spielerfahrenen Erwachsenen richtig viel Spaß. Mycelia besteht im Vergleich zu anderen Kinderspielen aus vielen Teilen. Die Funktion dieser ist aber schnell erklärt und kann im Verlauf des Spiels vertieft werden. Wenn du also Lust hast dich und deine Kids an ein etwas komplexeres Spiel heranzuführen, dass aber dennoch über einen relativ schnellen Einstiegt überzeugt, dann schnapp‘ dir unbedingt ein Exemplar von Mycelia!
Kleines Manko: Da jeder einen Spielplan vor sich liegen hat, auf dem zu Beginn 20 Tautropfen platziert werden, die lose auf dem Feld liegen, ist Vorsicht geboten. Passt also gut auf, dass (vor allem die Kinder) nicht mit dem Ärmel übers Feld wischen und alle Tautropfen durcheinandergeraten.
Bildquelle: Ravensburger u. eigene Produktion