Es war einmal…ein Nischengenre.

Online Games: es war einmal…ein Nischengenre.

Weißt du noch, damals? Man galt als Nerd oder Sonderling, nur weil man in der Freizeit gern Online Spiele gezockt hat. Es sei ein stumpfsinniger Zeitvertreib, der einen entweder aggressiv oder blöde macht! Doch die Spiele wurden immer interessanter, die Grafiken immer besser und die Welten immer spannender und komplexer. Auch die angeblichen negativen Aspekte, die das Daddeln mit sich bringen soll, sind mittlerweile widerlegt. Online Games können sich durchaus positiv auf den Menschen auswirken, das haben Wissenschaftler herausgefunden.

Die Zahl der Spieler ist in den letzten Jahren enorm gewachsen und kaum einer spielt nicht von Zeit zu Zeit online. Warum das so ist und wie Online Spiele unsere Kultur beeinflussen, erfährst du bei uns!

Ein Grund liegt sicherlich darin, dass wir mittlerweile ständig online sind und somit der Zugang zu Spiele-Stores dieser Welt allgemein vereinfacht wurde. Es muss nicht mehr erst der PC hochgefahren werden, sondern das Internet und alle Games sind im Smartphone, Handheld & Co. immer dabei und sofort verfügbar. Aber auch das Spielen auf der Konsole wurde optimiert. Spiele können direkt online im Shop gekauft und sofort bespielt werden. Auch die Vernetzung mit anderen Spielern weltweit bietet einen echten Mehrwert.

Die Grafik unten zeigt die Entwicklung des deutschen Gamesmarkt. Die wachsende Digitalisierung sorgt für ein ständig wachsendes Angebot virtueller Güter und dieses wird sehr gut angenommen. Die Bereitschaft für Goldtaler, Lebenselixier oder Rubine Geld auszugeben ist enorm gestiegen. Seit 2016 gibt es nur noch eine Richtung dieser Kurve: steil bergauf.

Entwicklung des Gamesmark seit 1995

Des Weiteren wurde der Einstieg in komplexere Online Games vereinfacht. Geht es zum Beispiel um das Spiel Minecraft, so kannst du einfach einen Mojang Account kaufen. D.h. also, dass du dir bereits angespielte Accounts zulegen kannst und dich nicht mit einem langen Einstieg und Aufbau im Spiel „herumplagen“ musst.

Bitte informiere dich aber im Vorfeld in den AGB des Spielherstellers, ob das Kaufen und Verkaufen der Accounts gestattet ist.

 

Spiele beeinflussen die Popkultur

Dass Onlinespiele einmal die breite Masse tangieren, war vor einigen Jahren kaum denkbar. In der Filmindustrie war es seit jeher so, dass Buchverfilmungen das Nonplusultra waren. Dass es einmal einen Film über ein Online Game geben würde, war unvorstellbar. Doch durch den Eroberungsmarsch der Spiele hat sich das geändert. Verfilmungen von Online Games wie Pokémon, The Witcher oder Final Fantasy sind längst keine Seltenheit mehr und nicht nur für ein Nischenpublikum gedacht. Ob im Kino oder auf Netflix, Online Spiele-Verfilmungen sind nicht mehr wegzudenken. Viele Zuschauer sind sich nicht einmal bewusst, dass diese auf einem Online Spiel basieren. Der Weg vom Film zum Merch ist kurz und so prangen auf Klamotten, Spielzeug oder Zeitschriften die Protagonisten der Games. Das begeistert nicht nur die Gamer, sondern auch die Popkultur.

Tomb Raider gilt als eine der erfolgreichsten Spieleverfilmungen, die es jemals in den Kinos zu sehen gab. In einer ganzen Filmreihe bestreitet Lara Croft aufregende Abenteuer und begeistert die Massen. Auch dieses Online Spiel hat seinen Weg in die Mainstream-Kultur gefunden und Millionen Nicht-Gamer sind Fans der Lara Croft-Reihe.

Dieser Trend wird auch durch Umfragen des game belegt. So haben 2022 bereits 62% der Deutschen popkulturelle Produkte mit Game-Bezug gekauft oder genutzt*.

Popkulturelle Produkte mit Games-Bezug

Einfluss von Spielen auf die Bildung

Wer daddelt hat bessere Schulnoten! Steile These, die sicherlich viele Eltern mit ihren Kindern diskutiert haben ? Doch stimmt das wirklich? In einer australischen Studie wurden die Schulnoten zusammen mit dem Internetverhalten tausender Kinder untersucht. Wissenschaftler der RMIT University in Melbourne haben herausgefunden, dass Kinder, die vermehrt spielen tatsächlich tendenziell bessere Noten in den naturwissenschaftlichen Fächern, Mathe und Lesen haben. Es kommt jedoch stark darauf an, wo im Internet das Kind seine Zeit verbringt. Kids, die online Spielen, weisen bessere Noten auf als Kinder, die sich hauptsächlich in den sozialen Medien herumtreiben.

Häuser bauen, Strategien entwickeln, Felder bewirtschaften oder das Anführen einer Truppe in die Schlacht gegen einen Endboss – das alles klingt in den Ohren vieler Eltern wie reine Zeitverschwendung. Zeit, die die Kinder lieber mit Lernen für die Schule verbringen sollten. Doch wenn die Kinder und Jugendlichen in einem gesunden Maß spielen, haben Online Games durchaus einen positiven Einfluss auf die kognitiven Fähigkeiten.

 

Abschließend ist zu sagen, dass das Spielen im Internet schon längst kein Nischengenre mehr ist. Die Akzeptanz der Online Gamer wächst stetig und der Einfluss in die Popkultur ist schon längst geschehen. Online Spielen ist keine stumpfsinnige Beschäftigung mehr! Komplexe Spiele bieten dem menschlichen Gehirn Futter ohne Ende und schult Fähigkeiten, die sich wunderbar auf das reale Leben adaptieren lassen.

 

 

 

*Quelle: Online-Umfrage von YouGov im Auftrag des game im Juli 2022 (n-2.039)

Bildquelle: game.de; pixabay